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Werk Saarlouis: Ford will massiv Stellen streichen

11.12.2018 13:11 Uhr
Werk Saarlouis: Ford will massiv Stellen streichen
Bei Ford in Saarlouis stehen rund 1.600 Stellen auf der Kippe.
© Foto: picture alliance/Mike Hutchings/REUTERS

Wenn 2019 die Produktion des C-Max im Werk Saarlouis ausläuft, könnte auch eine von drei Schichten wegfallen. Das würde rund 1.600 Mitarbeiter treffen.

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Am zweitgrößten deutschen Produktionsstandort des Autoherstellers Ford zeichnet sich ein deutlicher Stellenabbau ab. Wie viele Arbeitsplätze in dem traditionsreichen Werk Saarlouis wegfallen, ist dem Unternehmen zufolge noch nicht sicher. Es sei noch nichts beschlossen, sagte eine Ford-Sprecherin am Montag in Köln.

In Saarlouis mit insgesamt rund 6.300 Beschäftigten läuft nach ihren Angaben im kommenden Jahr die Produktion des C-Max ohnehin aus. Das Modell werde nicht neu aufgelegt, der Absatz sinke seit Jahren. Denkbar sei dann ein Betrieb mit zwei statt drei Schichten wie bisher. Eine Schicht entspreche rund 1.600 Mitarbeitern.

Ford habe in den ersten drei Quartalen dieses Jahres in Europa Verluste eingefahren und wolle zurück in die Gewinnzone, so die Unternehmenssprecherin weiter. Mit dem Betriebsrat werde nun über die nächsten Schritte verhandelt. Bei einer Betriebsversammlung seien die Mitarbeiter über diese Verhandlungen informiert worden.

"Sozialverträgliche Lösungen"

400 Beschäftigte verlassen das Unternehmen Ende des Jahres in den Ruhestand, wie die Sprecherin betonte. Zudem liefen 500 Leiharbeitsverträge, die zum Start der neuen Focus-Produktion Mitte 2018 geschlossen worden seien, Mitte 2019 aus. Über 600 weitere Beschäftigte gingen in den kommenden Monaten in den Ruhestand oder könnten in Altersteilzeit gehen. "Da werden sozialverträgliche Lösungen gefunden."

Ford-Vorstandschef Jim Hackett hatte ein massives Sparprogramm angekündigt, die Kosten bei dem Konzern sollen drastisch sinken. Der US-Autobauer tut sich vor allem international schwer und hatte auch von zusätzlichen Belastungen durch den Zollstreit zwischen den USA und Handelspartnern wie China und der EU gesprochen.

Politiker im Saarland reagierten bestürzt. "Der geplante Personalabbau bei den Ford-Werken ist ein schwerer Schlag für die Angestellten, für die Menschen unserer Region und für den saarländischen Wirtschaftsstandort", teilten der Oberbürgermeister von Saarlouis, Peter Demmer, und der Landrat des Kreises Saarlouis, Patrik Lauer (beide SPD), mit. Ford als zweitgrößter saarländischer Industriebetrieb sichere die finanzielle Existenz vieler Familien. (dpa)

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