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Hyundai Genesis: "Wir zeigen unser Know-how"

29.12.2010 15:30 Uhr
Werner Frey: Keine eigene Hyundai-Premiummarke in Deutschland geplant.
© Foto: Ralf Schütze

Mit den Genesis-Modellen und der Oberklasse-Limousine Equus will Hyundai am Premium-Kuchen knabbern. Große Volumen sind aber nicht das Ziel – das wäre aus Sicht von Deutschland-Chef Werner Frey auch vermessen.

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Mit dem neuen Genesis Coupé bricht Hyundai in Richtung Premium-Klasse auf. Anlässlich einer Fahrzeugvorstellung im schwedischen Arvidsjaur, 100 Kilometer südlich vom Polarkreis, sprach AUTOHAUS Online mit Deutschland-Geschäftsführer Werner Frey über die Ambitionen der koreanischen Marke im höherpreisigen Segment, die Anforderungen an die Händler und die mittelfristigen Ziele.

AUTOHAUS Online: Wie wirkt sich die Einführung des Genesis Coupe und später der Genesis Limousine auf das Händlernetz von Hyundai aus?

Frey: Unsere Händler müssen bestimmte Anforderungen erfüllen, um die neuen, höher positionierten Genesis-Modelle am Markt gut präsentieren zu können. Das heißt: gewisse Anforderungen an den Schauraum und die Präsentation der Fahrzeuge. Damit die Kunden dieses Fahrerlebnis genießen können, ist eine entsprechende Vorhaltung von Vorführwagen wichtig. Wir starten jetzt mit dem Genesis Coupé. Im Frühjahr 2011 kommt die Limousine dazu, um diese Genesis-Welt bei Hyundai weiter auszubauen.

Wie wird sich das bei den Händlern in Zahlen ausdrücken?

Wir haben in Deutschland insgesamt 500 Verkaufsstandorte für Hyundai, an 250 bis 300 Standorten wird das Genesis Coupé verkauft. Die Limousine bringt dann noch höhere Anforderungen mit sich, so dass dieses Fahrzeug rund 100 bis 120 Händler vermarkten werden – das ist sozusagen ein stufenweises Modell. Wir werden das auch so gestalten mit der zentralen Frage: Was bieten wir dem Kunden? Wir haben ja nicht nur unser Rundum-Sorglospaket beim Genesis Coupé und bei allen anderen neuen Modellen: fünf Jahre Garantie, Mobilitätsservice und kostenlose Wartung. Gerade bei der Limousine werden wir darüber hinaus noch exklusive Dinge anbieten, und da können sich dann ausgewählte Händler qualifizieren. Wir laden dazu ein, wir bestimmen aber niemanden. Es ist einfach so, dass wir bestimmten Händlern die Möglichkeit geben, ihren Markt und das Potenzial einzuschätzen und zu sagen: "Ja, das können wir stemmen und möchten entsprechend agieren."

Ist die Zahl von 100 bis 120 Händlern für die Genesis Limousine auch relevant für einen möglichen Equus-Vertrieb in Deutschland?

Da wird es noch ein bisschen enger. Vom Equus werden wir nicht so viele Exemplare verkaufen. Das ist dann wirklich Top-Top-of the line. Der Equus tritt in der Oberklasse an. Mit einer Außenlänge von über fünf Metern und V8-Motor spricht er auch ganz spezielle Kunden an. Da wird die Gruppe von Händlern noch kleiner sein. Diese werden wir gezielt aus der Zentrale heraus in Neckarsulm unterstützen. Das könnte bedeuten: Unsere Händler halten nur Vorführwagen vor, und wir werden ihnen die Lagerwagen und Ausstellungsfahrzeuge stellen. Die Rahmendaten werden gerade abgesteckt.

Welche strategische Bedeutung für die Marke Hyundai haben die neuen Modelle?

Für mich sind sie sehr wichtig: Das sind zwar keine Modelle, mit denen wir große Volumen erreichen wollen. Doch gerade das Genesis Coupé zeigt: Das ist Emotionalität pur. Diese Fahrzeuge wollen wir dazu nutzen, um auf die Marke Hyundai abzustrahlen. Die Genesis Limousine ist 2009 "Car Of The Year" in den USA und Kanada und schlägt sich dort sehr gut gegen andere Luxusmarken wie Infiniti, Acura oder Lexus und BMW. Ebenso der Equus: Damit zeigen wir das Know-how, das unsere Ingenieure in diese Modelle gelegt haben, und dass unser Konzern in der Lage ist, solche Fahrzeuge zu produzieren. Wir werden damit nicht antreten, um große Volumen zu erreichen. Wir wissen, wir sind hier im Stammland der Premiums, und da wäre ein solches Ziel vermessen. Wir bieten diese Fahrzeuge an und zeigen damit unsere Kompetenz, mehr nicht.


Hyundai Genesis Coupé (Fahrpräsentation)

Hyundai Genesis Coupé (Fahrpräsentation) Bildergalerie

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KOMMENTARE


Karl-Heinz Scherer

29.12.2010 - 19:54 Uhr

Schade, dass der Modellname 'SONATA' in Deutschland nicht mehr im Programm ist. Über viele Jahre war er sympatischer Begriff für ein gelungenes Automobil. Ich hatte die Gelegenheit, in den 90ern mehrere SONATA zu fahren (HN-.....). Vielleicht kommt ja in Zukunft eine Neuauflage!? Wäre eine Anregung an den Importeur (Grüße an Herrn Brandenburger) > Hersteller.


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