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Technologie: BMW setzt auf Gestensteuerung

06.01.2015 10:26 Uhr
BMW-Gestensteuerung
Gestikulieren Sie beim Autofahren gern? Das sollten Sie beibehalten, denn schon übernächstes Jahr können Sie damit vielleicht ihr neues Auto bedienen.
© Foto: BMW

Gestikulieren Sie beim Autofahren gern? Das sollten Sie beibehalten, denn schon übernächstes Jahr können Sie damit vielleicht ihr neues Auto bedienen.

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Bisher hatte der Dreh-Drück-Steller die Vormachtstellung, künftig kann man das Infotainment-System bei BMW auch per Touchscreen bedienen. In ein bis zwei Jahren sollen die berührungssensitiven Displays in die Innenräume der Fahrzeuge aus München Einzug halten, dann gleichzeitig mit der Gestensteuerung. Auf der CES in Las Vegas (bis 9. Januar) funktioniert das schon sehr gut.

Bisher kontrollierte der Fahrer bei BMW die Funktionen über den "iDrive"-Controller, über den man drehend und drückend durch das Menü blättert und der für den Fahrer bequem erreichbar zwischen den Sitzen angebracht ist. Aber: "Die Bedienung per Touchscreen ist selbstverständlich geworden", sagt Entwicklungsingenieurin Verena Reischl. Deshalb reagieren demnächst auch BMW-Displays auf Berührungen.

Die Steuerungsmöglichkeit über den Controller bleibt bestehen, je nach Bedienungsweise wechselt die Ansicht: Will man beispielsweise eine Nummer eingeben und betätigt den Controller, wird ein Kreis dargestellt, auf dem man durch Drehen und Drücken die Ziffern auswählt. Nähert man sich stattdessen mit der Hand dem Touchscreen schaltet die Anzeige um auf ein Nummernfeld, auf dem man intuitiver tippen kann.

Vier Gesten für die Kommunikation

Hinzu kommt die Steuerung bestimmter Funktionen per Gestik. Zunächst sind es vier Gesten, über die der Fahrer mit dem Auto kommuniziert: So kann er beispielsweise einen Telefonanruf durch Tippen in die Luft annehmen, durch Wegwischen ablehnen. Malt er mit dem Finger einen Kreis in die Luft, wird das Radio lauter oder leiser – je nachdem ob den Finger er im oder gegen den Uhrzeigersinn kreisen lässt. Eine weitere Geste – ein Tippen mit zwei Fingern in die Luft – konfiguriert der Fahrer selbst, sie kann zum Beispiel bedeuten, dass sich das Display automatisch ausschaltet oder sich die Navigation mit dem Nachhauseweg einschaltet.

Eine Kamera im Fahrzeughimmel ist ständig aktiv und erkennt die Gesten der rechten Hand des Fahrers im Bereich rechts neben dem Lenkrad. Gute Nachricht für alle Viel-Gestikulierer: Falls eine der Handbewegungen dem Fahrer nicht liegt, kann er sie einzeln deaktivieren. Eine Bedienung des kompletten Infotainment-Systems über Gestensteuerung hält Entwicklungsingenieurin Reischl für nicht sinnvoll: Das würde während der Fahrt für zu viel Ablenkung sorgen, außerdem den Arm schnell ermüden lassen. (sp-x)

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KOMMENTARE


Michael Kühn

06.01.2015 - 15:49 Uhr

"Vier Gesten für die Kommunikation"... nicht alles, was technisch machbar ist, ist wirklich sinnvoll. Derartige Spielereien sehe ich eher in "Kinder-Spielzeugläden" ... - (Touchscreen im Auto ? - sorry, wie lange braucht es, bis die "Schweißfinger" das Bild verschleiern ???) - Im Gegensatz zum Handy kann ich den Monitor nicht beliebig neigen/bewegen, damit ich etwas (z.B. bei Sonnenschein) erkennen kann; ergo, immer ein Putztuch bereithalten. Man betrachte sich einmal eine vielgenutzte Telefontastatur oder bei einem Computer die Schreibtastatur; noch Fragen ???


Thomas

07.01.2015 - 09:31 Uhr

Hallo Michael,sorry aber das kann ich überhaupt nicht bestätigen. Auto ohne technik ist nicht mehr Denkbar (ESP ABS AIRBAG RADAR...) Ist alles nicht umsonst erfunden und gebaut worden und auch beim Telefon müssten wir uns erst daran gewöhnen das wir keine Tasten mehr bekommen. Allerdings hat das nun durchaus mehr vorteile als sich die Misten zu träumen wagten. Schweißfinger? Nicht auf den neuen Displays, diese sind jetzt schon besser als die von den Smartphones. Zudem spricht der Beitrag von Gestensteuerung, was bedeutet das, dass Display garnicht berührt wird. Sonneneinstrahlung? In diesem Winkel vielleicht im Herbst wenn die Sonne unter geht und genau von hinten durch die Scheibe an den Sitzen vorbei dein Display trifft. Ist mir noch nicht passiert ;-) Fahre 60.000 km pro Jahr. Vielleicht doch erst testen...


Michael Kühn

07.01.2015 - 12:39 Uhr

@ Thomas, ich bin kein Gegner von technischen Neuerungen, aber sie müssen sinnvoll sein. Beispiel: ABS, ASC, Blue Tooth, Navis usw. - und in diesem Sinn würde ich eine Sprachsteuerung für den elektronischen Part befürworten + nur vier Gesten erkennen zu können ist einfach nur lachhaft. Ich hatte letztens die Gelegenheit auf einem Computer mit touch screen-Tastatur meine Eingaben zu tätigen. Das Teil war SCHEISSE. Bei den mobilen Navis tippe ich auch auf das Display und das funktioniert perfekt, egal ob mit Finger oder Stift. Soll heißen: Mit einer generellen Vernetzung, nach persönlichen Ansprüchen, habe ich kein Problem. (Bin auch jahrelang Vielfahrer gewesen + ein leidenschaftlicher Autofahrer mit Benzin im Blut + war unterwegs mit Laptop + Handy + hatte Autos aus meinem fahrendem Büro verkauft. )


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