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ATU spricht Amerikanisch

30.06.2004 18:39 Uhr

Werkstattkette geht für 1,75 Milliarden US-Dollar an US-Investoren / Börsenpläne wohl vorerst auf Eis gelegt

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Die Autowerkstattkette ATU ist einen Monat nach dem geplatzten Börsengang verkauft worden. Käufer ist für 1,75 Mrd. US-Dollar die US-Investorengruppe KKR, teilte der bisherige Mehrheitseigentümer Doughty Hanson am Mittwoch mit. Die Börsenpläne der größten Hersteller unabhängigen Werkstattkette Deutschlands sind damit wohl in weite Ferne gerückt. KKR (Kohlberg Kravis Roberts) kündigte einen Gang an die Börse erst innerhalb der nächsten fünf bis sieben Jahre an. Die Auto-Teile-Unger (ATU) aus Weiden in der Oberpfalz hatte Ende Mai den Börsengang zwei Tage vor Zeichnungsbeginn auf unbestimmte Zeit verschoben. Als Grund wurden schwierige Marktbedingungen für Neuemissionen und eine unsichere Stimmung an den Finanzmärkten genannt. Experten hatten das mögliche Volumen der Aktienplatzierung auf mindestens eine Mrd. Euro geschätzt. Geschäftsmodell erfolgreicher machen Die britische Beteiligungsgesellschaft Doughty Hanson wollte sich bei dem Börsengang von Anteilen trennen. Sie hatte im Juli 2002 von Firmengründer Peter Unger 72 Prozent der Werkstattkette übernommen. KKR übernahm nun nicht nur diese Beteiligung, sondern auch die restlichen. Neben Unger, der noch 19 Prozent hatte, hielten auch ATU-Manager Anteile. Die Transaktion soll bis Ende August abgeschlossen werden. KKR hatte erst im Mai den Geldautomatenhersteller Wincor Nixdorf erfolgreich an die Börse gebracht. "Wir gehen davon aus, dass wir zusammen mit KKR unser bewährtes Geschäftsmodell in den nächsten Jahren noch erfolgreicher machen", sagte ATU-Vorstandschef Werner Aichinger. KKR sieht sich durch ein früheres Engagement bei dem größten US-Autoteilehändler Autozone gut für ATU vorbereitet. Man wolle sich darauf konzentrieren, langfristig und nachhaltig Wert zu schaffen. "Mit dieser Strategie unterstützen wir die ATU, einen Börsengang innerhalb der nächsten fünf bis sieben Jahre durchzuführen", hieß es. ATU-Sprecher Markus Stadler betonte: "Wir wollen mittelfristig an die Börse." Mehrere Hundert neue Werkstätten ATU entwickelte sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten zu Deutschlands größter Hersteller unabhängigen Werkstattkette. Das Unternehmen hat knapp 470 Filialen in der Bundesrepublik, in Österreich und Tschechien. In den nächsten Jahren sollen mehrere Hundert neue ATU-Werkstätten allein in Deutschland eröffnet werden. KKR ist bereits stark im deutschsprachigen Raum engagiert. Die Investorengruppe ist seit 2002 Mehrheitseigentümer der Demag Holding, in der sieben ehemals zu Siemens gehörende Unternehmen vornehmlich aus dem Maschinenbau zusammengefasst sind. Außerdem gehören zum KKR-Portfolio neben Wincor Nixdorf auch Tenovis (früher Bosch Telekom), MTU sowie Zumtobel. (dpa/pg)

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