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Opel-Chef Neumann: "Guter Plan, gute Produkte"

05.03.2013 16:01 Uhr
Vier Weltpremieren in Genf: Karl-Thomas Neumann bei seinem ersten großen Auftritt als neuer Opel-Chef.
© Foto: Opel

Karl-Thomas Neumann soll Opel aus der Krise führen. Die Voraussetzungen für ein großes Comeback stimmen aus seiner Sicht. Doch schnell wird das nicht gehen – und leicht wird es auch nicht.

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Der neue Opel-Chef Karl-Thomas Neumann sieht den Autobauer vor einer schwierigen Sanierung. "Eine Marke wieder neu aufzubauen braucht Zeit", sagte der frühere VW-Manager am Dienstag auf dem Autosalon in Genf. Zudem dämpfte Neumann Erwartungen an ein rasches Ende der Absatz-Krise in Europa. "Wir müssen uns darauf vorbereiten, dass es nicht vorbei ist." Dies mache die Sanierung des verlustreichen Unternehmens nicht einfacher.

Er sei aber zuversichtlich, die Traditionsmarke wieder zu altem Glanz führen zu können. "Wir müssen alle überzeugen, dass wir einen guten Plan haben, dass wir gute Produkte haben" sagte Neumann.

Dabei setzt der frühere Conti-Chef vor allem auf neue Modelle: "Wir haben 23 neue Autos in der Pipeline. Und das ist, was wir tun müssen: Produkte, Produkte, Produkte." Mit dem neuen Kleinwagen Adam und dem kleinen Geländewagen Mokka sei Opel auf einem guten Weg, es gebe bereits Zehntausende Vorbestellungen für die Autos.

Niedrigere Kosten, bessere Prozesse

"Aber es ist sehr schwer, in diesem Segment Geld zu verdienen." Deswegen müsse Opel Kosten senken und Abläufe verbessern. "Wir sind nicht in der Lage Geld zu verdienen, obwohl wir eine Million Autos verkaufen. Das müssen wir ändern", sagte der Manager. Neumann ist inzwischen der fünfte Opel-Chef in gerade einmal vier Jahren.

Eine wichtige Grundlage für die erfolgreiche Restrukturierung des seit Jahren in der Krise steckenden Autobauers sei die grundsätzliche Einigung mit dem Betriebsrat über das Werk in Bochum und der Deutschland-Plan, nach dem Opel spätestens 2016 wieder Geld verdienen soll. "Ich bin froh, dass es diesen Plan gibt", sagte Neumann.

Er werde sicherlich noch seine Handschrift mit einbringen, wenn er etwas länger an Bord sei. Wichtig sei, dass Opel aus den schlechten Nachrichten komme, um das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen. Die noch offenen Fragen nach der Grundsatzeinigung über die Zukunft des Werks in Bochum will Neumann in wenigen Wochen klären.

Durchbruch geschafft

"Für mich war es wichtig, dass wir in der vergangenen Woche diesen Durchbruch geschafft haben", sagte Neumann. Es gebe bei immer einige Details, die noch offen seien. So sei noch nicht entschieden, welche Komponenten künftig in der Fabrik gefertigt werden sollen. "Wir müssen uns die nötige Zeit nehmen, um das zu klären."

Die Autoproduktion soll 2016 in Bochum auslaufen. Das Management will aber mindestens 1.200 der mehr als 3.000 Jobs dort erhalten, unter anderem in der Komponentenfertigung und im Warenverteilzentrum und zusätzlich Stellen durch neue Ansiedlungen schaffen. Darauf hatten sich Opel und Arbeitnehmervertreter nach monatelangen Verhandlungen geeinigt. Allerdings verweigert der Bochumer Betriebsratschef Rainer Einenkel bisher die Unterschrift unter den Deutschland-Plan. "Entscheidend ist, dass wir gesagt haben: Opel bleibt in Bochum", betonte Neumann.

Offensiver Auftritt in Genf

Nach Genf sind die Rüsselsheimer gleich mit vier Weltpremieren gereist: Der Cascada verkörpert als viersitziges Cabriolet der Mittelklasse eine ganz neue Modellreihe. Der Zafira debütiert mit einem neu entwickelten Turbodiesel mit 1,6 Liter Hubraum, und der Adam R2 wird noch in diesem Jahr als preiswertes Kundensportmodell in diverse internationale Rallye-Meisterschaften eingreifen. Die Studie "Adam Rocks" (siehe auch Bildergalerie unten) weist den Weg des Kleinstwagens zu einer breit aufgestellten Modellfamilie. (dpa/rp)


Opel Adam Rocks

Opel Adam Rocks Bildergalerie

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KOMMENTARE


Miguel

05.03.2013 - 15:21 Uhr

Ich kann nur hoffen, dass ein Arbeitsplatzvernichter in dem Markt keinen Fuss mehr fasst. Opel hat in Deutschland keine Chance mehr verdient.


opelanerbo

05.03.2013 - 17:10 Uhr

Ich frage mich ob Neumann Fussballfan von Rotterdam ist ?


Dieter M. Hölzel

05.03.2013 - 17:16 Uhr

Solch´ einer Bemerkung von Miguel muß widersprochen werden, es ist eineEinzelmeinung. Miguel sollte mal mit den Menschen reden, die nun docheine gewisse Sicherheit ihres Arbeitsplatzes haben. Wenn es H. Neumanngelingt seine Ziele zu erreichen, wird OPEL auch wieder bessere Zeiten erleben. Wer kämpft hat eine Chance, wer nicht kämpft, hat schon verloren, indiesem Sinne ist zu hoffen, dass es gelingt. Schwarzmaler und solche dienur immer das Schwarze sehen haben wir genug, solche die wissen wie es nicht geht rennen auch kreuz und quer herum und haben keinen Plan.Gute Leute braucht das Land, die anpacken und fleissig sind.


Harald Paprocki

05.03.2013 - 17:37 Uhr

@Miguel: unqualifizierte Einzelmeinungen wie diese sind wenn überhaupt in Hobbyforen besser aufgehoben!


VB

05.03.2013 - 18:01 Uhr

@Miguel: Ich weiß nicht, was Sie dazu veranlasst, einen solch oberflächlichen und falschen Kommentar abzugeben.Aber genau diese ständigen Kommentare von Menschen, die sich wahrscheinlich noch nie mit der Marke Opel beschäftigt haben, machen den Neuaufbau trotz hervorragender Produkte so schwer.Ich kenne jedenfals keinen weiteren Hersteller, der einen so hohen Anteil seiner Fahrzeuge im Inland herstellen lässt. Und schon gar keinen, der einen Kleinstwagen wie den Adam auschließlich in Deutschland fertigt.Wenn Sie aber keine Opel-Produkte mögen, ist auch das völlig akzeptabel.


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