Der deutsche Reifenfachhandel beendete das Geschäftsjahr 2001 mit eher unbefriedigendem Ergebnis, zeigt sich aber bezüglich der Erfolgsaussichten für das laufende Jahr verhalten optimistisch. Der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk in Bonn (BRV) teilte nach vorläufiger Auswertung der Branchenzahlen mit, dass bei Pkw-Neureifen ein nur mäßiges Wachstum zu verzeichnen gewesen sei. Der Absatz von Nutzfahrzeugreifen lag dagegen deutlich unter dem des Vorjahres. So verzeichnete die Produktgruppe Winterreifen im Pkw-Segment einen leichten Anstieg: Nach 13,2 Mio. verkauften Stückzahlen im Jahr 2000 wurden im vergangenen Jahr 13,53 Mio. Einheiten abgesetzt. Dies entspricht einem leichten Zuwachs von 2,5 Prozent. Den Grund sieht der Verband im "rechtzeitig zu Beginn der traditionellen Umrüstphase" einsetzenden Winter: 42 Prozent der Pkw-Fahrer ließen ihren Wagen auf saisongerechte Bereifung umstellen. In der Produktgruppe Sommerreifen stagnierte hingegen der Absatz mit 23,3 Mio. Stück auf Vorjahresniveau. Bei den Lkw-Reifen ging in der Produktgruppe Neureifen der Absatz von 1,75 Mio. Einheiten auf 1,7 Mio. Stück im Berichtsjahr zurück. Um 10,4 Prozent brach das Absatzvolumen bei den runderneuerten Lkw-Reifen ein. Im vergangenen Jahr konnten nur 1,29 Mio. Stück verkauft werden. Ein Jahr zuvor waren es noch 1,44 Mio. Der Grund sei hier der konjunkturbedingte Rückgang im Straßengüterverkehr. Auch bei den Leicht-Lkw-Reifen brach der Absatz ein. Die Branche musste in diesem Segment einen Rückgang um 1,8 Prozent von 2,2 auf 2,16 Mio verkauften Einheiten hinnehmen. Bei den runderneuerten Leicht-Lkw-Reifen beobachtete der Verband sogar ein Minus von 2,2 Prozent.
Bescheidene Ergebnisse im Reifenfachhandel
Mäßiges Wachstum im Pkw-Segment / Absatz von Lkw-Reifen ging zurück