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BMW-Chef: "Elektromobilität wird kommen"

14.11.2016 14:00 Uhr
BMW-Chef: "Elektromobilität wird kommen"
Die Elektrifizierung macht bei BMW auch vor der konventionellen Modellpalette nicht halt.
© Foto: BMW

BMW-Chef Krüger glaubt fest an den Elektroantrieb im Auto. Im kommenden Jahr wollen die Münchner bereits 100.000 Hybrid- und E-Fahrzeuge verkaufen.

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BMW will dieses Jahr 60.000 und im nächsten Jahr 100.000 elektrifizierte Autos verkaufen. Das kündigte BMW-Chef Harald Krüger in der "Süddeutschen Zeitung" (Montag) an. "Die Elektromobilität wird kommen, aber momentan geht die Nachfrage noch nicht durch die Decke", sagte Krüger. Im Jahr 2025 rechne er mit etwa 20 Prozent Elektroautos und 80 Prozent Benzin- und Dieselautos.

Die Kaufprämie allein reiche nicht, es brauche auch eine flächendeckende Infrastruktur. Bislang gibt es bundesweit nur knapp 3.000 öffentliche Strom-Ladesäulen mit 6.500 Steckdosen. Aber "es gibt genug Bürgermeister, vor allem in China, die sagen, dass sie reine Batteriefahrzeuge brauchen, weil sie bessere Luft und weniger Lärm haben wollen", sagte der Manager.

Der Münchner Autokonzern hat derzeit sechs Plug-in-Hybride sowie den batteriegetriebenen Kleinwagen i3 im Programm. BMW weite jetzt das Angebot von Elektroautos auf die klassischen Marken und Modellreihen aus, betonte Krüger. Nach Informationen von "Auto Motor und Sport" wird es künftig E-Varianten von 3er, 5er und 7er mit Reichweiten von bis zu 500 Kilometern geben. Das beliebte SUV X3 soll bereits 2020 als Stromer an den Start gehen. Die Modelle sollen etwa so viel kosten wie gleich starke Benziner.

Wie die Zeitschrift weiter berichtete, soll die nächste Generation der i-Modelle deutlich weiter mit einer Batterieladung kommen. So will BMW beim "iNext" – eine viertürige, coupé-ähnliche Limousine im Format eines 5ers – die Reichweite auf mehr als 700 Kilometer steigern. Schon das Basismodell soll 550 Kilometer weit elektrisch fahren, gegen Aufpreis gibt es eine leistungsfähigere Batterie mit bis zu 750 Kilometer Reichweite. Dabei entspricht die Systemleistung der heutiger Sechs- und Achtzylindermotoren, die Batteriekapazität soll bei rund 110 kWh liegen.

Politischer Druck

Grund für die weitgehende Elektrifizierung der Modellreihen sind die Klimavorgaben der EU. Leuchtturmprojekte wie die i-Baureihe werden dafür nicht ausreichen. Um den von Europa für 2020 vorgesehenen Flottengrenzwert von 95 Gramm CO2 pro Kilometer zu erreichen, müsse BMW den Ausstoß noch um 30 Prozent absenken, heißt es in dem Beitrag von "Auto Motor Sport" weiter. Zum Vergleich: 2014 hatte BMW 37 Prozent beim CO2-Ausstoß eingespart – seit 1994.

Eine gemeinsame Batteriezellen-Produktion der deutschen Autohersteller, wie Gewerkschaften und Betriebsräte sie fordern, lehnte der BMW-Boss nicht grundsätzlich ab. Aber "viele Arbeitsplätze werden damit nicht geschaffen", schränkte Krüger ein. (dpa/sp-x/rp)

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KOMMENTARE


Fahrvergnüger

15.11.2016 - 09:24 Uhr

Zitat "...es gibt genug Bürgermeister, vor allem in China, die sagen, dass sie reine Batteriefahrzeuge brauchen, weil sie bessere Luft und weniger Lärm haben wollen...".Und da ist sie wieder, die fabelhafte Geschichte der emissionsfreien Elektroautos, die der gemeine Pöbel derzeit so gerne hört. Das in den Städten der zitierten Bürgermeister die Kohlekraftwerke bei der Vielzahl an neuen Elektroautos unter Volllast laufen werden (wer in schon mal in China war, weiß, was DA mitten in der Stadt aus dem Schornstein kommt!) und um viele neue - natürlich super-saubere - Kohle- und Atomkraftwerke ergänzt werden müssen, DAS wird aktuell in jeder (wirklich JEDER) Diskussion & Interview zu dem Thema vergessen - will ja keiner hören, denn Elektro ist ja so geil und so sauber. Kann mich nicht dran erinnern, dass in letzter Zeit über einen großen Aktionsplan Chinas für regenerative Energien berichtet wurde - in sofern ist das doch alles noch nur Augenwischerei und eine Verlagerung der Abgase...


egon samu

15.11.2016 - 16:42 Uhr

Elektromobilität ist längst schon da: Gabelstapler, Rolltreppen, Aufzüge, Modellautos, Rasenmäher....


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