Opel ist der angestrebten Eigenständigkeit ein Stück näher gekommen: Die vor der Pleite stehende US-Mutter General Motors (GM) hat dem angeschlagenen Autobauer die Rückgabe von Patenten und die Begleichung ausstehender Forderungen zugesagt. Unternehmenskreise bestätigten am Donnerstag entsprechende Medienberichte. Dabei gehe es um Milliardenbeträge, die noch vor dem erwarteten Insolvenzantrag von GM in den USA auf Opel übertragen werden müssten. "Wenn dies erst nach der GM-Insolvenz geschieht, würden sich die Forderungen in Luft auflösen. Wir müssten sie abschreiben – mit schwerwiegenden Folgen", sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Ziel sei, das Opel-Eigenkapital aufzubessern und sich gegen eine Pleite der US-Mutter abzusichern. Die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" (WAZ) zitierte ein Opel-Aufsichtsratsmitglied, wonach Opel dem Mutterkonzern GM Forderungen von 2,3 Milliarden Dollar erlassen werde, wenn die Rüsselsheimer dafür die an GM abgetretenen Patentrechte zurückerhalten. Sollte das Tauschgeschäft nicht zustande kommen, habe Opel bei einer Insolvenz von GM nur noch ein Zehntel des Geldes zu erwarten. Ein Unternehmenssprecher bestätigte den Plan nicht. "Opel hat Zugriff auf alle Patente", wiederholte er lediglich frühere Unternehmensangaben.
Unternehmenskreise: GM will Patentrechte an Opel abtreten

Die vor der Pleite stehende US-Mutter hat dem Rüsselsheimer Autobauer offenbar die Rückgabe von Patenten und die Begleichung ausstehender Forderungen zugesagt. Dabei geht es um Milliardenbeträge.