Wiest-Group und Enterprise Rent-A-Car: Eine Partnerschaft mit Zukunft

Die Autovermietung gehört für viele Autohäuser und Werkstätten zum täglichen Geschäft. Im Rahmen einer Reparatur muss der Kunde mobil bleiben und benötigt in den allermeisten Fällen einen Ersatzwagen. Die Bereitstellung von Ersatzmobilität funktioniert meist über eigene Fahrzeuge, ein Vermiet-Modell des Herstellers oder über die Zusammenarbeit mit einer externen Autovermietung, wie das Beispiel der Wiest-Group zeigt. Seit Juni 2020 arbeitet der Händler mit Hauptsitz in Darmstadt mit Enterprise zusammen. Ulf Büning-Pfaue, Leitung Service Gesamt bei der Wiest-Group, und Niels Rathsmann, Mitglied der Geschäftsleitung von Enterprise in Deutschland, schildern, wie es dazu kam und wie sie die Zukunft dieses Geschäftsmodells sehen.Die Auslagerung der Autovermietung"Wir hatten zuvor schon mehrere Jahre kein gesundes Geld mehr mit der eigenen Autovermietung verdient", erklärt Ulf Büning-Pfaue, wie es zum Gedanken kam, diesen Geschäftsbereich auszulagern. Damals vermietete man Fahrzeuge mit Hilfe eines Franchise-Systems des Herstellers. Laut Büning-Pfaue waren zwischen 70 und 95 Fahrzeuge im Umlauf und anfangs verdiente man dem Service-Leiter zufolge auch sehr gutes Geld damit, aber mit der Zeit ließ der Erfolg nach. "Wir hatten Fahrzeuge für die Ersatzmobilität im Wert von zwei bis 2,5 Millionen Euro mehr oder weniger ungenutzt auf dem Hof stehen und da dachten wir uns, dass man damit weitaus mehr anfangen kann."Die Wiest-Group startete daraufhin mehrere Versuche, die Situation mit dem gebundenen Kapital zu verbessern. Doch dabei stieß man bald an die eigenen Grenzen. Da das Autohaus ohnehin schon mit vielen Ausgaben konfrontiert ist, vor allem im Bereich E-Mobilität, kam nach langem Überlegen die Idee, die Autovermietung auszulagern.Laut Niels Rathsmann, Mitglied der Geschäftsleitung von Enterprise in Deutschland, kommen Autohäuser meist aus einem bestimmten Grund auf den Vermieter zu: die hohe Kapitalbindung bei eigenen Vermiet-Modellen. "Hinzu kommt, dass niemand wirklich Lust hat, das selbst zu machen. Meist fehlt das Personal und man hat entweder zu viele oder zu wenige Fahrzeuge da", so Rathsmann weiter. Enterprise Rent-A-Car erstellt für interessierte Autohäuser zuerst eine Vollkostenrechnung des Ersatzfuhrparks, wenn die Betriebe ihn in Eigenregie betreiben. Dann kann ein passendes Paket für das jeweilige Unternehmen geschnürt werden.Einfache Abwicklung und problemlose AbrechnungVor der Zusammenarbeit mit Enterprise Rent-A-Car kümmerte sich in der Darmstädter Hauptfiliale immer ein Mitarbeiter um die Vermietung. Bei den anderen Filialen wurde dieser Bereich von sämtlichen Mitarbeitern am Serviceschalter mitbetreut. Büning-Pfaue zufolge keine ideale Lösung, da die Vermietung im Grunde nicht zum Tätigkeitsbereich der Service-Mitarbeiter gehört. "Eine übersehene Delle bei der Rückgabe wird dann beispielsweise teuer", so der Service-Leiter. Nun benötigt man dafür keinen Service-Mitarbeiter mehr, da die gesamte Abwicklung von einem Enterprise-Team übernommen wird. Die Anzahl der benötigten Mitarbeiter und Fahrzeuge variiert je nach Nachfrage. Da die Mietwagen alle von Enterprise stammen, können je nach Bedarf flexibel weitere Fahrzeuge sowie Mitarbeiter aus umliegenden Filialen eingesetzt werden.Für Anfragen kann man bei der Wiest-Group entweder direkt in das Autohaus an den Enterprise-Schalter kommen oder die zentrale Mail-Adresse nutzen. Die Anfragen werden dann direkt an den Vermieter weitergeleitet, wo alles Weitere abgewickelt wird. Schnittpunkte mit der Wiest-Group gibt es dabei zwei: zum einen bei der Vorreservierung der Fahrzeuge und zum anderen bei der Rechnungsstellung, falls an das Autohaus berechnet wird.Eine Erleichterung für die Wiest-GroupAuch die Kundenzufriedenheit, die sowohl bei der Wiest-Group als auch bei Enterprise im Fokus steht, war nach der Umstellung auf eine externe Vermietung sehr hoch. Zudem hatte die Kooperation laut Büning-Pfaue einen angenehmen Nebeneffekt: Neue Google-Bewertungen in Bezug auf die Zusammenarbeit kamen hinzu und ließen die Autohaus-Gruppe im Google-Ranking steigen.Der Service-Leiter zeigt sich auch sehr zufrieden mit der Tatsache, dass Reparaturen nun nicht mehr nur nach der Verfügbarkeit von Ersatz-Mobilität geplant werden, da zu jeder Zeit die richtige Anzahl an Fahrzeugen verfügbar ist. Früher habe man Reparaturen teilweise verschieben müssen, da kein Ersatzwagen zur Verfügung stand.Ein weiterer Vorteil für die Wiest-Group besteht darin, dass Enterprise auch den Großteil der Abrechnungen mit Versicherungen regelt, somit spart sich das Autohaus laut Büning-Pfaue eine Menge Aufwand: "Gerade im Bereich Ersatzwagen wird seitens der Versicherungen bekanntermaßen sehr viel gekürzt und das bedeutete immer sehr viel Arbeit für uns."Hinsichtlich der Kosten für die Auslagerung der Vermietung zeigt man sich bei der Handelsgruppe ebenfalls zufrieden, wie der Service-Leiter bestätigt: "Unser großes Wunschpaket wurde gut umgesetzt und für uns kam dabei die richtige Rechnung heraus."Ein Modell mit ZukunftNiels Rathsmann zufolge sollten sich Autohäuser in Zukunft mehr als Mobilitätszentrum sehen. Der Fokus müsse dabei auf multimodalen Mobilitätsangeboten liegen, so der Experte. Und um das leisten zu können - da sind sich Ulf Büning-Pfaue und Niels Rathsmann einig -, sind Partnerschaften mit anderen Mobilitätsanbietern unumgänglich."Wenn es in Richtung Mobilitäts-Hub geht, werden Autohäuser das alleine nicht mehr schaffen", so Büning-Pfaue. Da sich die Kundenansprüche verändern und die Reparaturen weniger werden, müsse man in anderer Weise attraktiv werden. Die Wiest-Group zeigt sich daher sehr froh darüber, jetzt schon mit einem Partner wie Enterprise zusammenzuarbeiten, der die Mobilität der Zukunft mitgestalten möchte. "Wenn alle Kundenbedürfnisse in einem Haus abgedeckt werden können, ist man gut für die kommenden Zeiten aufgestellt", erklärt Büning-Pfaue. Und eines ist für den Service-Leiter auch klar: "Die Zusammenarbeit mit einem externen Autovermieter ist für mich die Zukunft, ich gehe sicher nicht mehr selbst in die Vermietung."KurzfassungDie Wiest-Group hat die Autovermietung ausgelagert und arbeitet dabei mit Enterprise Rent-A-Car zusammen. Fahrzeuge und Mitarbeiter kommen direkt vom Vermieter und können flexibel eingesetzt werden. Dies bringt dem Autohaus zufolge sowohl in der Abwicklung als auch in Abrechnung gewisse Vorteile mit sich.

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