Chrysler will laut einem Zeitungsbericht seine Weihnachtsferien verlängern, um die existierenden großen Neuwagen-Bestände nicht noch weiter zu erhöhen. Die Auszeit könnte zumindest in einigen Werken auf bis zu vier Wochen in den Januar hinein ausgedehnt werden, berichtete das "Wall Street Journal" am Mittwoch in seiner Online-Ausgabe unter Berufung auf informierte Personen. Das Unternehmen habe einen Kommentar abgelehnt. Chrysler hatte im Sommer einen Absatzeinbruch erlebt, die Produktion aber unvermindert fortgesetzt. Als Folge hatte das Unternehmen in der Spitze rund 100.000 neu gebaute Wagen zuviel. Im dritten Quartal schrieb Chrysler mehr als eine Mrd. Euro Verlust; DaimlerChrysler musste daraufhin die Ergebnisprognose für 2006 kappen. Pläne für die Zukunft von Chrysler will der Konzern erst im kommenden Jahr vorlegen. Das hat Spekulationen über Überlegungen zu einer Trennung von der US-Sparte ausgelöst. Im Zuge der neuen Sanierung könnte ein Werk geschlossen werden, schrieb die Zeitung. Konzern-Chef Dieter Zetsche hatte bei der ersten Chrysler-Sanierung vor einigen Jahren bereits mehrere Werke geschlossen und über 26.000 Jobs gestrichen. (dpa)
Chrysler: Weihnachtsferien gegen Überproduktion
Zeitung: Auszeit wird bis in den Januar hinein ausgedehnt