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Abgas-Skandal: ZDK fordert umfassende Aufklärung

30.09.2015 10:47 Uhr
Kfz-Gewerbe
© Foto: ZDK/ProMotor

Zu Leidtragenden des aktuellen VW-Skandals könnten auch die Händler werden. AUTOHAUS bat den ZDK um eine Stellungnahme, doch der Verband gibt sich zurückhaltend.

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Der Abgas-Skandal ist derzeit ein beherrschendes Thema. Noch ist nicht abzusehen, ob VW einen substanziellen Imageschaden erleidet und wie die Kunden mittelfristig reagieren. Zumindest vorübergehend könnte der Automarkt aber von der aktuellen Debatte beinflusst weren. Leidtragende könnten damit auch die Autohändler sein. AUTOHAUS wollte vom Deutschen Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) wissen, wie sich der Verband in der aktuellen Debatte positioniert, welche Informationen er zum Thema hat und welche Hilfestellung er den Betrieben geben kann. Leider blieb der ZDK bei seinen Antworten zurückhaltend.

Wie schädlich sind die Manipulationen bei der Abgasmessung durch VW für die Automobilwirtschaft insgesamt?

ZDK: Was geschehen ist, darf nicht beschönigt werden. Daher ist eine direkte, lückenlose und umfassende Aufklärung der richtige Schritt.

Welche Auswirkungen könnte der Skandal auf den deutschen Automarkt haben?

Das wird die Marktentwicklung der nächsten Wochen zeigen.

Gibt es bereits Kundenanfragen bzw. Reklamationen in den Autohäusern und Werkstätten?

Davon ist auszugehen, uns liegen dazu bisher keine Informationen vor.

Wie sollen die Betriebe mit etwaigen Anfragen verunsicherter Kunden umgehen?

Hier ist der betroffene Automobilhersteller in der Pflicht, für die Information seiner Organisation und der Kunden zu sorgen.

Ist es wahrscheinlich, dass auch andere Hersteller bei den Messungen tricksen?

Das ist reine Spekulation, an der wir uns nicht beteiligen.

Die aktuelle Debatte in Deutschland wirkt bisweilen übertrieben. Wird das Thema zu heiß gekocht?

Dies zu bewerten steht uns nicht zu. Wichtig ist, einem weiteren Vertrauensverlust in der Öffentlichkeit, auch gegenüber der Dieseltechnologie als solcher, entgegenzuwirken.

Immer wieder wird der Vorwurf laut: Schummeleien bei Emissionswerten seien hinlänglich bekannt und würden geduldet.

Dazu können wir keine Aussage machen.

Sind die Grenzwerte, die die Politik vorgibt, zu streng? Kann die Industrie sie überhaupt einhalten?

Dazu können wir keine Aussage machen. (AH)

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KOMMENTARE


Michael Kühn

30.09.2015 - 12:47 Uhr

Na klar, keine Aussage ist auch eine Aussage. - Ich gehe jedenfalls davon aus, dass viele Händler (Vertragshändler) Einbußen haben werden. Gerade in der heutigen Zeit ist jede nicht verkaufte Einheit doppelt bitter. Jahreszielvorgaben sind in Frage gestellt, Händlerfinanzierung will bedient werden, aber wichtige Einnahmen stehen in den Sternen ... - Das Wichtigste, was VW, Audi usw. direkt den Händlern präsentieren sollte, sind reduzierte/korrigierte Jahreszielvorgaben. - MK


Günther Bachmann

30.09.2015 - 14:58 Uhr

Der geneigte Interessent wird aktuell mit Kaufzurückhaltung reagieren. Er wird seine Kaufentscheidung aufschieben. Oder den Hersteller wechseln. Oder der Marke VW weiterhin treu bleiben? D.h. die VW-Jahreszielvorgabe 2015/2016 muß runtergestuft werden, da Sie nie und nimmer erreicht werden kann. Günstige Finanzierungskonditionen sowohl in der Einkaufsfinazierung als auch bei der Absatzfinanzierung müssen dem Händler von Herstellerseite angeboten werden, um trocken über den Winter zu kommen. Spätestens zum Frühjahr 2016 werden die Kunden wieder kaufen wollen?


andreas

30.09.2015 - 20:39 Uhr

Zurückhaltung ist sicher angebracht, völlig aussagefreie Antworten hingegen helfen nicht. Der ZDK sollte schon die Kraft und Kompetenz aufbringen, sich klar zu positionieren, "neutraler" as der Verband reagiert derzeit nur noch Autobild... ;-)


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