"Elektromobilität kommt ins Rollen und die Kfz-Innung München-Oberbayern schiebt mit an." Mit diesen Worten eröffnete Obemeister Hans Medele die neue Schulungswerkstatt für Elektromobilität der Kfz-Innung München-Oberbayern in Garching. Vertreter von über 120 Autohäusern waren zu den Feierlichkeiten am Mittwoch gekommen und dankten ihrer Innung für das Engagement, das dazu beiträgt, dass die Betriebe auf der Höhe der technischen Entwicklung bleiben.
Schon seit 2010 führt die Handwerksorganisation Pilotschulungen zur Hochvolttechnologie in Kraftfahrzeugen durch und hat seitdem die Inhalte im Theorie- und Praxisunterricht ständig weiterentwickelt. Inzwischen gibt es sogar schon für spezielle Projektklassen Zusatzunterricht "Elektromobilität". Bis Ende 2015 sollen Qualifizierungen für Fachkräfte des Kfz-Handwerks vom Gesellen bis zum Meister entwickelt werden. Gefördert wird dies mit öffentlichen Mitteln, denn seit 2012 ist Bayern-Sachsen eines der vier von der Bundesregierung ausgewählten "Schaufenster Elektromobilität".
Die Kfz-Innung München-Oberbayern engagiert sich dabei nicht nur mit einem eigenen Qualifizierungsprojekt, zu dem die Schulungswerkstatt gehört, sondern beteiligt sich auch an einem Gewerke übergreifenden beruflichen Weiterbildungsprogramm mit dem Namen "Smart Advisor". Hier werden Fachspezialisten des Handwerks zu Beratern für Endkunden, Betriebe und Kommunen qualifiziert. Sie lernen, Konzepte für die Integration von Elektro- und Hybridfahrzeugen in Fuhrparks und dezentrale Energieversorgungsstrukturen zu entwickeln und deren Wirtschaftlichkeit und Ökobilanz zu bewerten.
Unter der Federführung der Handwerkskammer für München und Oberbayern haben sich insgesamt fünf Handwerkskammern, drei Elektro-Innungen und drei Kfz-Innungen, darunter die Innung München-Oberbayern, zu einem Projektkonsortium zusammen getan. Insgesamt sind mehr als 150 Unternehmen oder öffentliche Institutionen beteiligt, darunter Audi, BMW, E.ON, MAN, Siemens, die Stadtwerke München und Ingolstadt. (dp)