Leisten Autopolitur-Markenprodukte, was sie versprechen? Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung hat zusammen mit dem ACE Auto Club Europa acht Angebote verglichen. Das Ergebnis: A1 Speed Polish von Dr. Wack ist die beste Autopolitur, gefolgt von der ebenfalls mit dem Prädikat "empfehlenswert" versehenen Autopolitur von Sonax, Liqui Molys Glanz-Politur, der Lackpolitur von Caramba und der Ultra Hochglanz Politur von Armor All.
Als "bedingt empfehlenswert" erwiesen sich dem Test zufolge das nur saisonweise im Handel befindliche W5 Carcare Auto-Politur von Lidl sowie Sonax Xtreme Polish & Wax 3 Hybrid NPT und Nigrin Performance Brillant-Politur Turbo. Anzumerken ist bei den Ergebnissen, dass der Test aus Sicht des Verbrauchers durchgeführt wurde. Das Testobjekt war ein Golf 2 mit roter Standardlackierung. Es galt, ihn von Hand auf Hochglanz zu bringen. Genau so wie Autofahrer ihr Fahrzeug normalerweise pflegen.
Vorgehensweise
Bei der Anwendung bewerteten die GTÜ-Prüfer Auftrag und Handhabung der Polierprodukte sowie deren Auspolierbarkeit. Dabei ging es unter anderem darum, die Testsubstanzen möglichst Kräfte schonend und rückstandsfrei auf dem Lack zügig zu verarbeiten. Ein Kapitel, in dem die leistungsfähigeren Kandidaten wichtige Punkte sammelten. Die Wirkung der Poliermittel beurteilten die ester der GTÜ nach sechs Kriterien. Beim Tiefenglanz ging es beispielsweise darum, wie präzise die behandelten Lackpartien Spiegelungen wiedergeben. Gute Farbauffrischung und Gleichmäßigkeit der Flächen ohne Streifen und Wolken waren ebenfalls wünschenswerte Effekte hochwertiger Polituren.
Um die Verbesserung von Glanzgrad und Glanzschleier durch die Wachspolituren zu messen, verwendeten die GTÜ-Prüfer ein spezielles optisches Gerät. Für Glanzgrad stand dabei eine Maßzahl, wie stark ein einfallender Lichtstrahl vom Lack reflektiert wird. Glanzschleier war das diffuse Streulicht nahe dieser Hauptreflexion. Je weniger Streulicht gemessen wurde, desto effizienter wirkte die Politur. Die hydrophobe Wirkung der Polituren zeigte sich daran, wie gut aufgesprühtes Wasser von den behandelten Flächen wieder abfloss und galt als Hinweis, ob der Lack nach der Prozedur besser vor Umwelteinflüssen geschützt wurde. (jko)