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HB ohne Filter vom 20. September 2013

AUTOHAUS-Herausgeber Prof. Hannes Brachat

präsentiert von



Datum:
20.09.2013

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Heute: DAT mit "FairGarage", Autonomes Fahren, Stärken des Automobilhandels, Reifendruckkontrollsysteme, Die große Wahl.

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16. September - Montag<br><br>DAT mit Werkstattportal "FairGarage"


Eine Hammernachricht: Die DAT steigt in den sensiblen Bereich Servicebörsen ein, per Mehrheitsbeteiligung bei "FairGarage". Seit AutoScout24 2012 in dieses Geschäft einstieg, tat sich FairGarage mehr und mehr schwer. Oder ander: Man braucht richtig Kohle, um ein derartiges Vorhaben auf die Schiene zu bringen. Hinzu kam, dass die maßgeblichen Herren bei FairGarage jene sind, die die Servicebörse bei AutoScout24 ursprünglich entwickelt haben und dann den Weg in die Selbständigkeit wählten. Mit der DAT entsteht nun die Chance, dass AutoScout24 einen Wettbewerber auf Augenhöhe erhält. Bleibt Bosch Drivelog treu, lohnt es sich auch hier ein Blick, zumal dahinter ein besonderes Konzept steht, das nicht nur preisgetrieben ist. Man unterschätze die Spezialbörse "Aautoservice" nicht. Das ist neben ATU die führende Börse der Freien Werkstätten.

Zwei Besonderheiten darf die Händlerschaft zur Kenntnis nehmen. Die Gesellschafterstruktur der DAT – Hersteller, Importeure, ZDK – garantiert Verzahnung, nicht Preistreiberei um jeden Preis. Bei der IAA-Pressekonferenz meinte DAT-Geschäftsführer Jens Nietzschmann: "Bestrebungen, an den Werkstattumsätzen unserer Kunden prozentual zu partizipieren und eine einmal gewonnene Marktmacht später zur Gewinnmaximierung zu nutzen, gibt es bei uns nicht." Diesen Satz werden die gegebenen Börsenoligopolisten sicher zweimal lesen. Umgekehrt schafft die DAT bei jenen Herstellern und Importeuren Druck, die den Servicebörsen bislang mit großer Distanz begegnen. Die neuen Weichen sind gestellt. Ein mutiger Schritt! Jetzt geht es um die inhaltliche Gestaltung und Umsetzung. Die eeigentliche Bewährungsprobe steht noch aus.

Bei der Pressekonferenz zur IAA in Frankfurt kündigte das DAT-Management den Gang in die Servicebörsenwelt an (v.l.): Wilhelm Hülsdonk, ZDK-Vizepräsident und Bundesinnungsmeister, Helmut Eifert, DAT-Geschäftsführer Ausland, Dr. Thilo Wagner, DAT-Geschäftsführer Produkte, Christian Dietrich, Geschäftsführer United Vehicles GmbH, Jens Nietzschmann, DAT-Geschäftsführer Inland und Sprecher der Geschäftsleitung, und Andreas Hubert, Verwaltungsrat United Vehicles GmbH.

 

17. September - Dienstag<br><br>Autonomes Fahren – 2018?


Der Autopilot, automatisiertes Fahren kommt. MB-Konzernchef Dr. Dieter Zetsche gab bei der IAA-Pressekonferenz gleich die praktische Vorstellung davon, indem er auf der Rückbank der S-Klasse sitzend ohne Chauffeur auf die Bühne fuhr. Es war die erste IAA, bei der sich die Automobilindustrie zum Computer als Fahrer outete - und ebensoviele Zulieferanten für Sensorsysteme, Kameras, Radaranlagen – siehe Conti.

Google hat für 2018 den Autopiloten angekündigt. Tesla will auch dabei sein. Vermutlich ist die Industrie beim Autopiloten weiter, als sie zugeben möchte. Ohne Frage steckt dahinter ein gigantischer Wachstumsmarkt. Den Autopiloten bei niedrigem Geschwindigkeitsbereich – gerade auf Autobahnen und in Stausituationen – gibt es heute schon. Allerdings muss der Fahrer nach wie vor seine Hand am Steuer halten. Vorschrift! Oder automatisches Einparken. Oder gar automatisches Ein- und Ausparken in einer Parkgarage. Der Stadtverkehr wird technisch zur größten Herausforderung werden. Wie auch immer, es sind noch zahlreiche Rechtsfragen, vor allem versicherungstechnischer Art, zu klären. Man stelle sich ein kommendes Taxi ohne Taxifahrer vor! Auch verkehrsrechtlicher und politischer Art gilt es noch Antworten zu finden. Sollen 43 Millionen Pkw innerhalb welcher Zeit umgestellt werden? Wird autonomes und freies Fahren die zukünftige Norm sein? Was uns alle zuversichtlich stimmen darf: Das Auto hat eine verdammt gute Zukunft!

 

18. September - Mittwoch<br><br>Die Stärken des Automobilhandels


Die LeaseTrend AG hat zur IAA eine Studie zum Thema "Was Kunden wirklich wollen" vorgelegt. Daraus lassen sich interessante Details ablesen. Abb. 1 zeigt, welche Verkaufskanäle der Kunde beim Neu- und Gebrauchtwagenkauf bevorzugt. Die Bedeutung des Handels wird daran offensichtlich. Man staune über den hohen Anteil des Freien Autohandels.

 

Internet als Vertriebskanal schreitet allerdings weiter voran. Die Frage wird sein, wie die Branche es versteht, diesen Kanal zu gestalten. Der Handel muss gezielte Impulse setzen, um den Frequenzrückgang in den Verkaufsräumen zu stoppen bzw. das Geschäft neu zu beleben. Das bedeutet, alles im Autohaus zu tun, was Internet nicht kann: Probefahrt, guter Werkstattservice, kompetente Fachberatung, persönliche Betreuung u.a. Man sieht aus der Studie deutlich, wie relativ bei Kundenbefragungen die "Glaspaläste" ausfallen. Man darf die Frage stellen, ob es Kundenbefragungen zu den Anforderungen an Schauräume im Autohaus gibt? Oder wenn jetzt gar im Rahmen von Superstores & Co. die Forderung kommt, den Kunden zu Hause beratend aufzusuchen, so zeigt die Befragung, dass der Kunde das gar nicht will. Es ist nach wie vor sehr sinnvoll, auf dem Boden zu bleiben. Bei aller Internet-, Facebook- und Twitter-Euphorie. Die Studie kann abgerufen werden über: heymann@adhocpr.de.

 

19. September - Donnerstag<br><br>Reifendruckkontrollsysteme – Pflicht für alle neuen Fahrzeugmodelle ab 1.11.2012


Seit 1. November 2012 greift die neue EU-Richtlinie (ECER64) zur Überwachung des Reifendrucks und gilt für alle neuen Fahrzeugmodelle. Ab 1. November 2014 müssen dann sämtliche zugelassenen Fahrzeuge in der EU mit einem Reifendruckkontrollsystem ausgestattet sein. Die Regelung gilt für die Fahrzeuggattung M1 (umgangssprachlich Pkws und Wohnmobile) und gilt beim Einsatz von Sommer- wie auch Winterreifen. Die korrekte Funktion wird bei der HU (Hauptuntersuchung) überprüft. Für den Sachverhalt gibt es zwei Begriff: TPMS, Tyre-Pressure-Monitoring-System, oder RDKS, Reifen-Druck-Kontroll-Systeme.

In der Praxis unterscheidet man direkte Systeme und indirekte Systeme, um den Reifendruck und die Reifentemperatur zu messen. Bei den direkten Systemen erfolgt die Überwachung mit Hilfe von Sensoren im Reifen. Diese Messart ist sehr genau, schafft aber beim Reifen-/Sensorwechsel einen erhöhten Arbeitsaufwand. Bei den indirekten Systemen wird der Reifendruck durch die Reifendrehzahl gemessen. Das ist etwas ungenauer, dafür entsteht aber beim Wechseln auf identische Reifen keine Zusatzarbeit.

Die Automobilhersteller verbauen eine Vielzahl unterschiedlicher Sensoren. Man braucht daher einen hohen Lagerbestand an unterschiedlichen Originalsensoren. Alternativ können programmierbare Sensoren verwendet werden. Damit lässt sich 90 Prozent des Bedarfs abdecken. Wir befinden uns bis November 2014 in einer Übergangszeit. Dennoch ist es heute schon sinnvoll, die Kunden darüber zu informieren. Schließlich bekommt er künftig aus seinem Smartphone einen Impuls, dass sein Reifendruck nicht stimmig ist. Das anstehende Winterreifengeschäft schafft die Möglichkeit der Profilierung.

Alles Wissenswerte zum Thema gibt es im Sonderheft "Räder & Reifen", das im März in AUTOHAUS 6/2013 sowie asp 3/2013 erschienenist.

 

20. September - Freitag<br><br>Die große Wahl-Agenda 2020


Winston Churchill meinte einmal: "Die Demokratie ist die zweitbeste Staatsform. Die beste gibt es nicht." Wer die Wahlauseinandersetzungen bisher verfolgt hat, musste feststellen, dass offenbar "Stinkefinger-Allüren", pädophil-mentale Entgleisungen einiger Grüner und gutgemeinte Dekolleté-Äußerungen viel wichtiger sind als:

  1. Konsolidierung der Haushalte: Sparprogramme, Reduzierung der Subventionen, Rückführung des Solidaritätszuschlages
  2. Immer noch drei Millionen Arbeitslose, aber Fachkräftemangel
  3. Investitionen in die Zukunft, Verbesserung der Infrastruktur!
  4. Investitionen in die Bildung. Aber nicht in die Überakademisierung, sondern in die Optimierung und Qualifizierung der Betreuung der Kinder, in praxisgerechte und lebensnahe Lerninhalte, in die Förderung begabter Forscher. Aufhebung des Kooperationsverbotes.
  5. Radikalreform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes. Förderung von Blockheizkraftwerken und Dachisolierungen.
  6. Steuervereinfachung und Entbürokratisierung
  7. Eine Vision für Europa!

Auf die Demokratie! Auf eine gute Zukunft!

 

Spruch der Woche:


"Was ist liberal? Über die Fünfprozenthürde zu kommen." (Gero von Randow)

 

Mit meinen besten Grüßen und Wünschen

Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS

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KOMMENTARE


Karl-Heinz Scherer

20.09.2013 - 20:51 Uhr

Die große Wahl-Agenda 2020Hoffentlich lesen das auch die Protagonisten in Berlin und den Landeshauptstädten! In den letzten Monaten kam das Wesentliche viel zu kurz. Nebenschauplätze, wenn überhaupt, lösen die aktuellen und künftigen Anforderungen nämlich nicht. Die VolksvertreterInnen sind für Volk und Staat da! Nicht zum gegenseitigen &#39;Niedermachen&#39;.


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