Sport Sponsoring: Nissan spielt weiter in der Champions League

Die positive Entwicklung im deutschen Automarkt hat sich auch im August fortgesetzt. Mit einem Plus von 13,7 Prozent ist Nissan in diesem Jahr wieder stärker gewachsen als der Markt (Marktanteil 2,17 %). Die japanische Marke hat sich damit inzwischen vor Toyota auf Position 12 platziert und ist der sechstgrößte Importeur in Deutschland. Nissan konnte in Europa in diesem Jahr um rund neun Prozent zulegen und führt die japanischen Marken auf dem Kontinent an. Der Verkaufserfolg lässt sich in erster Linie mit der im September 2013 gestarteten Produktoffensive begründen. Note, Juke Nismo RS, Qashqai, e-NV 200 und X-Trail heißen u. a. die Protagonisten. Allein mit attraktiven Autos kann das formulierte Ziel, bis 2020 "die begehrteste asiatische Marke zu sein", allerdings nicht erreicht werden: "Der Kunde denkt beim Autokauf noch nicht genug an Nissan. Wir müssen noch stärker auf die Shoppinglist", sagt Deutschland-Chef Thomas Hausch. "Der Kunde muss uns noch stärker wahrnehmen und die Beliebtheit der Marke muss intensiver wachsen", ergänzt Bastien Schupp, Vice President Marketing bei Nissan Europa in Genf. 145 Mio. TV-Zuschauer pro Spiel Damit sind die Gründe formuliert, warum der 1933 gegründete Hersteller seit der vergangenen Saison in der UEFA Champions League (CL) spielt. Nissan ist 2014 für Ford eingesprungen und vertritt jetzt unter sieben weiteren Sponsoren exklusiv die Autobauer. Inzwischen wurde der Vertrag bis 2018 für drei Spielzeiten von der UEFA verlängert. Zwischen 50 bis 60 Millionen Euro jährlich lässt man sich das Sponsoring - unbestätigt - kosten. Dafür hat man das Engagement in dieser Saison auf 40 Nationen, u. a. Brasilien, China, Japan und die USA, erweitert. Die Champions League findet zwar nur in Europa statt. "Hier spielen aber die besten Fußballer der Welt und Fans gibt es überall auf dem Globus. Unser Engagement in der Königsklasse ist somit ein wichtiger Baustein in unserer Wachstumsstrategie", ergänzt Schupp. Bei diesem Sportereignis finden von September bis Mai über 200 Spiele in 17 Matchwochen statt. Die begehrteste Liga der Welt lockt pro Spieltag laut europäischem Fußballverband im Durchschnitt 145 Millionen TV-Zuschauer, davon 50 Prozent von außerhalb Europa und ist damit der meistgeschaute Fernseh-Event. So hatte das Endspiel in Berlin mehr Zuschauer als der amerikanische Super Bowl. Die Teilnahme zahlt sich aber auch für die Vereine aus. So verteilt die Organisation pro Saison 1,25 Milliarden Euro an Gesamtprämien. Wer sein CL-Ticket in der vorherigen Saison gelöst hat, kann mit einem Geldsegen rechnen. Die hohen Budgets der Sponsoren und die astronomischen Kosten für die Übertragungsrechte machen es möglich. Das von Bastien Schupp verhandelte Package setzt sich im Schwerpunkt aus der Werbezeit, der Bandenwerbung während der Spiele und einem Kartenkontingent zusammen. Die Sponsoren würden hier allerdings eng zusammenarbeiten, sagt der Marketingexperte. Die Begehrlichkeit würde ja je nach Land deutlich schwanken. "Am interessantesten ist weiterhin der deutsche Markt", so Schupp. Die Vereinbarung mit der UEFA sieht auch die Bereitstellung einer Fahrzeugflotte von insgesamt 1.100 Autos pro Saison vor, um Funktionäre und Gäste der Sponsoren zu fahren. Allein beim Endspiel am 6. Juni 2015 waren 120 Nissan Leaf E-Mobile im Einsatz. Dazu hat man 100 feste Ladestationen errichtet, die weiterhin im Betrieb sind. Mit Aktionen im "Fan Festival" am Brandenburger Tor, wie die Fanmeile bei der CL heißt, konnten die Besucher auch zusätzlich angesprochen werden. Weitere Sponsorenbausteine sind die vielfache Präsenz in Form des Nissan-Logos und die exklusive Präsentation des "Goals of the week" z. B. auf der UEFA-Homepage. Vier Markenbotschafter Trotz der starken TV-Präsenz während der Spiele ist Bastien Schupp klar, dass ausschließlich mit Fernsehwerbung das Ziel, entsprechend wahrgenommen zu werden, aufgrund zunehmender TV-Abstinenz nicht erreicht werden kann. "Wir müssen uns deshalb viel stärker mit unserem Engagement im Internet präsentieren", betont der Nissan Manager. Das "Goal of the week" sei dafür eine wichtige Maßnahme. Für eine noch stärkere Aufmerksamkeit im Netz sorgen die vier Markenbotschafter, die Nissan "Engineer of Excitment" nennt. Yaya Touré von Manchester City, Andrés Iniesta vom FC Barcelona, Thiago Silva von Paris Saint Germain und das deutsche Nachwuchstalent Max Meyer von Schalke sind als beliebte Fußballspieler für das japanische Fabrikat aktiv. Welche Rolle die Markenbotschafter spielen können, zeige beispielsweise der Besuch von Thiago Silva mit seinem Sohn auf dem Nissan-Stand anlässlich der Motorshow in Paris. "Das Posten auf Twitter hat uns eine Resonanz gebracht, die wir sonst nie erreicht hätten", erklärt Schupp. Sehr positiv reagiert auch der Handel auf das CL-Engagement. "Wir stehen voll hinter dem Sponsoring. Das sorgt für Kontinuität", sagt Marlies Wegener vom Autohaus Wegener im Großraum Berlin. Die Gruppe verfügt über insgesamt sieben Betriebe. Am 19. September würde der Champions Day als Kundenevent wieder anstehen, dann drehen sich alle Aktionen in den Häusern wieder um Fußball, so Frau Wegener. Für Bastien Schupp hat die Konzentration auf das runde Leder noch einen weiteren Vorteil: "Wir verzetteln uns damit nicht, jede Ländergesellschaft würde sonst nach eigenen Vorstellungen andere Sportarten, wie Skifahren oder Pferde, unterstützen. Die klare Linie diszipliniert die Marketingaktionen"¸ meint der Experte. Das würde sich auszahlen. So habe man bereits nach dem ersten Jahr in der CL eine höhere Markenvertrautheit gemessen. 95 Prozent der Leute würden die Marke inzwischen, gestützt gefragt, kennen. Im AUTOHAUS ePaper sehen Sie in einem Video die vier Markenbotschafter Yaya Touré, Andrés Iniesta, Thiago Silva und Max Meyer bei der Arbeit. www.autohaus.de/nissan "Sorgt für Kontinuität" Positive Stimmen zum Nissan-Engagement in der UEFA Champions League vernimmt man aus dem Handel: "Wir stehen voll hinter dem Sponsoring. Das sorgt für Kontinuität", sagt zum Beispiel Marlies Wegener vom Autohaus Wegener, das im Großraum Berlin mit sieben Betrieben agiert.

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