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Fragen und Antworten: Wie ist der Stand bei Opel?

09.07.2009 16:55 Uhr
opel_rüsselsheim
Nicht nur Magna ist an Opel interessiert.
© Foto: Opel

Wem gehört Opel derzeit? Wie entstand die Treuhandlösung? Wer bietet für Opel? Wozu braucht Opel zusätzlich noch Staatsbürgschaften? GW-<i>trends</i> hat die Antworten.

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Nach der Grundsatzentscheidung für den Einstieg des Zulieferers Magna beim Autobauer Opel sind die Verhandlungen in der heißen Phase. Am 15. Juli soll ein Vorvertrag mit dem Zulieferer Magna entscheidungsreif sein. Den derzeitigen Stand bei Opel beleuchten folgende Fragen und Antworten: Wem gehört Opel derzeit? Das Traditionsunternehmen mit seinen deutschen Werken in Rüsselsheim, Bochum, Kaiserslautern und Eisenach gehört zu 65 Prozent einer eigens eingerichteten Treuhandgesellschaft. Diese arbeitet auf Basis eines Vertrages mit Vorgaben der Bundesregierung und von General Motors (GM). Der US-Konzern selbst hält noch 35 Prozent der Anteile. Die Treuhandgesellschaft soll den Verkauf der Anteile von 65 Prozent an einen Investor überwachen. Wie entstand die Treuhandlösung? Um Opel aus der Insolvenz des bisherigen Mutterkonzerns GM herauszuhalten, einigten sich Bund, Länder, GM, der kanadisch- österreichische Autozulieferer Magna und das US-Finanzministerium am 30. Mai auf ein Rettungskonzept. Magna ging beim Bieterwettstreit unter anderem mit dem Konkurrenten Fiat als vorläufiger Sieger hervor. Damit war der Weg frei für den dringend benötigten Überbrückungskredit von 1,5 Milliarden Euro und das umstrittene Treuhand-Modell. Opel wurde damit aus dem GM-Verbund herausgelöst und soll mit Hilfe neuer Investoren zukunftsfähig werden. Wer bietet für Opel? Magna will mit seinen russischen Partnern, der staatlichen Sberbank sowie dem Autohersteller GAZ, 55 Prozent der Anteile erwerben, wobei auf Magna 20 Prozent und die Sberbank 35 Prozent entfallen. Weitere 10 Prozent wollen die Beschäftigten von Opel übernehmen. Die GAZ-Gruppe des Oligarchen Oleg Deripaska erhofft sich von einem möglichen Opel-Deal eine dringend benötigte Strukturhilfe. Der russische Autobauer hat gerade den Abbau von 7000 Stellen bis August 2009 angekündigt. Die Sberbank hatte bislang 500 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Außerdem hat der chinesische Autobauer BAIC (Beijing Automotive Industry Corporation) ein Angebot vorgelegt, das geringere Stellenstreichungen als die Magna-Offerte vorsehen soll. Nach Aussagen von Opel-Gesamtbetriebschef Klaus Franz ist der Hersteller ausschließlich an dem Transfer der Technologie interessiert. Auch der Finanzinvestor RHJ International soll noch mit im Spiel sein. Allerdings gab RHJ für das Ende März abgeschlossene Geschäftsjahr 2008/2009 einen Verlust von rund 1,0 Milliarden Euro bekannt. Ende März hatte RHJ rund eine halbe Milliarde Euro etwa für Übernahmen und weitere Beteiligungen in der Kasse. Branchenkenner vermuten, dass GM seine Verhandlungsposition gegenüber Magna stärken will, indem der Autobauer einen zweiten Bieter mit ins Spiel bringt.

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