6. Autohaus Versicherungsmonitor: Enteilender Benchmark

Erst 2001 stieg Autohersteller Toyota zusammen mit der AIOI Versicherung ins Geschäft mit Kfz-Policen im Handel ein. Vor drei Wochen gelang der erfolgreichen Paarung der vierte Gewinn in der am dichtesten besetzten Kategorie Große Importfabrikate und erneut ein überragender Wettbewerbs-Gesamtsieg. Michael Kainzbauer, Europa-CEO von Toyota Insurance Management Ltd., gibt im Interview Einblicke in das Doing: AH: Herr Kainzbauer, mehr als eine halbe Schulnote Vorsprung vor dem Zweitplatzierten in Ihrer Kategorie und auch gegenüber den Siegern in den weiteren Wertungsklassen ist eine Welt. Was macht die Toyota Versicherung beim Handel gegenüber anderen Captives so anders? M. Kainzbauer: Grundsätzlich machen heute sicherlich alle Marken im Versicherungsgeschäft einen guten Job. Wir haben vielleicht den Vorteil, dass wir das operative Geschäft zusammen mit der MS & AD Insurance Group innerhalb des Konzerns sehr eng bündeln können. Darüber hinaus aber betrachten wir das Anbieten automobiler Versicherungsprodukte als die ureigenste Kernkompetenz des Toyota Versicherungsdienst. Das spiegelt sich nicht zuletzt in unserem Geschäftsmodell als einem voll integrierten Gesamtkonzept wider. Händler vergeben Traumnote 1,67 AH: Und Sie finden offensichtlich die richtige Ansprache an Ihre Händler? M. Kainzbauer: Wir bauen bewusst auf automobilbegeisterte Versicherungsberater, die unsere Händler auch persönlich kennen und sie verstehen. AH: Der Sieg in 25 von insgesamt 29 Einzelkriterien beim aktuellen AUTOHAUS VersicherungsMonitor unterstreicht dies ja auch deutlich. Und Dr. Konrad Weßner von puls, der deutsche Marktforschungs-Guru im Automobilhandel, spricht bei Toyota und MS & AD Insurance Group gar von einem "enteilenden Benchmark". Was konnten Sie 2014 nochmals verbessern, dass Sie von Ihren Händlern mit der Traumnote 1,67 bewertet wurden? M. Kainzbauer: Das sind sicher mehrere Dinge. Ein großer Erfolg im Handel war beispielsweise unser AYGO Go fun yourself Angebot, das jungen Fahrern einen günstigen Einstieg in die Mobilität und die eigene Unabhängigkeit ermöglichte. Versicherung sollte immer auch eine positive Wirkung im Vertrieb haben und als Verkaufsförderungs-Tool genutzt werden. Das erkennen wir daran, dass wir bei den tatsächlich genehmigten AYGO Finanzierungsanfragen eine sensationelle Quote von mehr als 75 Prozent Versicherungspenetration erreichen. Gleichzeitig konnten wir 2014 mit der AYGO-Aktion den Anteil der 18- bis 24-jährigen Kunden verdreifachen und somit früh an die Marke und unsere Händler binden. "Kasko zu 100 Prozent ins Autohaus!" AH: In den wettbewerbsrelevanten Bereichen Kfz-Versicherung, allgemeine Betreuung, Außen- und Innendienst gewann die Toyota-Versicherung im Schnitt 80 bis knapp 85 Prozent der Einzelkriterien. In der Schadensbearbeitung und -regulierung räumten Sie komplett zu 100 Prozent das Feld ab. Warum sind Sie da so nachhaltig stark aufgestellt? M. Kainzbauer: Ein zentraler Punkt ist hier zweifellos unser Werkstattsteuerungstarif "KaskoPlus", mit dem wir unseren Partnern automatisch 100 Prozent Unfallreparaturumsatz und optimale Werkstattauslastung ermöglichen. Jeder zweite Versicherungsvertrag des Assekuranz-Wettbewerbs sieht heute die Schadensteuerung in die jeweils eigenen Werkstattnetze vor. Hohe Penetrationsraten innerhalb der eigenen Marke und ein verlässlicher Umgang zwischen Toyota Versicherung und Händlern sind der beste Garant, dass der Umsatz im Autohaus verbleibt. Wir achten deshalb auf faire Stundenverrechnungssätze, haben aber auch klar kommuniziert, dass keine überhöhten Teilepreisaufschläge und Verbringungskosten stattfinden können, um bei unseren gemeinsamen Kunden wettbewerbsfähig zu bleiben. Das alles haben wir sehr transparent im Handel kommuniziert, der das durch sein positives Rating ja auch goutiert. Künftig werden wir uns auch Gebrauchtwagenkunden noch intensiver zuwenden und aus den technologischen Fortschritten der kommenden Jahre weitere USPs für die Partner generieren können. AH: Vielen Dank für das Gespräch! Interview: Walter K. Pfauntsch

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