Volkswagen: Mit Polo-DNA ins Elektrozeitalter

Schon bei der Auftaktveranstaltung "The Global Automotive Tech Driver" auf der IAA Mobility 2025 setzte Volkswagen gleich zu Beginn ein klares Statement. Konzernchef Oliver Blume sprach von "Technik für die Menschen" - eine Strategie, die unmittelbare Alltagstauglichkeit, Markenidentität und globalen Technologieführer-Status verbindet. Tradition trifft Zukunft Beim Medien-Vorabend präsentierte Volkswagen erstmals die neue "Electric Urban Car Family". Mit dieser Modellreihe im Kompaktsegment will der Konzern breiten Kundengruppen den Einstieg in die Elektromobilität ermöglichen. Im Zentrum steht dabei der Anspruch, Technik so einzusetzen, dass sie den Alltag erleichtert und moderne Mobilität für mehr Menschen zugänglich macht. Einen Schlüsselbaustein bildet das neue Einstiegssegment auf Basis der MEB+-Plattform. Marken-CEO Thomas Schäfer stellte dazu vier Modelle in Aussicht, die den Start der neuen Familie markieren und den Händlern zusätzliche Chancen im volumenstarken Markt eröffnen sollen. Den Auftakt macht der VW ID. Polo, das erste Modell unter Schäfers Verantwortung. Mit einem geplanten Einstiegspreis von rund 25.000 Euro soll er breite Kundenschichten ansprechen und gleichzeitig die klassische Volkswagen-DNA bewahren. Im Cockpit setzen die Wolfsburger wieder auf physische Bedienelemente, ergänzt durch eine aufgeräumte Digitalarchitektur. MEB+ als Basis Basis ist die weiterentwickelte MEB+-Plattform, die mit leistungsfähigeren Batterien, effizienteren Antrieben und einer neuen Software-Generation deutlich spürbare Verbesserungen bringt - darunter Funktionen wie der weiterentwickelte Travel Assist. Damit kombiniert der ID. Polo vertraute Bedienbarkeit mit Technologien aus höheren Fahrzeugklassen. Eine sportliche GTI-Version ist ebenfalls bereits in Planung und soll die emotionale Brücke in die Zukunft schlagen. Zur Familie gehört außerdem der Cupra Raval, der als urbaner "Mini-Rebell" gezielt jüngere Zielgruppen anspricht. Ergänzt wird das Quartett durch den Skoda Epiq, einen kompakten Allrounder. Abgerundet wird die neue Modellgeneration durch das seriennahe VW ID. Cross Concept, das bei ersten Händlerveranstaltungen bereits auf breite Zustimmung gestoßen ist. Das Modell verbindet eine klare, reduzierte Innenraumgestaltung mit Premium-Charakter und gilt als Ausblick auf die nächste Generation kompakter SUVs in diesem volumenstarken Segment. Seriennahe Studie Mit dem ID. Cross Concept zeigt Volkswagen, wohin die Reise im volumenstarken Kompakt-SUV-Segment geht. Das seriennahe Modell basiert auf der modernisierten MEB+-Plattform und soll ab Sommer 2026 als vollelektrischer Bruder des T-Cross in den Markt starten. Ziel ist es, ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten: kompakte Außenmaße, ein geräumiger Innenraum mit klarer Linienführung und Ausstattungsmerkmale, die bislang höheren Fahrzeugklassen vorbehalten waren. Damit unterstreicht VW seinen Anspruch, Elektromobilität nicht nur erschwinglich, sondern auch alltagstauglich und emotional aufgeladen anzubieten. Im Showroom ergänzt der ID. Cross das künftige Elektro-Portfolio um ein Modell mit hohem Volumenpotenzial. Preisstrategie und Markteinführung Volkswagen verfolgt mit dieser Einstiegs-Offensive eine klare Preisstrategie. Der Listenpreis des ID. Polo wurde bewusst so gewählt, dass er auf Augenhöhe mit klassischen Verbrennermodellen liegt. Rund 25.000 Euro für das Basismodell sollen signalisieren: Elektromobilität ist nicht länger Luxus, sondern alltagstauglich. Für den ID. Cross ist eine Positionierung im erschwinglichen Kompaktsegment geplant. Der Cupra Raval soll leicht oberhalb liegen, während der Skoda Epiq gezielt die besonders preisbewussten Kunden ansprechen wird. Viele Händler begrüßen, dass Volkswagen das Segment der bezahlbaren Elektro-Kleinwagen zurückerobert. Bekannte Modellnamen wie Polo schaffen Vertrauen und geben Orientierung im Wettbewerb. Mit ID. Polo, Cupra Raval, Skoda Epiq und ID. Cross deckt der Konzern unterschiedliche Zielgruppen ab - von preisbewussten Käufern über junge Städter bis hin zu Familien. Rückenwind liefern starke Marktzahlen: In Europa liegt VW mit 28 Prozent vorn, die E-Auslieferungen stiegen zuletzt deutlich. Für den Handel bedeutet das: mehr Frequenz im Showroom, zusätzliche Erträge im Volumensegment und ein klares Signal gegen die wachsende Konkurrenz.