Der GM-Chefentwickler Bob Lutz äußerte sich in einem Interview mit der "Wirtschafts-Woche" positiv zu den Zukunftsaussichten von Opel. Der neue Opel Vectra sei für ihn der erste große Durchbruch der neuen Produktgeneration. Die Basis des Vectra werde GM für neue Pontiac- und Chevrolet-Modelle nutzen. Auch die Opel-Studie Concept M würde der Marke Chevrolet gut stehen, so Lutz. Die Technik der Opel-Modelle eigne sich auch für den amerikanischen Markt. Als großen Fehler der vergangenen Jahre betrachtet Lutz, dass GM versucht habe, die Internationalisierung über Opel zu realisieren. Das habe die Firma überfordert. Aber daraus habe der Konzern gelernt: "Heute lassen wir unseren Töchtern in aller Welt die größtmögliche Autonomie und nutzen gleichzeitig die Vorteile eines Großunternehmens." Ein gelungens Beispiel hierfür sei die australische Marke Holden, die mit importierten Opel-Fahrzeugen und eigenen großen Limousinen drei Prozent Marktanteil hinzugewonnen habe und eine Rendite von fünf Prozent erwirtschafte. Bis 2003 will Opel zurück in die Gewinnzone. Große Hoffnungen setzt das Unternehmen in den neuen Vectra, der am 27. April zunächst als Stufenhecklimousine und in einer sportlichen Fließheckversion bei den Händlern stehen soll. Diese Modell-Offensive ist ein Teil des Opel-Sanierungsplans. Ein anderer ist der Abbau von 2.500 Arbeitsplätzen in Deutschland. Damit komme man schneller voran als erwartet, sagte Opel-Chef Forster am Rande der Eröffnung des neuen Opel-Werkes in Rüsselsheim.
GM Chef-Entwickler Lutz will Opel-Technik für Amerika
Überforderung von Opel als großer Fehler der vergangenen Jahre