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Versammlung: Mazda-Händler mit großem Forderungskatalog

22.11.2010 17:38 Uhr
Mazda-Händlerverbandspräsident Werner Prange fordert 2,5 Prozent Marktanteil bei angemessener Rendite.
© Foto: Doris Plate/AUTOHAUS Online

Die Vertriebspartner sind mit dem Verkaufsergebnis 2010 nicht zufrieden und sehen jetzt den Hersteller in der Pflicht. Ihr Absatzziel: mindestens 75.000 Einheiten pro Jahr – bei angemessener Rendite.

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Die deutschen Mazda-Händler wollen mindestens 75.000 Einheiten pro Jahr verkaufen und das bei angemessener Rendite. "Wir erwarten, dass Mazda die Marke und das Markenimage wieder dahin zurückbringen, wo sie hingehören", sagte Händlerverbandspräsident Werner Prange am Samstag in Berlin anlässlich der Mitgliederversammlung seiner Organisation.

Per Ende Oktober hat Mazda Motors Deutschland (MMD) knapp 40.000 Fahrzeuge zugelassen und nur 1,6 Prozent Marktanteil erreicht. Das ist den Händlern zu wenig, zumal die Marke in den ersten zehn Monaten diesen Jahres fast 14.000 Vorführwagen- und Tageszulassungen angesammelt hat. Statt immer mehr Geld in strategische Zulassungen zu pumpen, fordern sie von ihrem Importeur die Fahrzeuge attraktiver zu machen und mehr in Marketing, vor allem Fernsehwerbung, zu investieren.

Kritik äußerten die Händlervertreter auch an der kaufvertragsbasierten Prämie, die Mazda seit einigen Wochen bei Neuwagenverkäufen auszahlt. Dabei hatten sie das Instrument selbst gefordert, weil der Händler damit bereits bei Vertragsschluss weiß, welche Prämien er bekommt. In der Umsetzung des Importeurs habe sich die kaufvertragsbasierte Prämie aber zu einem "bürokratischen Monster" entwickelt, so die Meinung der Händler. Deshalb verlangten sie in Berlin in einer einstimmig verabschiedeten Resolution, die zu übermittelnde Datenmenge zu minimieren und sämtliche Fristen abzuschaffen. Außerdem müsse der Händler entscheiden können, welche Kaufverträge er zu welchem Zeitpunkt an MMD meldet. Im Gegenzug sollte eine automatische Rückbestätigung mit der Prämienhöhe vom Importeur versandt werden.

Datenschützer zu Besuch

Die von Mazda derzeit gewünschte Vorgehensweise sei nicht nur extrem kompliziert, sondern verstoße auch gegen datenschutzrechtliche Bestimmungen, hieß es. Da einige Händler schon Besuch vom Datenschutzbeauftragten ihres Bundeslandes hatten, befürchtet die Organisation hohe Bußgelder. Schließlich sind die Händler für die Verwendung der von ihnen erhobenen Daten verantwortlich. Auch im Servicebereich kritisierten die Partner die enorme Bürokratisierung zum Beispiel bei Garantieanträgen oder Bestellungen zu Serviceaktionen. "Wir wollen wieder mehr Zeit haben, um uns um unsere Kunden kümmern zu können", fasste Prange zusammen.


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KOMMENTARE


Karl Schuler

26.11.2010 - 10:45 Uhr

Eine sportliche Anmerkung aus dem Leben von Siegern und Verlierern: Ein Deutschlandchef und sein Vertriebsleiter nehmen eine Einladung ihres Händlerverbandes, egal in welcher Branche, nicht an! Zeigt diese kleine Begebenheit, dass mit den wichtigsten Abnehmern und "Marktbearbeitern" guter Umgang gepflegt wird? Die "Marktbearbeiter" mit Ihren praxisnahen Ideen und Erwartungen, direkt von der Basis, werden sich Fragen stellen dürfen, ob Sie von solchen Verantwortlichen Ernst genommen und respektiert werden? 14.000 Autos wurden bei Mazda-Händlern von 1.750 Autotransportern auf den Hof gerollt. Und 14.000 mal gab es keine Kunden dafür (Quote = 35%) bei 40.000 Verkäufen insgesamt... In diesem speziellen Fall beweisen die Tageszulassungen um jeden Preis, dass für die Herausforderungen der Zukunft noch ein deutliches Potential besteht. Ich wünsche allen Händlern, dass Sie im harten Wettbewerb zufriedene Kunden erobern und eine auskömmliche Rendite erwirtschaften mögen!


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