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Deutsche Autokonzerne: Mehr Geld für Dieselfonds

02.02.2018 11:34 Uhr
Deutsche Autokonzerne: Mehr Geld für Dieselfonds
Mit der Zusage von VW, Daimler und BM erreicht der Dieselfonds für Kommunen auf das volle Volumen von einer Milliarde Euro.
© Foto: picture alliance / Bildagentur-online/Ohde

Volkswagen, Daimler und BMW übernehmen den für die gesamte Autobranche vorgesehenen Anteil von 250 Millionen Euro komplett. Damit ist der Fördertopf nun voll.

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Angesichts der anhaltenden Weigerung ausländischer Anbieter zahlen die deutschen Autokonzerne nun doch mehr Geld in einen Fonds für saubere Luft in Städten ein. Volkswagen, Daimler und BMW übernehmen den für die gesamte Autobranche vorgesehenen Anteil von 250 Millionen Euro komplett. Das teilte der geschäftsführende Bundesverkehrsminister Christian Schmidt (CSU) am Freitag nach einem Gespräch mit den Vorstandschefs der drei Konzerne mit. Dies sei ein "wichtiger, verantwortungsvoller Schritt". Über die Einigung hatte zuvor das Magazin "Der Spiegel" berichtet.

Mit der Zusage der drei deutschen Hersteller kommt der vom Bund ins Leben gerufene Förderfonds für kommunale Maßnahmen gegen zu viele Diesel-Abgase nun auf das volle Volumen von einer Milliarde Euro. Die Bundesregierung hatte 750 Millionen Euro zugesagt. Mit ausländischen Autoherstellern solle weiter über ein Engagement bei Maßnahmen für bessere Luft gesprochen werden, teilte das Verkehrsministerium mit.

"Umdenken in Unternehmenskultur"

Im Bundestag verurteilte Schmidt die Diesel-Abgasversuche mit Affen erneut scharf und forderte die beteiligten Autobauer zu absoluter Offenheit auf. Die Tests "allein zu PR-Zwecken zur Reinwaschung von Dieselmotoren" seien eine "absolut inakzeptable ethische Entgleisung", sagte der CSU-Politiker. "Ich kann den Unternehmen nur dringend raten, schleunigst die Trendwende einzuleiten und das verloren gegangene Vertrauen durch Transparenz wieder zurückzugewinnen." Nötig seien Aufklärung "und ein großes Umdenken in der Unternehmenskultur".

Eine von VW, Daimler und BMW finanzierte Lobby-Initiative hatte die umstrittenen Tests mit Affen in Auftrag gegeben. Sie förderte auch eine Studie der Universität Aachen zur Stickstoffdioxid-Belastung am Arbeitsplatz – Probanden waren 25 Menschen. SPD-Verkehrsexpertin Kirsten Lühmann forderte in diesem Zusammenhang ein Register für mehr Transparenz bei Lobby-Aktivitäten. Bei solchen Studien sollte zudem "vorne drinstehen, wer das bezahlt hat". (dpa)

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