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Carsharing: VW startet Quicar

02.11.2011 13:21 Uhr
Carsharing: VW startet Quicar
v.l.: Frank Wilter (Vorstandschef Volkswagen Financial), Stephan Weil, OB von Hannover, und VW-Vertriebsvorstand Christian Klingler.

Am 16. November startet in Hannover die Kurzzeit-Vermietung von zunächst 200 Golf BlueMotion. Vertriebsvorstand Christian Klingler kann sich eine Erweiterung auch in anderen Städten und Märkten vprstellen.

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Nach den Rivalen BMW und Daimler setzt nun auch Europas größter Autobauer VW auf das Carsharing. Am 16. November startet in Hannover die Kurzzeit-Vermietung von zunächst 200 Golf BlueMotion, kündigte Vertriebsvorstand Christian Klingler am Mittwoch in der niedersächsischen Landeshauptstadt an.

Die Autos können an rund 50 Stationen abgeholt und abgegeben werden. Wenn das Projekt "Quicar" gut anlaufe, sei eine Erweiterung um zusätzliche Modelle und auf mehr als 100 Standorte in Hannover geplant, erklärte Klingler. Außerdem stünden 70 Autos für längere Mietzeiten von mindestens zehn Stunden bereit ("Quicar Plus"). Dabei wird der Fuhrpark um den Up, den Beetle, das Golf Cabriolet, den Passat Variant BlueMotion, den Sharan und die Nutzfahrzeuge Transporter sowie Caravelle ergänzt.

Die Kunden können die Wagen nach kostenpflichtiger Registrierung in einem "Quicar-Shop" über das Internet, Smartphones oder ein Callcenter buchen. Auf den Führerschein des Nutzers wird ein Chip geklebt, mit dem sich der Mietwagen öffnen lässt. Schlüssel und Tankkarte liegen im Handschuhfach, neben dem Sprit ist auch eine Vollkasko-Versicherung im Preis enthalten. "Eine halbe Stunde wird sechs Euro kosten, jede weitere Minute 20 Cent", sagte Klingler.

Der Vertriebschef kann sich einen Ausbau des Angebots vorstellen: "Wir gehen davon aus, dass das auch in anderen Märkten und Städten eine Rolle spielen kann." Mietstationen auf dem Land seien vorerst aber nicht geplant. "Wir sind nicht völlig überzeugt, dass es in ländlichen Gebieten eine größere Nachfrage dafür gibt."  Obwohl andere Hersteller schon länger Carsharing betrieben, könne sich Volkswagen hier einen Vorsprung erarbeiten. Ein Vorteil sei, dass mehrere Modelle zugleich angeboten würden, meinte Klingler. "Sie tun sich mit fünf Personen und Koffern schwer, in einen Smart einzusteigen." Hannovers Oberbürgermeister Stephan Weil (SPD) sieht die Pläne der Wolfsburger auf einem guten Weg. Viele Einwohner bräuchten ihr Auto "nicht die ganze Woche und 24 Stunden am Tag".

"Nicht Verdrängen, sondern Ergänzen"

Der Leiter der VW-Finanzsparte, Frank Witter, sieht im Carsharing auch einen Schrittmacher für die spätere Nutzung teurer Elektroautos: "Die Frage ist: Wie machen wir Elektromobilität für viele erschwinglich?" Die Kurzzeit-Vermietung solle weder dem Verkauf von Neuwagen noch den Finanzierungs- und Leasingangeboten Konkurrenz machen. "Hier geht es nicht um ein Verdrängen, sondern um ein Ergänzen", sagte der Vorstandschef von VW Financial Services. (dpa)

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KOMMENTARE


Simon Praetze

03.11.2011 - 09:30 Uhr

Tun wir doch einfach mal so, als gäb es "Stadtmobil Hannover" nicht, wo zu kleineren Gebühren Fahrzeuge aller Art (Mini, Kombi, Transporter, etc.) im CarSharing ab halbstündiger Dauer gemietet werden können und als ob wir in Hannover nicht schon genug Autos, Lärm und volle Straßen hätten. Dann würde ich mich über das neue Angebot von VW wirklich freuen. Nun gibt es aber ein funktionierendes CarSharing-System und außerdem wäre es an der Zeit, dass sich jemand wie unser innovativer Oberbürgermeister Herr Weil dem Ausbau des Radwege-Netzes annimmt, damit alle, die aus Kosten-, Umwelt- und Fitnessgründen auf´s Rad umsteigen, nicht von noch mehr Autos und Ampeln in Ihrem Fortkommen beschränkt werden.


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