Nach einem guten Start ins Jahr hofft die Automobilbranche auf einen weiteren Schub. Der deutsche Automarkt habe im ersten Quartal mit 770.000 Neuzulassungen ein Plus von 1,8 Prozent verzeichnet, sagte der Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK), Volker Lange, im Vorfeld der Leipziger Automobil International (AMI). Die Branche sei mit Optimismus nach Leipzig gekommen und erwarte zusätzliche Impulse. "Wir hoffen, dass der Zündfunke überspringt", sagte Lange. Bei anziehender Binnenkonjunktur hoffe er auf Anreize bei den privaten Käufern. Bisher werde der Aufschwung vorrangig von gewerblichen Kunden getragen.
Lange forderte die Bundesregierung auf, alle Einnahmen aus der Maut für den Ausbau der Straßeninfrastruktur einzusetzen. Außerdem müssten noch bestehende Ungereimtheiten bei der geplanten Kennzeichnung emissionsarmer Fahrzeuge beseitigt werden. Sie enthalte bisher nicht genügend Anreize für eine schnelle Erneuerung des Bestandes.
Die AMI ist in diesem Jahr die einzige deutsche Automobilmesse und verzeichnet Rekordzahlen. Laut Messechef Wolfgang Marzin präsentieren sich vom 1. bis zum 9. April mit 472 Ausstellern so viele wie nie zuvor. Sie kommen aus 18 Ländern und zeigen auf 130.000 Quadratmetern neueste Entwicklungen der internationalen Automobilbranche. Erstmals dabei sind die Marken Dodge, Ssangyong, Magna Steyr sowie die ostdeutsche Sportwagenschmiede Funke & Will. Wie im vergangenen Jahr erwartet der Veranstalter rund 275.000 Besucher. Laut Marzin wurde verstärkt in Tschechien und Polen geworben. 2005 kamen 14.000 Besucher aus den beiden Nachbarländern.
Mit rund 120 Premieren wollen die Autobauer dem Publikum Lust aufs Kaufen machen. Breiten Raum nehmen zudem alternative Antriebe ein. Großes Interesse erwartet die Messe auch für die so genannten mautfreien Klassen bei Transportern und Nutzfahrzeugen. Begleitet wird die AMI wieder von der Messe für Teile und Zubehör AMITEC. (dpa)