Opel-Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz hat in einem Interview Spekulationen über eine mögliche Insolvenz des Mutterkonzerns General Motors zurückgewiesen. "Die Lage ist sehr schwierig, aber es besteht jetzt auch kein unmittelbarer Grund zur Panik", sagte er dem Online-Dienst des "Handelsblatts" (Donnerstag). Er halte das Szenario einer Zahlungsunfähigkeit für "äußerst unwahrscheinlich". Noch seien nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft. So könne sich der US-Konzern auch von einzelnen Marken trennen, um sich finanziell neuen Spielraum zu verschaffen. GM prüft derzeit etwa Optionen für seine Edel-Geländewagenmarke Hummer (wir berichteten). Keine Sorgen macht sich Franz über einen potenziellen Verkauf des profitablen Europageschäfts. "Wie sind es doch, die dem Unternehmen unter die Arme greifen. Das weiß auch GM-Chef Rick Wagoner", so der Arbeitnehmervertreter. Deshalb werde auch am jüngst angekündigten Investitionsplan nicht gerüttelt. Dieser sieht bis 2012 Ausgaben von rund neun Milliarden Euro für die europäische Kernmarke Opel vor. "Das Geld dafür wird von GM in Europa selbst erwirtschaftet", erklärte Franz. Angesichts des Trends zu Kleinwagen in den USA werde auch der Export von Opel-Modellen auf den dortigen Markt zunehmen. "Da bin ich mir sicher", sagte der Betriebsratschef. Neben dem bereits erhältlichen Astra könnten künftig ebenso der neue Insignia oder der Corsa den Weg nach Nordamerika finden. (rp)
GM in Turbulenzen: Opel-Betriebsratschef mahnt zur Ruhe

Klaus Franz hat in einem Interview Spekulationen über eine mögliche Insolvenz des US-Mutterkonzerns General Motors zurückgewiesen. Er halte dieses Szenario für "äußerst unwahrscheinlich". Noch seien nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft.