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HB ohne Filter vom 22. Januar 2016

Prof. Hannes Brachat
Prof. Hannes Brachat
© Foto: Prof. Hannes Brachat

Heute: Opel – Angrillen mit Grillbonus, Walter Frey – Sternstunde, Rote Kennzeichenauswüchse, Smartphone, Uwe Brossette zum 50. Geburtstag.

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Datum:
22.01.2016

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Heute: Opel – Angrillen mit Grillbonus, Walter Frey – Sternstunde, Rote Kennzeichenauswüchse, Smartphone, Uwe Brossette zum 50. Geburtstag.

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Opel – Angrillen mit Grillbonus

Opel hat das Wirtschaftsjahr 2015 mit 229.352 Einheiten und einem Marktanteil von 7,15 Prozent abgeschlossen. Dahinter stehen ganze 10.000 Einheiten mehr als 2014. Reicht das? Opel-Chef Dr. Karl-Thomas Neumann will 2016 für Opel eine schwarze Null schreiben. Da müssen um jeden Preis Einheiten her. Die Zielsetzungen in der Händlerschaft werden daher u.a. an der Wurzel ausgerichtet. Es zählt dort primär, was der einzelne Händler in seinem regionalen Markt vertreibt.

Zum Wochenende findet nun die Premiere der "Onstar"-Modelle beim großen "Angrillen" statt. Opel baut sich mit Onstar, dem persönlichen Online- und Service-Assistenten, ein Alleinstellungsmerkmal auf. MB ist auf seine Art mit "Connect me" dran - also automatische Unfallhilfe, Diebstahl-Notfallservice, Fahrzeug-Diagnose per Smarthpone-App u.a. Der Angrillbonus – so wird auf dem Titelblatt der "Bild" vom 18. Januar 2016 angekündigt – wird bis zu 3.000 Euro hoch ausfallen. Damit das Gesamtkonzept Wirkung zeigt, sind auch die Verkaufsräume der Opel-Händler auf Onstar gepolt. Der Adam wird in individualisierter Form neben einer flotten "Eva" präsentiert. Der Baum der Erkenntnis, sprich der Sündenfall aus dem Paradies, wird hier auf sehr zeitnahe Art interpretiert. Auch damals hat den Adam über die Eva der "Blitz" getroffen!

© Foto: Bild

Onstar-Werbung – Angrillen

© Foto: Prof. Hannes Brachat

Onstar-Marketing im Showroom

Walter Frey – Sternstunde

Es ist eine Besonderheit, wenn sich Walter Frey in der automobilen Öffentlichkeit zeigt. Er braucht und will das eigentlich nicht. Am Tag der Schweizer Garagisten 2016 in Safenwil in seinem neuen Classic-Center ist es ihm Ehre und Freude über 550 Händlerkollegen und Kolleginnen aus der Schweiz zu begrüßen. Und er tut dies mit großer Noblesse. Er ist Deutschlands größter Automobilhändler und mit der Salzburger-VW-Handelsgesellschaft ebenso größter europäischer Automobilhändler. Und das mit vielfältiger Importeursfunktion.

Wer sein Lebenswerk vor Augen sieht, hängt diesem unternehmerischen Genie mit seinen Aussagen besonders an den Lippen. Seine vornehme Zurückhaltung, die auch den Politiker Walter Frey auszeichnet, drückt sich aus in seinen Sätzen aus. Nichts mit Protz, nichts mit Größe, er setzt auf Qualität, auf Klasse, auf Wertschätzung. W. Frey: "Hier im Classic-Center handelt es sich nicht um ein Privatmuseum. Wir wollen ja schließlich überleben." An anderer Stelle: "Sehen wir die Tendenzen der Zukunft, vor allem die Digitalisierung, so könnte man vor automobilen Investitionen Angst bekommen. Ich glaube an die Zukunft, ich glaube an die Zukunft des Gewerbes. Wenn wir weiterhin Lebenskomfort wollen, wenn wir weiter Freiheit leben wollen, dann hat das Zukunft. Vor allem die individuelle Mobilität."

Als Schweizer hat er ein ganz besonderes Verhältnis zur Freiheit. Er sieht sie in verschiedenen Lebensbereichen mehr und mehr beschnitten. Im neuen Classic-Center der Emil Frey Classics AG in Safenwil wird der Besucher eingangs von Sir Winston Churchill und dessen letzten Geländewagen begrüßt. Walter Frey: "Es ist doch großartig, wenn Demokratien so schillernde Persönlichkeiten hervorbringen." Walter Frey schrieb aus gutem Grunde das Vorwort zum Buch "Winston Churchill und die Schweiz", das zum 50. Todestag des britischen Premiers erschien und dessen Europa-Rede 1946 in Zürich enthält. Die Analogie Walter Frey, der "automobile Churchill", die hat was.

© Foto: Prof. Hannes Brachat

Walter Frey live beim Tag der Schweizer Garagisten 2016 in Safenwil

Rote Kennzeichenauswüchse

Da fährt abends, 18 Uhr ein Autohausinhaber, der seit über 50 Jahren rote Nummern für Probe- und Überführungsfahrten einsetzt und noch nie eine Beanstandung hatte, ein Auto zur Probe. Auf diesem Weg hält er kurz an und wirft einen Brief, laut Polizei waren es dann zahlreiche, ein. Dabei wird er "erwischt" und unter Blaulicht 20 Minuten kontrolliert. Das rote Fahrzeugscheinheft hatte er dabei, es war jedoch laut Polizei nur unzureichend ausgefüllt. Der Sachverhalt in Summe begründete keine bestimmungsgemäße Fahrt. Der Charakter - so der Polizeibericht - der tatsächlichen Verwendung stelle eine widerrechtliche Benutzung dar. Nicht genug, der Vorgang begründe den Verdacht auf Steuerhinterziehung, Kraftfahrzeugsteuer. Prompt erfolgte eine Veranlagung des Fahrzeugs über 200 Euro. Dem Einspruch des Händlers wurde acht Wochen später in vollem Umfang entsprochen. Da hat mal wieder ein "Freund und Helfer", wie man die Gendarmerie im Schwabenland nennt, die Nadel im Heuhaufen gesucht. Derartige Erlebnisse sind nur ärgerlich!

Smartphone

Wer erinnert sich an die Wandlungen im Büroleben, als 1982 ff. die EDV Brancheneinzug hielt? Ab 1983 kam über Motorola das erste Handy. Seit 1998 sind wir in der Branche mit Internet unterwegs. 2007 trat Steve Jobs mit dem ersten iPhone auf. Mit den heutigen Smartphones arbeiten nicht nur unsere Kinder, sondern wir selber pro Tag bis zu drei Stunden lang. Daheim, auf dem Weg zur Arbeit, bei der Arbeit.

Ein Autohausinhaber bzw. eine Führungskraft im Autohaus erhält heute im Schnitt pro Tag zwischen 70 und 90 E-Mails. Und das an sieben Tagen in der Woche. Man werfe einen Blick auf das dahinter stehende Zeitbudget. Die ganze E-Mail-Exzesse bindet einen Autohaus-Manager einen ganzen Arbeitstag pro Woche. Ein wahrer Produktivitätskiller. Ergo: E-Mails wohl regelmäßig, aber zu festgelegten Zeiten lesen. Aber bitte nicht alle zwölf Minuten. Die Antwort bedarf eines Zwischenraumes in Form von Innehalten. Der Emotion wegen. Der gesunden Distanz wegen. Es lohnt sich.

Uwe Brossette zum 50. Geburtstag

Uwe Brossette gehört laut Juve Fachverlag und Legal zu den führenden Vertriebsrechtlern in Europa. Seit 2001 ist er als Partner der internationalen Kanzlei Osborne Clarke tätig und seither aktiv sichtbar in der Branchenszenerie. An der Hochschule für Automobilwirtschaft in Geislingen erhielt er 2010 einen Ruf als Lehrbeauftragter für automobilspezifisches Vertriebs- und Kartellrecht. Und dort finden auch meist unsere persönlichen Begegnungen statt. Sie dienen dem offenen Austausch aktueller Branchenthemen, angefangen bei der GVO über Strukturkündigungen, Betriebsveräußerungen, Insolvenzen, Auseinandersetzungen mit dem Kartellamt und dem Wirken freier Neuwagenbörsen bis hin zur Garantievergütung bzw. Vergütung im Dieselskandal Volkwagen.

Ich danke dem Jubilar seitens AUTOHAUS wie seitens unserer Leser. Über zahlreiche Fachbeiträge bzw. Interviews und über Buchpublikationen hat Uwe Brossette oftmals wichtige und mutige Zeichen für die Branche gesetzt. Zu gut erinnere ich mich an seine Ausführungen zur Standardgestaltung in Sachen Mehrmarkenhandel. Gerne rufe ich all die Detaildiskussionen auf, die ich mit ihm führen durfte. Er war da oft kluger Ratgeber. Brossette ist auch regelmäßiger Dozent bei der AUTOHAUS akademie. Es zeichnet ihn besonders aus, dass er selbst schwierige rechtliche Themen verständlich und anschaulich zu vermitteln weiß. Auch seine Studenten wissen das zu würdigen. Viel Zeit setzt er außerdem für die Beratung von (internationalen) Händlerverbänden inklusive ZDK ein und ist live bei strategisch wichtigen Verhandlungen und Entscheidungen mit eingebunden. Zwangsläufig sind dabei immer wieder Gutachten zu erstellen. 

Zu seinem großen Jubeltag ist Uwe Brossette mit seiner Frau und den beiden Kindern musisch unterwegs. Wir gratulieren einer großen Branchenpersönlichkeit, die mit viel Herzblut für die Branche unterwegs ist, wahrlich ein Streiter, aber immer mit anständigen Waffen. Ein Mann, der zu helfen versteht. Eine schöne Perspektive, dass wir mit ihm die nächsten zehn Jahre gemeinsam gehen können, zumal sich zwischen 50 und 60 Lebensjahren die schönsten Lebensjahre eines Mannes einstellen! Wir Schwaben sagen aus gutem Grunde: Lieber einen gescheiten 60er als einen falschen 50er!

© Foto: Prof. Hannes Brachat

Uwe Brossette bei der AUTOHAUS-Sommerakademie

Spruch der Woche:

"Die tiefste Ursache fehlender Menschenkenntnis ist fehlendes Interesse." (Leo Lohberger) 

Mit meinen besten Grüßen und Wünschen 

Ihr 

Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS

www.brachat.de

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KOMMENTARE


Kundendienstleiter

25.01.2016 - 08:39 Uhr

Rote Kennzeichenauswüchse.Mich würde interssieren, mit welcher Begründung dem Einspruch des Händlers stattgegeben wurde! Ist das bekannt?


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