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Zwei Farbtöne in einem Durchgang: Audi probt das oversprayfreie Lackieren

02.07.2018 07:45 Uhr
Zwei Farbtöne in einem Durchgang: Audi probt das oversprayfreie Lackieren
Abkleben und zweimal Applizieren ist jetzt bei Audi passé: Der Roboter-Lackierer trägt millimetergenau zwei Farbtöne nebeneinander ohne jeglichen Sprühnebel auf. Das bisher in der Automobilindustrie einmalige Verfahren soll bereits 2019 in Ingolstadt in Serie gehen.
© Foto: AUDI AG

Zwei Farben, ein Durchlauf: Audi erweitert das Spektrum seiner Lackierverfahren um das Oversprayfreie Lackieren (OFLA). Mit diesem bisher branchenweit einmaligen Verfahren will der Ingolstädter Autobauer Zeit und Material einsparen. Der Serieneinsatz ist bereits für 2019 geplant.

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Die neue Technik ermöglicht es, bestimmte Flächen einer Karosserie in einem anderen Farbton zu lackieren – in ein und demselben Lackierdurchlauf. Das ist laut Audi "wirtschaftlich und besonders ressourcenschonend". In einer Pilotanlage am Standort Ingolstadt testet der Fahrzeughersteller das branchenweit einmalige Verfahren derzeit mit Autodächern in Kontrast-Schwarz.

Abkleben und zweiter Lackierdurchgang entfallen

Das zeit- und materialintensive Maskieren falle beim oversprayfreien Lackieren weg. Bisher mussten Mitarbeiter für eine Kontrastlackierung die gewünschten Stellen des Autos abkleben und es einem zweiten Lackierdurchlauf unterziehen.

Beim OFLA-Verfahren vermisst ein robotergeführtes, hochpräzises Messgerät nun vor der Lackierung bei jedem Auto die Laserlötnaht zwischen Dach und Seitenwandrahmen. Anschließend trägt ein spezieller Applikator den schwarzen Lack millimetergenau in einzelnen Streifen direkt auf die Karosserie auf. Der Applikator platziert die Farbstreifen randscharf und ohne jeden Sprühnebel, also ohne Overspray.

"Das Verfahren spart Zeit und Kosten", sagt Audi. Zudem profitiere die Umwelt davon: "Zum einen fällt kein Abklebematerial mehr an, zum anderen verringert sich der Lackverbrauch." Entsprechend eigener Aussage plant Audi, das innovative Verfahren bereits im kommenden Jahr in Serie zu bringen. Damit biete man seinen Kunden künftig "noch mehr Möglichkeiten zur Individualisierung".   (wkp)

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