Sixtcarhub.com: Flottenhandel neu gedacht

Der Handel mit Flottenfahrzeugen wandelt sich: Digitale Prozesse, datenbasierte Preissteuerung und kürzere Vermarktungswege prägen das Geschäft. Mit Sixtcarhub.com öffnet der Vermieter erstmals seine eigene Vermarktungsplattform für externe Flottenbetreiber - und will so neue Maßstäbe bei Transparenz, Prozessqualität und Skalierbarkeit setzen. Im Interview erklären Dr. Nils Hüske und Michael Fromm, wie das Ganze funktioniert. AH: Wie hat sich das Remarketing bei Sixt durch die stärkere Verlagerung auf digitale Vermarktungswege verändert und welche Rolle spielt Sixtcarhub.com dabei konkret? N. Hüske: In den vergangenen Jahren haben wir unser Remarketing grundlegend digitalisiert, da wir mit den traditionellen Lösungen am Markt nicht mehr zufrieden waren. Statt auf verschiedene Plattformen oder manuelle Prozesse zu setzen, haben wir alle Schritte - von der Fahrzeugprüfung bis zur Preisfindung und Abwicklung - in einer zentralen Plattform gebündelt. Mit Sixt Carhub haben wir diese Lösung jetzt marktreif gemacht und öffnen sie erstmals auch für externe Partner. Damit wollen wir die Remarketing-Prozesse so effizient, transparent und skalierbar gestalten, dass sie für alle Flottenbetreiber einen echten Mehrwert bieten - nicht nur für Sixt. AH: Mit welchem Vermarktungsvolumen rechnen Sie für das erste volle Betriebsjahr von Sixtcarhub.com und wie viele externe Flottenpartner sind bereits angebunden? N. Hüske: Wir verkaufen weltweit rund 100.000 Fahrzeuge pro Jahr, einen großen Teil davon in den USA. Für unsere Carhub-Plattform, die aktuell in Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich und Spanien verfügbar ist, rechnen wir im ersten Jahr anteilig mit einem Fahrzeugvolumen im unteren fünfstelligen Bereich aus unseren Beständen. Hinzu kommen dann noch die Fahrzeuge, die externe Flottenbetreiber via Sixt Carhub vermarkten. Dazu befinden wir uns aktuell in Gesprächen mit Leasinggesellschaften, Banken, Versicherern und OEM. AH: Wie groß ist das aktuell verifizierte Kunden-/Händlernetzwerk? In welchen Märkten sehen Sie die stärkste Dynamik? M. Fromm: Das Interesse übertrifft unsere Erwartungen deutlich - das zeigt, dass wir mit Sixt Carhub eine echte Lücke im Markt schließen. Aktuell arbeiten wir europaweit mit über 3.000 Händlern im Direct-Dealer-Geschäft zusammen. Im Consignment-Modell, also bei Verkäufen über Händler an Endkunden, sind es bereits mehr als 200 Partner. In beiden Segmenten sehen wir eine stark steigende Tendenz, insbesondere in den Ländern, in denen Sixt Carhub bereits verfügbar ist. AH: Wie stellen Sie sicher, dass die technische Fahrzeugprüfung einheitlich und transparent erfolgt, besonders bei externen Flottenfahrzeugen? M. Fromm: Das ist einer der zentralen Qualitätsanker der Plattform. Jedes Fahrzeug, das über Sixt Carhub vermarktet wird, durchläuft beim Upload eine standardisierte und KI-basierte Prüfung - unabhängig davon, ob es aus der Sixt-Flotte oder von einem externen Partner stammt. Zudem können externe Partner auch eigene Gutachten hochladen, sofern sie die erforderlichen Qualitätskriterien erfüllen. Wenn kein Gutachten vorliegt, übernehmen wir die technische Bewertung über unsere zertifizierten Partner. So stellen wir sicher, dass alle Fahrzeuge nach denselben Kriterien bewertet werden. AH: Wie erfolgt die Preisfindung? M. Fromm: Vollständig daten- und KI-gestützt. Unser System analysiert täglich eine Vielzahl von Marktparametern wie Transaktionspreise, Marktvolumina, saisonale Effekte sowie Nachfrageentwicklungen und erstellt auf dieser Basis einen Preisvorschlag pro Fahrzeug. Gleichzeitig empfiehlt die KI den optimalen Vertriebskanal - also entweder den Direktverkauf an Händler oder das Consignment-Modell für Endkunden. So entsteht eine marktdynamische, margeneffiziente Preisbildung, von der Verkäufer und Käufer gleichermaßen profitieren. AH: Welche Gebührenstruktur gilt für Verkäufer und Händler? Und wie ist die Abrechnung innerhalb des Konsignationsmodells organisiert? M. Fromm: Wir arbeiten mit einer einfachen, prozentualen Gebührenstruktur, die vom erzielten Transaktionspreis abhängt - und deutlich unter den marktüblichen Kosten im unteren einstelligen Prozentbereich liegt. Die Abrechnung ist voll digital und für alle Seiten transparent: Verkäufer sehen jederzeit, welche Gebühren und Servicekosten - etwa für Logistik oder Aufbereitung - anfallen. Im Consignment-Modell bleibt das Fahrzeug bis zum Verkauf an den Endkunden Eigentum des Verkäufers. Erst nach erfolgreichem Abschluss wird die Transaktion über Sixt Carhub automatisiert abgerechnet. Das sorgt für maximale Klarheit und Sicherheit auf allen Seiten. AH: Wie integriert Sixt die neue Plattform in die eigene Flottenrotation und wie werden mögliche Zielkonflikte zwischen eigenen Fahrzeugen und externen Flotten gesteuert? N. Hüske: Die Sixt Carhub-Plattform ist ein zentraler Bestandteil unserer Flottenrotation - für alle Fahrzeuge, die nicht in Buyback-Programmen laufen. Damit die Plattform auch für externe Flottenbetreiber so attraktiv wie möglich ist, haben wir ein großes Interesse daran, dass jedes Fahrzeug - ob aus der Sixt-Flotte oder von einem Partner - nach objektiven Marktparametern bewertet und vermarktet wird. Davon profitieren letztlich alle Seiten - denn mit steigendem Volumen wachsen auch die Effizienz und die Skaleneffekte. AH: Welche nächsten Entwicklungsstufen planen Sie, etwa zusätzliche Features wie Auktionen, Buyback-Modelle oder weitere Länder-Rollouts? N. Hüske: Der Buyback-Ansatz ist für uns und unsere Partner sehr synergetisch - daran wollen wir nichts ändern. Gleichzeitig entwickeln wir Sixt Carhub kontinuierlich für die Fahrzeuge weiter, die wir selbst vermarkten. Aktuell liegt der Fokus auf dem Roll-out in unseren europäischen Kernmärkten. Mittelfristig sehen wir großes Potenzial, das Modell auch international weiterzuentwickeln - insbesondere dann, wenn wir das notwendige Volumen und die Strukturen geschaffen haben. Auch die USA sind dann ein möglicher Markt für Sixt Carhub. AH: Vielen Dank für das Gespräch!

Sixtcarhub.com: Flottenhandel neu gedacht

HASHTAG

#Sixt

Trotz Krisenstimmung: Sixt mit zweitbestem Quartal

Sixt: Neue Plattform für Gebrauchte gestartet

Sixt stärkt B2B-Vertrieb: Michael Poglitsch ist neuer Sales Director

MEISTGELESEN

Neue E-Auto-Förderung: Ernüchterung statt Aufbruch

Pkw-Bestseller im November: BYD erobert Spitzenplatz

Carwow kürt die besten Autos: Ein Skoda-Modell überzeugt alle

STELLENANGEBOTE

NEWSLETTER