Mit über 100.000 Auszubildenden und einer Ausbildungsquote von über 20 Prozent ist das Deutsche Kraftfahrzeuggewerbe einer der größten homogenen Ausbildungsbereiche in Deutschland. 30.000 neue Lehrlinge wurden seit Ausbildungsjahresbeginn 2001 neu eingestellt. Dies seien zwar 5,4 Prozent weniger abgeschlossene Ausbildungsverträge als ein Jahr zuvor, sagte Walter Stoy, Vizepräsident und Bundesinnungsmeister im Deutschen Kraftfahrzeuggewerbe auf der IHM in München. Die Daten spiegelten jedoch den Trend im gesamten Handwerk wider. Der zu erwartenden demografischen Lücke wolle man, so Stoy, durch ein attraktives Angebot an Ausbildungsmöglichkeiten entgegenwirken. Die bisher im Handwerk einmalig gebliebene Möglichkeit für junge Gesellen, im Anschluss an ihre Ausbildung eine Fortbildung zum "Geprüften Kfz-Servicetechniker" zu beginnen, sei ein Beispiel. 13.000 junge Fachkräfte hätten diese Chance bereits genutzt. Automobilkaufmann/Automobilkauffrau hat Fuß gefasst Mit jährlich 3.700 abgeschlossenen Verträgen stelle auch der Ausbildungsberuf "Automobilkaufmann/Automobilkauffrau" eine Möglichkeit dar, im Kfz-Gewerbe Fuß zu fassen. Mit den gemeinsam mit der IG-Metall verabredeten Projekten würden in der Aus- und Weiterbildung umfassende Qualitätsstandards für das Handwerk gesetzt, mit denen den technischen Herausforderungen des Produktes Automobil Rechnung getragen werde, betonte Stoy. Zur Zeit erarbeiteten Verband und Gewerkschaft neue Ausbildungsberufsbilder als Ersatz für die bisherigen Berufe "Kraftfahrzeug-Mechaniker" und "Kraftfahrzeug-Elektriker". Die Trennung der Ausbildung in die Bereiche "Instandsetzung von Systemen" einerseits und "Instandsetzung von Karosserien bzw. Unfallreparaturen" andererseits stelle ein weiteres unmittelbares Ziel dar. Damit wolle man auch die Unterscheidung in Auszubildende in der Automobilindustrie und Auszubildende im Kfz-Gewerbe abschaffen.
Ausbildung im Kfz-Gewerbe auf hohem Niveau
30.000 neue Lehrlinge / Attraktive Ausbildungsmöglichkeiten