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VW-Konzernmarken: Umstiegsprämie von bis zu 10.000 Euro

08.08.2017 15:16 Uhr
VW-Konzernmarken: Umstiegsprämie von bis zu 10.000 Euro
VW und Audi subventionieren Neufahrzeuge mit einer Umweltprämie.
© Foto: VW

Mit dem Angebot für Dieselautos der Abgasnormen Euro 1 bis Euro 4 konkretisierte die Kernmarke VW Pkw am Dienstag die Konzernpläne vom Ende der vergangenen Woche nach dem Dieselgipfel.

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Die deutsche Autoindustrie kämpft angesichts drohender Fahrverbote und sinkender Zulassungszahlen neuer Dieselautos mit Rabatten um die Kunden. Der VW-Konzern übertraf seine Konkurrenten am Dienstag mit der Ankündigung, Besitzern alter Dieselautos Preisnachlässe von bis zu 10.000 Euro zu gewähren. Das Angebot richtet sich an alle Fahrer eines beliebigen Diesel-Fahrzeugs der Abgasnormen Euro 1 bis Euro 4, die einen Euro 6-Neuwagen von VW oder der Ingolstädter Tochter Audi kaufen. Das teilten VW und Audi am Dienstag mit. Ähnliche, aber niedrigere Rabatte und Zuschüsse hatten zuvor bereits Ford, BMW und Toyota angekündigt.

Hinter den Preisnachlässen verbirgt sich eine Abwrackprämie auf Konzernkosten. Damit der Rabatt wirksam wird, muss das alte Auto verschrottet werden - entweder vom Kunden oder vom Händler. Damit will Volkswagen nicht nur die Luft säubern, sondern auch verhindern, dass der Verkaufswert gebrauchter Diesel in den Keller rauscht. "Damit entlasten wir den Markt", sagte Deutschland-Vertriebs- und Marketingchef Thomas Zahn in einer Telefonkonferenz am Dienstag. Mit der Prämie nehme man Fahrzeuge aus dem Gebrauchtwagenmarkt, das hebe tendenziell die Preise. Das ist nach den Worten des VW-Managers ein Ziel der Aktion.

Nicht nur für Dieselfahrer, auch für die Bilanzen der Autobauer ist die Entwicklung der Restwerte wichtig. Denn wegen vieler Leasingverträge entsteht den Unternehmen ein Risiko, wenn der Verkaufswert von Gebrauchtwagen sinkt - sie sind de facto Eigentümer der geleasten Autos. Für den Erwerb von Autos mit alternativen Antriebsarten wie Erdgas- oder Elektromotor stellt VW zudem je bis zu 2.380 Euro in Aussicht. Die beiden Rabatte gelten bis Ende 2017.

"Bedeutender" Millionen-Betrag

Der Wolfsburger Konzern hatte vergangene Woche nach dem Berliner Dieselgipfel Umstiegsprämien für sämtliche VW-Marken angekündigt. Die Anzahl der für die "Umstiegsprämie" in Frage kommenden Fahrzeuge beläuft sich nach Angaben des Kraftfahrtbundesamts auf 6,4 Millionen Autos in Deutschland mit den Abgasnormen Euro-1 bis Euro-4, wie Zahn sagte. Mit welchen Gesamtkosten VW für die Aktion rechnet, wollte Marken-Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann nicht genau sagen. Es handele sich aber um einen "bedeutenden" Millionen-Euro-Betrag.

Zahn rechnet mit einer "deutlichen Nachfrage nach Fahrzeugen mit modernster Antriebstechnologie". Im Gespräch mit AUTOHAUS machte er am Dienstag nochmal deutlich: Weder dem Steuerzahler (wie 2009) noch Händlern entstehen durch die Aktion Kosten. "Diese werden komplett von Volkswagen getragen, um einen substanziellen Beitrag zur Erneuerung der Fahrzeugbestands in Deutschland sowie zur Verbesserung der Luftqualität in den Städten zu leisten." Zusätzlich zum geplanten nationalen Marketing über alle Medienkanäle werde VW auch ein Handelsmarketing aufsetzen, das die Partner bei der individuellen Bewerbung der Prämie unterstützen soll. Die Planung dafür laufe bereits.

Eine Rabattschlacht sieht Zahn "definitiv nicht". Man wolle attraktive Prämien anbieten, um möglichst viele Kunden zum Umstieg auf moderne schadstoffarme Fahrzeuge zu bewegen. "Sonst würde ja keiner sein Auto verschrotten. Die Menschen haben ein Auto, das möglicherweise einen Restwert von 3.000 oder 4.000 Euro hat. Das muss man in Erwägung ziehen.“ Zahn sieht die Aktion auch als "Riesenchance für die Elektromobilität", die viele Kunden zum Wechsel in die Zukunftstechnologie bewegen könnte: "Beim E-Golf liegen wir inklusive der staatlichen Prämie dann in der Bandbreite eines vergleichbaren Diesel-Modells. Das ist ein hochinteressantes Angebot." Dies, so die Hoffnung, werde dazu führen, dass viele potenzielle Käufer sich jetzt in den Showrooms selbst ein Bild von der neuen Welt der Elektromobilität machen.

Grundsätzlich positiv sieht der Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) das Angebot. Als Sprecher des fabrikatsgebundenen Fahrzeughandels macht ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn jedoch deutlich, dass die Autohändler dadurch finanziell nicht belastet werden dürfen: "Es dient der Umwelt, wenn alte Diesel gegen neue, schadstoffarme Fahrzeuge getauscht werden. Die Verschrottungsprämien haben jedoch ausschließlich die Hersteller bereitzustellen. Das muss ohne finanzielle Beteiligung der Händler laufen, wie dies zum Beispiel bei der Marke Skoda geregelt ist." Kfz-Unternehmer Peckruhn ist gleichzeitig Vorstandsvorsitzender des Verbands Deutscher Skoda-Vertragspartner.

Zulassungen stützen

Fachleute gehen davon aus, dass die Rabattaktionen neben der Säuberung der Luft auch einem anderen Hauptzweck dienen: In den vergangenen Monaten sind die Zulassungszahlen neuer Diesel zurückgegangen, während Benziner, Hybride und Elektroautos zugelegt haben. So ging allein in Bayern die Zahl neu angemeldeter Diesel im ersten Halbjahr um über sechs Prozent zurück, obwohl die Autoverkäufe insgesamt zulegten.

Beim Dieselgipfel in Berlin hatten Volkswagen, Daimler, BMW und Opel außerdem "umfassende und zügige" Updates an der Steuersoftware von etwa 5,3 Millionen Pkw der Schadstoffnormen Euro 5 und 6 zugesagt. Dabei sind rund 2,5 Millionen Autos eingerechnet, die VW ohnehin zurückrufen muss.

Bis zu 10.000 Euro

Zu den Details: Die Höhe der Prämie richtet sich nach dem neuen Modell. Los geht es bei einem 2.000-Euro-Bonus für den Up. Für einen Polo gibt es 3.000 Euro, für einen Benzin- oder Diesel-Caddy 4.000 und für Golf sowie Tiguan schon 5.000. Wer sich für einen Touran entscheidet, streicht 6.000 Euro ein, bei Passat, Arteon und Sharan steuern die Wolfsburger 8.000 Euro bei. Und wer einen neuen Touareg oder Multivan bestellt, darf sich sogar über einen 10.000-Euro-Bonus freuen.  

Kombiniert werden kann das Ganze außerdem mit der sogenannten "Zukunftsprämie", die sich an Interessenten alternativer Antriebe richtet. Für ein Erdgas-Modell legt VW noch einmal 1.000 Euro obendrauf, bei einem Hybrid-Fahrzeug sind es 1.785 Euro. Wer ein Elektroauto kauft, den belohnt VW mit 2.380 Euro. So kann man sich beispielsweise einen E-Golf von VW und Staat mit bis zu 11.760 Euro subventionieren lassen.

Auch bei Audi, Skoda und Seat

Auch bei Audi gibt es nun eine Umwelt-Prämie, deren Bedingungen sich mit jener von VW decken. In Ingolstadt werden zwischen 3.000 und 10.000 Euro als Bonus ausgeschüttet. Für Kunden, die sich für einen Plug-In-Hybrid-Antrieb entscheiden, verdoppelt Audi den Herstelleranteil von bisher 1.500 Euro netto am staatlichen Förderprogramm im Rahmen der befristeten Prämien-Aktion. Beim Kauf eines G-tron steigt die Neuwagen-Förderung um 1.000 Euro gegenüber der regulären Prämie.

Neben VW und Audi bietetn auch Skoda und Seat eine Umweltprämie im Tausch gegen Alt-Diesel (Euro 1 bis 4). Die Höhe der Prämie beim Kauf eines Neuwagens ist modellabhängig und überschneidet sich bei den zwei Herstellern stark. So gibt es für die baugleichen Modelle Skoda Citigo und Seat Mii 1.750 Euro, für Skoda Fabia und Seat Ibiza 3.000 Euro, für Seat Leon und Toledo sowie Skoda Octavia und Superb 5.000 Euro. Weitere Boni: 3.500 Euro für den Skoda Rapid und 4.000 für den Yeti sowie 8.000 Euro für den Seat Alhambra. Bei beiden Herstellern gibt es außerdem eine Erdgas-Prämie. Diese ist bei Seat mit 2.000 Euro allerdings höher als bei Skoda mit 1.000 Euro. Stichtag für das Einstreichen der Prämien ist wie bei VW und Audi der 31. Dezember diesen Jahres. (dpa/sp-x/se)

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KOMMENTARE


Manfred Lamer

08.08.2017 - 14:36 Uhr

Da können nun die vielen Euro5- und Euro6-Fahrer richtig glücklich sein. Immer wieder ein neues update der Software, und immer wieder kostenpflichtige Probleme, das nette AGR-Ventil nach jeweils 30.000 km ohne Kulanz. Die schauen nun bei dieser Aktion in die Röhre. Der Restwert ihres Fahrzeuges ist hin, fast unverkäuflich. Den Euro-5 Tiguan nimmt nicht mal der Opel-Händler, wenn man ihm anbietet eines seiner zahlreichen tageszugelassenen Mokka gegen Bargeld zu kaufen. Die Privatkunden mit ihren 3-7 Jahre alten EA189-Wagen sind die gekniffenen. Und die Leasinggesellschaften, denen die Restwerte krachend um die Ohren fliegen werden. Danke Herr Müller für die gezeigte und bewiesene Arroganz


Rudi

08.08.2017 - 14:44 Uhr

Die Prämien in Höhe von 1750 - 8000 Euro gibt es auch bei Seat!


Rudi

08.08.2017 - 16:31 Uhr

@Manfred Lamer, das ist doch ausgemachter Blödsinn! Beim AGR-Ventil gibt es - sofern die Wartungen eingehalten wurden - Kulanz bis 100%. Und wenn der Opel-Händler den Tiguan nicht haben will und der Kunde sich bei VW nicht mehr wohlfühlt: Es gibt noch viele weitere Händler der verschiedensten Hersteller, die das Auto gerne in Zahlung nehmen! Machen wir auch noch, zu normalen Preisen, und wir verkaufen die Fahrzeuge auch ohne Verlust weiter an Endkunden. Wir spüren zwar erhöhten Beratungsbedarf, aber letztlich verkaufen sich die gebrauchten EA189-Fahrzeuge genau so gut wie vor 2 Jahren.@Redaktion: Danke für die Erweiterung des Artikels um die Fahrzeuge von Seat. Interessant ist übrigens, dass es bei Seat keine Mindesthaltedauer des Altwagens von 6 Monaten gibt, mal sehen, ob und wann die Bedingungen angepasst werden.


thomas

08.08.2017 - 17:50 Uhr

Vom größten Betrüger der vergangenen Jahrzehnte zum Umweltapostel und "Unterstützer" des Gesamtmarktes - Markting konnten Sie ja immer schon gut und rechnen auch. Den größten Schaden bei sinkenden Restwerten hätte dieses vor Lug und Trug triefende Unternehmen nämlich selbst. Wäre es nicht so traurig, dass die Leute nun wieder und sogar "noch mehr" VW, Audi und Co. kaufen, würde ich Ihnen zu diesem genialen Schachzug sogar noch gratulieren...


Lins

08.08.2017 - 18:11 Uhr

Mein Touran Highline 2.0 TDI BlueMotion DPF aus 2006 mit numehr 68.000 km inkl. Standheizung und Anhängekupplung soll jetzt in die Presse ? Gehts noch ???Hallo Volkswagen - keine Kaufprämie auf eure Modelle sondern Umrüstkits für Euro4 auf Euro 6 und den entsprechenden Zuschuß vom Staat - dabei bleibt dann auch der kleine Mann im Spiel und in der Stadt.


Peter

08.08.2017 - 18:14 Uhr

@Rudi: der Manfred hat es richtig zusammengefasst. Es muss noch was kommen! Wieviele Seat Exeo 2.0TDI stehen noch auf dem Hof? Oder Seat Altea XL 2.0TDI? Früher waren die sofort weg, jetzt stehen sie... Ibiza Diesel auch. Vor 2 Jahren kein einziger ist gestanden und vor 2 Monaten waren die innerhalb von 3 Wochen weg. Jetzt stehen sie... Sorry Rudi, weiss ich nicht wo Sie Ihre Autos verkaufen, aber hier in Deutschland gibt es nach wie vor ein Problem...


M. Lamer

08.08.2017 - 18:27 Uhr

@rudi, alle Inspektionen bei Volkswagen gemacht, alle zwei Jahre nach jeweils 25 tkm. Nach 5,5 Jahren und 70 tkm wurde der Kulanzantrag abgelehnt, der Händler kam mit einem 'Wiederverkäuferrabatt' für die Teile um die Ecke. Das wären dann so 10% auf die Rechnung. Bis 100% ist wohl was anderes.


autoandy

08.08.2017 - 21:47 Uhr

E-Golf: 5000,-€ Dieselförderung + 2380,-€ Zukunftsprämie + 2000,-€ max. staatliche Förderung = 9380,-€. Wer bezahlt dann die restlichen 2380,-€? Oder hab ich da einen Rechenfehler?


wallibelli

09.08.2017 - 00:51 Uhr

Prämien sind doch Augenwischerei. Was bisher Rabatt hieß, heißt jetzt Prämie.Bei 8.000,-€ Ford Dieselkaufprämie für einen gut 40.000,-€ teuren neuen Diesel gibt es nichts mehr oben drauf. Vor 10 Tagen gab es für das gleiche Fahrzeug noch bis 24 % Rabatt. Clevere sollten sich dennoch jetzt einen neuen Diesel kaufen, möglichst nur mit SCR-Adblue und Einfüllstutzen in Tankklappe. Für alle Eventualitäten. Adblue-Beigabemengen sind schnell und unkompliziert per Software-Update anpassbar. MB hat kürzlich die V-Klasse Adblue-Diesel erfolgreich updaten müssen. Mit 109g/km NOx im künftigen Real-Drive-Emissons-Test-Zykluserfüllt er nun beide EURO 6d RDE-Grenzwerte, die für Neufahrzeuge sätestens ab 1.9.2019 (CF 2.1 - 168g/km NOx) bzw. spätestens ab 1.1.2021 (CF 1,5 - 120g/km NOx) gelten.


Thomas

09.08.2017 - 07:40 Uhr

wie kann diese Prämienaktion der Umwelt dienen, wenn anschließend die ganzen Dreckschleudern nach Afrika verschifft werden und dort noch jahrelang weiter fahren? Wir lügen uns doch selbst in die Tasche und applaudieren uns dann noch gegenseitig, wie toll doch der Umweltschutz in Europa ist?


Stefan G

09.08.2017 - 09:06 Uhr

@ Thomas , ich kann jetzt nur für Ford sprechen, wir müssen die Fahrzeuge fachgerecht entsorgen. Ohne Entsorgungsnachweis --keine Prämie.


Skandal

09.08.2017 - 09:14 Uhr

Erst werden die Kunden betrogen mit manipulierten abgaswerten. Natürlich reicht das alles nicht jetzt werden Prämien angeboten um den Betrug wieder gut zu machen. Ich hoffe das da nicht viele mitmachen denn keinem Autokonzern liegt in irgendeiner Weise etwas an einer Verbesserung der Luft sondern nur am Gewinn und Verkauf ihrer Fahrzeuge. Die einzigen die wieder leiden müssen sind die kleinen Gebrauchtwagenhändler. Sauerei !!!


UE

09.08.2017 - 09:33 Uhr

@Thomas: wenn Du keine Ahnung hast, dann schreib doch bitte nicht so einen Schwachsinn! Die Fahrzeuge, die bei VW, Seat, Audi und Skoda auf Basis der "Schrottprämie" reinkommen, werden von zertifizierten Betrieben kontrolliert und nachvollziehbar verschrottet!


Realist

09.08.2017 - 10:53 Uhr

@ Skandal....leider kann ich Ihre Meinung in keinster Weise nachvollziehen.Erst wird laut gerufen, dass die Autobauer sich entschuldigen sollen.Jetzt gibt es eine Alternative, und auch diese gerät erneut in die Kritik.Was kann man denn richtig machen, damit es Ruhe gibt? Ganz ehrlich, nichts, da die Deutschen immer etwas zu nörgeln haben...Es muss doch mal eine Lösung geben, damit auch die Arbeitsplätze in den Branchen bestehen bleiben !! Was haben wir davon, wenn demnächst wieder eine hohe Arbeitslosigkeit regiert. Dann rufen alle wieder... ohhh, wie konnte das passieren? Welch eine Logik!


Realist

09.08.2017 - 10:57 Uhr

@ M. Lamer.... das kenne ich so nicht. Wenn es mit den Wartungen so stimmt, wie Sie es schreiben, sollten Sie sich an die Kundenbetreuung wenden !!Alle Fälle die ich kenne, wurden hiernach zu 100% bedient!!Hier liegt evtl. leider ein Fehler beim Autohaus.


Fisch

09.08.2017 - 11:11 Uhr

Abwrack Prämie für Diesel mit EURO 1-4: Der Betrugsvorwurf geht schwerpunktmäsig ab den EURO 5 Diesel. Die sind ausgenommen. Die nachgrüsteten EURO 5 Diesel überschreiten immer noch den gesetzlichen Grenzwert. Den Amerikanern haben sie vorher einen 2-stelligen Milliarden Betrag in den Hintern geblasen. VW versucht sich in Deutschland als Umweltretter mit einem "bedeutenden" Millionen-Euro-Betrag" dazustellen. Die Politiker jubeln über die Barmherzigkeit (Es ist Wahlkampf!) Das ist die pure Verarschung deutscher Verbraucher. Wer da drauf reinfällt ist selber schuld.


Realist

09.08.2017 - 11:11 Uhr

@ Rudi, Du hast vollkommen Recht. Es gibt die 100% Kulanzen, bei allen EA189 Motoren.Also entweder werden hier nur Halbwahrheiten von denen verbreitet, die das Gegenteil behaupten, oder es soll mit solchen Meldungen bewusst dem Hersteller geschadet werden.Ich kenne keinen einzigen Fall, der nicht 100% Kulanz bekommen hat, und ich kenne sehr viele Fälle.Solang die Fälle irgendwo im Zusammenhang stehen, gibt es die Kulanz. Natürlich nicht, wenn auf einmal der Aschenbecher abgebrochen ist, oder das Radio nicht funktioniert.


Rudi

09.08.2017 - 11:27 Uhr

@Manfred Lamer: Dann hat ganz offensichtlich die Werkstatt den Kulanzantrag falsch gestellt. Bei Fahrzeugen bis 100.000km und bis 7 Jahren hat bei uns noch jeder Kunde 100% Kulanz bekommen. Bei höherer Laufleistung oder älteren Fahrzeugen wurde es weniger.@Peter: Der Altea XL stand bei uns schon immer, auch als es ihn noch als Neuwagen gab. Die anderen Modelle laufen weiterhin gut, benötigen nur etwas erhöhte Beratung. Bei den Kollegen stelle ich fest, dass es oft auch eine Einstellungssache ist: Wer den Dieseln gegenüber negativ eingestellt ist, sie weder anbietet noch vernünftig präsentiert, der verkauft sie auch nicht. Wer positiv eingestellt ist und das Positive auch bei den Kunden rüberbringen kann, der verkauft die Autos auch. Ein ähnliches Phänomen wie bei Inzahlung genommenen Stufenhecklimousinen: Der eine bekommt Schnappatmung, der andere freut sich, dass er endlich mal was auf dem Hof hat, was sonst kaum im Angebot ist.


UE

09.08.2017 - 12:31 Uhr

@Fisch: Danke für den sachlichen und fundierten Hinweis. Kleiner Tipp: Am Stammtisch nach drei oder vier Bier passt der aber besser als hier. Hier ist nicht Stammtisch, hier ist ein Fachforum... ;-) (Auch wenn man das nicht immer auf den ersten Blick erkennt)


Fritz Wichmann

09.08.2017 - 14:09 Uhr

Eigentlich TRAURIG das gute , gebrauchte, gesuchte, gesunde Diesel verschrottet (oder landen sie in anderen außereuropäischen Ländern????) werden, oder soll nur wieder einmal die Autoindustrie „gesponsert“ werden?Scheinbar wird immer vergessen das auch die Herstellung dieser Fahrzeuge massig Energie und Materialien verbraucht wurden, welche scheinbar in den Öko-Bilanzen „vergessen“ werden.Gruß aus dem Norden, Fritz Wichmann (KFZ Meister und Firmeninhaber einer freien Autowerkstatt)


UE

09.08.2017 - 14:29 Uhr

@Hr. Wichmann: Sie sind auf dem richtigen Weg... ;-) Wenn man Ihre Ausführung zuende denkt, dann landet man wieder an dem Punkt, an dem man erkennt, dass das Ganze hier rein GAR NICHTS mit Umweltschutz oder gar der Gesundheit von wem auch immer zu tun hat sondern dass das hier NUR um Stimmungsmache und Ablenkung von den eigentlich wichtigen Themen geht. Wenn ich dem "Volk" jeden Tag einen neuen "Schuldigen" als Schlagzeile präsentieren kann, dann kann ich die Nachricht über wieder steigende Flüchtlingszahlen, Kriminalität etc. etwas kleiner drucken und keiner regt sich drüber auf... Das nennt man Wahlkampf oder eben Politik... ;-)


Sascha

09.08.2017 - 17:34 Uhr

Ich dachte, dass es wenigstens hier um eine sachliche Diskussion geht. Die ganze Zeit werden Maßnahmen gefordert. Die gibt es nun, wenn auch im ersten Step für Fahrzeuge Euro1-4, aber das ist doch schon mal ordentlich. Kein Hersteller bietet annähernd so viel Prämie wie der VW Konzern (sie haben ja auch was gut zu machen), wenn ich dann sehe, dass ich 5.000 € für einen Golf bzw. 6.000 € für einen A3 e-tron bekomme und dann noch die staatliche Förderung finde ich dass nicht unverschämt sondern einen echten Kaufanreiz, gerade bei Fahrzeugen die nur noch 2.000-3.000 € an Wert haben. Ich arbeite bei Audi und wir müssen ebenfalls die Verschrottung der Fahrzeuge durch einen zertifizierten Betrieb nachweisen. Wenn man hier über Öko-Bilanzen spricht sollte man sich die einmal genauer ansehen, sowohl bei Diesel als auch gerade bei den E-Fahrzeugen. Die Öko-Bilanz wird bei E-Fahrzeugen gerade durch die Batterieherstellung ordentlich verhagelt. Und da die schlechte Luft aus Europa an der deutschen Grenze nicht halt macht, ist diese ganze Diskussion hinfällig solange hier nicht alle an einem Strang ziehen und endlich die Infrastruktur für Elektromobilität vorangetrieben wird. Aber geht ja nicht....will ja keine eine Stromtrasse vor seiner Haustür haben...auf Wiedersehen NOX ---Hallo Elektrosmog...einen Tod müssen wir wohl sterben.


Realist

10.08.2017 - 12:18 Uhr

@ UE; einfach Weltklasse! Ich kann diesem Kommentar nichts hinzufügen.Einfach super, und entspricht 1:1 der Wahrheit.Es ist schlicht und einfach WAHLKAMPF. Man lnekt von den wichtigen Themen einfach ab.


Detlef Rüdel

10.08.2017 - 16:16 Uhr

@ue Tagesspiegel vom 10.08.2017 Zitat: wie ist es möglich, dass noch immer, eine Million Fahrzeuge gemäß der Abwrackprämie, aus dem Jahr 2009 sich im Markt befinden?! Obwohl diese ordnungsgemäß durch zertifizierte Betriebe eigentlich verschrottet sein müssten?! Soviel zum Thema der ordnungsgemäßen Entsorgung, und der Ausstellung eines dazu gehörigen Zertifikats. Lassen Sie sich die Zahl noch einmal auf der Zunge zergehen: ich spreche von 1 Million Fahrzeugen, die nicht mehr vorhanden sein sollte. Das Bundesumweltministerium kann sich nicht erklären, wo die Fahrzeuge stecken....für mich völlig klar: die sind alle in den Export gegangen, und man hat damit noch ordentlich Geld verdient...beim kba sind diese Fahrzeuge zwar abgemeldet, aber nicht der Verwertung zugefügt worden.


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