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Machtkampf: Kompromiss bei Conti in Reichweite

10.08.2009 13:33 Uhr
Machtkampf: Kompromiss bei Conti in Reichweite
Im Machtkampf zwischen Continental und Schaeffler scheint ein Kompromiss in Reichweite zu liegen.
© Foto: ddp/Nigel Treblin

Im Machtkampf mit Schaeffler könnte laut Aufsichtsratskreisen bis Mittwoch eine Paketlösung stehen. Diese könnte neben der Abberufung von Vorstandschef Neumann auch die Demission von Oberkontrolleur Koerfer vorsehen.

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Im Machtkampf zwischen Continental und Großaktionär Schaeffler zeichnet sich eine Einigung ab. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus Aufsichtsratskreisen. Demnach verhandeln die Aufsichtsräte unter Hochdruck an einer Paketlösung. Diese sieht vor, dass Conti-Vorstandschef Karl-Thomas Neumann abberufen wird. Zugleich aber soll der Schaeffler-Berater Rolf Koerfer mittelfristig seinen Posten als Conti-Aufsichtsratschef abgeben. Er solle jedoch als einfaches Mitglied in dem Kontrollgremium bleiben, hieß es zuletzt. Am Mittwoch soll erneut der Conti-Aufsichtsrat zusammenkommen. Eine erneute Kampfabstimmung und ein Eklat wie bei der letzten Sitzung Ende Juli sollten verhindert werden, hieß es. Am Dienstag kommen zunächst die Kapital- und Arbeitnehmerseite im Aufsichtsrat zu Vorbesprechungen zusammen. Als möglicher Nachfolger Koerfers gilt der Chef des Industriegase-Konzerns Linde, der frühere Auto-Manager Wolfgang Reitzle. Die Aufsichtsräte stimmten sich in Telefonkonferenzen regelmäßig ab, hieß es. Es gebe aber noch viele Unsicherheiten. Nachfolger Neumanns soll der Schaeffler-Manager Elmar Degenhart werden. Fraglich sei aber die Position des Conti-Finanzvorstands, hieß es. Der Wunsch der Schaeffler-Gruppe, ihren Finanzchef Klaus Rosenfeld zum neuen Conti-Finanzvorstand zu machen, sei umstritten. Auch die Banken und die Politik seien an den Verhandlungen umstritten. Aus dem Umfeld der Konzerne hieß es, der Konflikt werde sich am Montag oder Dienstag "in Wohlgefallen"» auflösen. Vor allem die Arbeitnehmervertreter im Conti-Kontrollgremium drängten auf eine Ablösung Koerfers, der aber auch bei Aufsichtsräten der Anteilseignerseite umstritten sei. Koerfer steht seit der dramatischen Aufsichtsratssitzung Ende Juli heftig in der Kritik, vor allem wegen der Vorbereitung und Leitung der Sitzung. Schaeffler hatte versucht, Conti-Chef Neumann zu stürzen, war aber am Widerstand der Arbeitnehmerseite gescheitert. Die erforderliche Zweidrittel-Mehrheit für eine Ablösung Neumanns kam nicht zustande. Schaeffler und Niedersachsen schweigen Ein Schaeffler-Sprecher in Herzogenaurach sagte: "Wir möchten uns zu Spekulationen im Vorfeld der Aufsichtsratssitzung nicht äußern." Ein Sprecher von Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) sagte: "Die Landesregierung hofft, dass es am Mittwoch mehr Übereinstimmung und Einvernehmen gibt als zuletzt. Der Respekt vor den Gremien gebietet, sich öffentlich zurückzuhalten."

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