Der Dieselpreis an der Tankstelle hat nach Auswertung des ADAC trotz Tankrabatts wieder die Schwelle von zwei Euro überschritten. Ein Liter koste im bundesweiten Schnitt aktuell 2,036 Euro und damit 4,4 Cent mehr als vor einer Woche, teilte der Autoclub am Mittwoch mit. Superbenzin hingegen ist demnach marginal billiger geworden und kostet mit 1,944 Euro pro Liter 0,4 Cent weniger als vor einer Woche.
Der ADAC warf den Mineralölkonzernen erneut vor, überteuerte Preise zu verlangen. Seit Anfang März sei der Benzinpreis an den Tankstellen um rund zwölf Cent gestiegen, obwohl Anfang Juni die Energiesteuer inklusive Mehrwertsteuer um rund 35 Cent je Liter Benzin gesenkt wurde. Rohölpreise und Dollarkurs seien seit Anfang März insgesamt gut 20 Prozent teurer geworden, die davon beeinflussten Bestandteile des Benzinpreises dagegen um über 60 Prozent.
Die Fachwelt ist sich in Sachen Benzinpreise uneins. So hatte das Münchner Ifo-Institut errechnet, dass die Mineralölkonzerne den Tankrabatt weitgehend weitergeben. Nach einer gegenläufigen Berechnung des Münsteraner Wirtschaftswissenschaftlers Johannes Schwanitz hingegen streicht die Branche mehr als zwei Drittel der Steuersenkung ein.
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