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Kfz-Innung Oberpfalz: "HU im Meisterbetrieb" wird kommen

24.04.2012 17:10 Uhr
Kfz-Innung Oberpfalz: "HU im Meisterbetrieb" wird kommen
Der bayerische Landesverband und der ZDK forcieren die "Meister-HU".
© Foto: Dekra

Geht es nach Rudolf Angerer, dem Vorstandsvorsitzenden der Kfz-Innung Oberpfalz und Kreis Kelheim, dürfen die Werkstätten spätestens von 2015 an die Plakette selbst kleben.

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Nach dem Willen führender Branchenvertreter sollen Autohäuser und Werkstätten künftig die Hauptuntersuchung selbst durchführen können. "Wir stehen in Sachen Hauptuntersuchung vor einer großen Wende", sagte Rudolf Angerer, Vorstandsvorsitzender der Kfz-Innung Oberpfalz und Kreis Kelheim, am Dienstag bei der Jahrestagung. "Nachdem wir heute im Vorfeld zur HU, AU, SP sämtliche technischen und qualitativen Voraussetzungen erfüllen, ist nicht mehr einsehbar, weshalb wir als Kfz-Betriebe die Plakette nicht selbst kleben dürfen."

Die Werkstätten arbeiten derzeit im dualen System mit den Prüforganisationen zusammen. Als offizielle Prüfstützpunkte übernehmen sie nach Verbandsangaben 80 Prozent der amtlichen Untersuchungen. Angerer: "Es gehen pro Jahr 25 Millionen Fahrzeuge zur HU. Da steht nun ein Einsparpotenzial von 400 Millionen Euro dahinter." Die Forderung der Branche sei nicht vollkommen neu, sondern werde in Österreich, Holland, Belgien und England bereits so praktiziert.

Die "HU im Meisterbetrieb" ist sowohl im bayerischen Kfz-Landesverband als auch im ZDK mehrheitlich entschieden. 2015 ist auf EU-Ebene mit einer einheitlichen HU-Regelung zu rechnen. Bis dahin soll das Konzept stehen, aber auch ein früherer Zeitpunkt ist möglich. "Politisch ist der Rechtsrahmen geschaffen", betonte Innungsgeschäftsführer Stefan Brandl.

Auf der Jahrestagung skizzierte Angerer außerdem die automobilen Besonderheiten im regionalen Einzugsbereich – vom Fachkräftenachwuchs über die Umsetzung der Pkw-EnVKV und den Investitionsschutz bis hin zu den Gesprächen mit politischen Funktionsträgern auf Landes- und Bundesebene. (hb)

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KOMMENTARE


Oliver Mayer

24.04.2012 - 18:19 Uhr

meiner Meinung nach nicht sinnvoll. es gibt einfach zu viele schwarze Schafe...


Heiko

25.04.2012 - 11:32 Uhr

@Oliver Die schwarzen Schafe gibt`s auch den den jetzigen Organisationen. Das ist ein richtiger Schritt in die Zukunft der Werkstätten. Dann muss kein Kunde mehr auf den Herrn Ingenieur warten.


Armin Günther

25.04.2012 - 13:17 Uhr

Na klar wer glaub das TÜV NORD, DEKRA, KÜSS usw. sich das Geschäft wegnehmen lassen kann auch gleich behaupten das die Bundesregierung irgendwann die Steuern senken wird ohne sie woanders zu erhöhen oder das der Benzin Preis in den kommenden Jahren spürbar sinken wird


Lutz Kowalski

25.04.2012 - 20:32 Uhr

KÜS wird nur mit einen "S" geschrieben ;-) Ich persönlich halte es für sehr bedenklich, dass jemand, der die Reparatur durchführt auch die HU durchführen soll. Oder warum dürfen PI`s nix mit Reparatur und Wartung zu tun haben ? Wie kommt es, dass sogar Innungsobermeister in ihren Betrieben die AU für 8€ durchführen?? Die Kfz Betriebe und die Innungen sollten sich meiner Meinung nach darum kümmern, dass die Au und die SP in ihren Betrieben und unter ihrer Verantwortlichkeit korrekt durchgeführt wird. Würden die Kfz Betriebe nicht so einen ruinösen Preiskampf machen, dann würden sie auch mit der AU und der SP Geld verdienen und müssten jetzt nicht etwas fordern, was überhaupt keinen Sinn macht und dem Betrug nur Tür und Tor öffnen würde.


Anton Kappes

25.04.2012 - 21:08 Uhr

Sinnvoll wär das, die Kfz Betriebe sind da wahrscheinlich für die HU / AU am besten geeignet. Aber da hat der Vorredner schon recht, die großen grünen, blauen und roten Organisationen lassen sich das Geschäft bestimmt nicht nehmen. Für die ist das doch eine Gelddruck- maschine wenn man bedenkt nur für die Elektronikprüfung hat man die Gebühren erhöht und dabei schalten die nur die Zündung ein, starten und schauen nach ob alle Lämpchen ausgehen,(das ist schon eine wichtige Ing. Aufgabe, ohne Studium geht des net). Ja und wie gehts dann weiter nachdem sich die Prüforganisationen ja mittlerweile selbst gegenseitig überwachen (und wer sich nicht überwachen lassen will der öffnet am Samstag), wer soll dann die Kfz Betriebe wieder überwachen. Also ich glaub das da mächtig Wind von den farbigen Organisationen kommen wird.


Thomas Pietsch

26.04.2012 - 18:39 Uhr

Was macht es für einen Sinn die Autofahrer in die Werkstätten zu zwingen? Reichen herkömmliche Kundenbindungsmaßnahmen nicht mehr aus? Fragt doch mal die Autofahrer ob sie an einer neutralen nicht reparaturumsatzabhängigen fachlichen Beratung durch einen Sachverständigen interessiert sind!


Carsten Engel-Witte

27.04.2012 - 13:51 Uhr

"Nachdem wir heute im Vorfeld zur HU, AU, SP sämtliche technischen und qualitativen Voraussetzungen erfüllen, ist nicht mehr einsehbar, weshalb wir als Kfz-Betriebe die Plakette nicht selbst kleben dürfen." Dieses Zitat disqualifiziert den Herrn Angerer meiner Meinung nach schon völlig. Mit einfach mal Plaketten kleben ist es eben nicht getan. Dass die technischen Voraussetzungen da sind - kein Thema. Aber die qualitativen Voraussetzungen sind bei weitem nicht vorhanden, von Neutralität ganz zu schweigen. Wenn alle Kfz-Betriebe, die eine UMA-Berechtigung (ehemals AU-Berechtigung)haben, genau so strikt kontrolliert werden würden wie die Prüfer der Überwachungsorganisationen, dürfte ein Großteil Ihre Berechtigung abgeben.


Thorsten Mütz

21.05.2012 - 14:47 Uhr

Also soll ich jetzt als Kunde der -leider schon öfter geprellt wurde nur noch auf meine Autohaus vertrauen? Nein bitte nicht! Leider wird man als Kunde in der Werkstatt öfter mal geschröpft -leider gibt es da zu viele schwarze Schafe -natürlich nicht alle -aber ich bin der Meinung man sollte den Bock nicht zum Gärtner machen! Ich habe mehr vertrauen wenn der eine repariert und der eine es prüft. Schuster bleib bei Deinen Leisten. Ach so -ich habe schon mal gesehen wie an meinem Wagen der versprochene "Vorcheck" vor dem eigentlichen TÜV gemacht wurde: Eigentlich gar nicht. der Prüfer vom TÜV hat es sich von A-Z selbst angeschaut und der Meister hat gar nichts gemacht -außer den Auftrag geschrieben. Hier geht es den Werkstätten offensichtlich nur darum, dass der Kunde in die Werkstatt kommen soll.


Karl Napp

24.05.2012 - 16:04 Uhr

So wie sich die AU für kleinere und mittlere Betriebe schon nicht rechnet, wird sich die HU, bei gleichen fachlichen und rechtlichen Anforderungen an den Meister, wie sie der Gesetzgeber auch an die Überwachungsorganisationen und Technischen Prüfstellen stellt, sich mit Sicherheit nicht rechnen. Zu umfangreich sind vor allem die rechtlichen Bestimmungen, um sie eben mal neben einer Meistertätigkeit in einer Werkstatt oder einem Autohaus zuzsätzlich ausführen zu können Ausserdem werden dann im Umkehrschluss auch ÜO's durchaus nachdenken ein Werkstattnetz betreiben zu dürfen! Im Gegesatz zu Werkstätten, die die rechtliche und technische Qualifikation zur Durchführung einer HU erst noch nachweisen bzw erwerebn müssen, arbeiten bei den Überwachungsorganisationen und Technischen Prüfstellen ausschlieslich Meister und Ing. mit entsprechndem Ausbildungsstand!


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