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ZDK: Keine Krise, sondern Normalisierung

14.06.2012 15:54 Uhr
ZDK: Keine Krise, sondern Normalisierung
Zogen Zwischenbilanz: Der ZDK-Vorstand mit Rainer Schlorf, Präsident des gastgebenden LV Mecklenburg-Vorpommern (2.v.l.)
© Foto: Pro-Motor

Auch wenn sich die Aussichten für das Autojahr 2012 allmählich eintrüben, von Krise kann hierzulande keine Rede sein. Für ZDK-Präsident Robert Rademacher ist es lediglich der "Normalmarkt".

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Werkstattauslastung gut, Gebrauchtwagengeschäft befriedigend, Neuwagengeschäft schlecht: So sieht derzeit das "Zufriedenheitsgefälle" im deutschen Kfz-Gewerbe aus. Das ist jedenfalls das Ergebnis des ZDK-Geschäftsklimaindex, der Anfang Juni 2012 ermittelt wurde. Verbandspräsident Robert Rademacher präsentierte am Donnerstag diese Bestandsaufnahme anlässlich der ZDK-Mitgliederversammlung in Warnemünde.

Aber auch wenn sich die Aussichten im Neuwagenverkauf allmählich eintrüben, will Rademacher keineswegs von einer Krise, sondern lediglich von einer Normalisierung des Marktes sprechen. "Was Krise heißt, kann man derzeit in anderen Ländern Europas sehen", sagte der Verbandschef.

Trotzdem: Der Neuwagenmarkt werde gegenüber dem Vorjahr mengenmäßig zurückgehen, falls er nicht durch noch mehr Kurzzulassungen geschönt werden sollte, so Rademacher. Da derzeit rund 30 Prozent der Zulassungen Eigenzulassungen von Herstellern und Händlern sind, wies er nochmals darauf hin, dass sich Automobilindustrie und Handel dauerhaft auf einen "Normalmarkt" mit einem Volumen von jährlich etwa drei Millionen Neuzulassungen einzustellen hätten.

Ärgerlich für den stationären Autohandel sei dabei der steigende Anteil von Fahrzeugvermittlungen über das Internet, betonte Rademacher erneut. Er bezeichnete es als Herausforderung für den ZDK, die Hersteller und Importeure dafür zu gewinnen, den Handel jeweils leistungsgerecht zu entlohnen. "Ein Verkauf stationär mit umfangreicher Fachberatung in einem nach den Vorgaben des Herstellers gebauten und eingerichteten Autohaus stellt deutlich mehr Leistung dar und muss sich daher für den Händler mehr lohnen, als Neuwagen mit Maximalnachlässen über das Internet loszuschlagen."

Trend zu großen Handelsgruppen altbekannt

Die von Professor Willi Diez zu Wochenbeginn aufgestellte Prognose, dass die Anzahl der selbständigen Unternehmer im Kfz-Gewerbe bis 2020 auf 4.500 zurückgehen werde, bezeichnete Rademacher als nicht Besorgnis erregend. "Das ist lediglich die Fortsetzung eines Trends, den wir schon seit langem beobachten. Kamen statistisch gesehen vor zehn Jahren noch 1,1 Betriebe auf ein Unternehmen, sind es derzeit zwei und 2020 würden es dann vier sein." Er fügte augenzwinkernd hinzu: "Das halte ich für genauso wahrscheinlich wie eine Million Elektrofahrzeuge bis 2020." (dp)

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