Der japanische Autobauer Nissan baut für Chrysler ein Auto für den südamerikanischen Markt. Der Wagen werde ab dem Jahr 2009 an Chrysler geliefert, teilte das Unternehmen am Freitag in Tokio mit. Die Tageszeitung "Nihon Keizai Shimbun" hatte zuvor berichtet, Nissan werde pro Jahr 30.000 Kleinwagen an das US- Unternehmen liefern. Nissan will durch die Ausweitung der Produktion im Kleinwagensektor dem Bericht zufolge Kostenvorteile erzielen. Chrysler gehe es darum, die eigene Modellpalette um kleinere Modelle mit geringerem Spritverbrauch zu ergänzen. Bereits im vergangenen Jahr hatte Chrysler mit dem chinesischen Autobauer Chery den Bau eines Kleinwagens vereinbart, der ab 2009 angeboten werden soll. Wie Chrysler mitteilte, basiert das neue Modell auf dem Nissan Versa und wird auf Basis einer OEM (Original Equipment Manufacture) an den US-Hersteller geliefert. Die OEM-Liefervereinbarung ist der zweite Produkt-Tausch zwischen den beiden Unternehmen nach der Lieferung von Getrieben der Nissan-Tochtergesellschaft JATCO seit 2004. Chrysler war im vergangenen Jahr von Daimler mehrheitlich an den US-Finanzinvestor Cerberus verkauft worden. Nissan arbeitet mit seinem Anteilseigner Renault zusammen, der 44 Prozent an dem japanischen Unternehmen hält. Gemeinsam wollen sie ihr Geschäft in den USA ausbauen. Dazu soll die Kooperation mit einem US-Unternehmen beitragen. Starmanager Carlos Ghosn, der Renault und Nissan führt, strebte eine Allianz mit Branchenprimus General Motors (GM) an, die Amerikaner entschieden sich jedoch gegen eine Partnerschaft. (dpa/tk)
Kooperation: Nissan baut Auto für Chrysler
Nissan wird für Chrysler ein Auto für den südamerikanischen Markt bauen. Die Ausliefeung ist für 2009 geplant. Laut Zeitungsberichten sind 30.000 Einheiten anvisiert. Die Kooperation bedeutet für Nissan Kostenvorteile, für Chrysler die Erweiterung der Modellpalette.