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Verkehrssicherheit: Gefahr für Wildunfälle steigt

19.04.2022 04:57 Uhr | Lesezeit: 3 min
Verkehrssicherheit: Gefahr für Wildunfälle steigt
Vorsicht Wildwechsel! Im April und Mai passieren mehr Wildunfälle als in jedem anderen Monat.
© Foto: GDV; © wrze­si­en­to­mek / Get­ty­I­ma­ges

Die deutschen Versicherer raten Autofahrern, in den kommenden Wochen besonders auf Wildtiere zu achten. Im April und im Mai ist die Gefahr eines Wildunfalls höher als in jeder anderen Jahreszeit.

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"Rein rechnerisch kollidiert alle zwei Minuten ein kaskoversicherter Pkw mit einem Wildtier. Allerdings ist die Gefahr eines Wildunfalls übers Jahr ungleich verteilt: Besonders hoch ist das Risiko in den Monaten April und Mai und von Oktober bis Dezember. Gerade in den kommenden Wochen sollten Autofahrer also besonders vorsichtig sein", sagt Anja Käfer-Rohrbach, die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

Insgesamt zahlten die Kfz-Versicherer für 272.000 Wildunfälle mit kaskoversicherten Autos im Jahr 2020 rund 853 Millionen Euro. Jeder Unfall kostete die Versicherer durchschnittlich über 3.100 Euro, rund fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Ein Grund für den Anstieg waren höhere Preise für Karosserieteile, die nach Wildunfällen häufig ausgetauscht werden müssen.

Riskante Ausweichmanöver vermeiden

Die Versicherer raten Autofahrern, die Warnschilder vor Wildwechsel zu beachten und ihre Fahrweise entsprechend anzupassen: "Am Rand von Wiesen, Feldern und Wäldern sollten Fahrer vor allem in der Dämmerung die Geschwindigkeit verringern. Wenn Wild auf der Straße oder am Straßenrand auftaucht, sollten Autofahrer – sofern genutzt – das Fernlicht abblenden und langsam fahren. Riskante Ausweichmanöver sind nicht ratsam. Die Kollision mit einem anderen Auto oder einem Baum ist in der Regel gefährlicher als der Zusammenprall mit einem Wildtier", sagt Käfer-Rohrbach.

Verhaltenstipps nach einem Wildunfall:

• Unfallstelle sichern: Warnblinklicht einschalten, Warndreieck aufstellen.
• Die Polizei benachrichtigen.
• Ein verletztes oder getötetes Tier möglichst nicht anfassen. Das Bergen des Tieres ist Aufgabe des Försters oder Jagdpächters.
• Fotos vom Unfallort, vom Tier und vom Fahrzeug machen. Das ist hilfreich für eine schnelle Schadenbearbeitung.
• Eine Wildunfallbescheinigung von Polizei, Förster oder Jagdpächter ausstellen lassen.
• Den Versicherer anrufen, bevor die Wildspuren beseitigt sind oder das Fahrzeug repariert, verschrottet oder verkauft wird.

Voll- bzw. Teilkaskoversicherung entschädigen

Schäden am eigenen Fahrzeug, die durch Haarwild – wie Rehe und Wildschweine – verursacht werden, begleicht die Voll- bzw. Teilkaskoversicherung. Einige Versicherer haben ihren Schutz in der Teilkasko zusätzlich auf Unfälle mit bestimmten weiteren oder auch Tieren aller Art ausgeweitet. Auf den persönlichen Schadenfreiheitsrabatt hat ein Wildschaden keinen Einfluss. (bs)

In der aktuellen Jahreszeit sowie im letzten Quartal ist die Wahrscheinlichkeit, mit einem Wildtier zu kollidieren, am höchsten.
© Foto: Grafik GDV
Wildunfälle sind gar nicht so selten, wie man glaubt.
© Foto: Grafik GDV
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