Viel wurde in den vergangenen Jahren über die Zukunft des Verkehrsgerichtstages (VGT) diskutiert. Die Teilnehmerzahlen waren konstant und stiegen nurmehr moderat, aber trotz allem war Goslar schon lange – spürbar – an seine Kapazitätsgrenzen gestoßen. Eine breit angelegte Kampagne von Stadt, Land Niedersachsen sowie Hotels, Bürgern, Vereinen etc., die beim diesjährigen VGT hoch gefahren wurde, hatte ein klares Ziel: Betonung traditioneller Werte und Erzielung eines Stimmungsumschwungs.
Charme-Offensive zeigte die erhoffte Wirkung
Aber auch ein Bemühen, der Veranstaltung ein wenig "neuen Zeitgeist" zu verpassen, Übernachtungsstätten und Lokationen zu modernisieren oder zumindest schon mal aufzupeppen, wurde sichtbar. All das hat seine gewünschte Wirkung nicht verfehlt! Schon während des VGT 2019 sickerte immer wieder durch, dass der Veranstalter mehrheitlich sich pro Goslar aussprechen wolle.
forsa-Umfrage punktgenau im neuen Stimmungshoch
Zur eigenen Absicherung seiner erwarteten Entscheidung beauftragte der VGT-Vorstand das Berliner Büro der forsa Politik- und Sozialforschung GmbH. Die Gesellschaft sollte bei Mitgliedern und Teilnehmern des VGT ein Stimmungsbarometer zeichnen. Insbesondere wurden im Rahmen der Befragung neben der generellen Akzeptanz eines möglichen Wechsels des Tagungsortes auch die spezifischen Gründe für eine Beibehaltung bzw. eine Veränderung des Tagungsortes ermittelt. Angetan von der Charme-Offensive und den ersten umgesetzten Verbesserungen ließen sich die Teilnehmer tatsächlich umstimmen: Am Ende votierte eine deutliche Mehrheit (84 % von knapp 800 Befragten) für den Verbleib der Veranstaltung in der alten Kaiserstadt im Harz.
Pflicht zur weiteren Modernisierung bleibt
"Damit wird eine mehr als 50jährige Tradition fortgesetzt. Die ,Marke Goslar‘ bleibt erhalten", konstatierte der Ausrichter in seiner heutigen Beschluss-Verkündung und sagt über sich selbst: "Als positiv erkennt der Vorstand das besondere Engagement des Landes Niedersachsen und der Stadt Goslar zum Erhalt des Tagungsortes an."
Der Präsident des Verkehrsgerichtstages, Prof. Ansgar Staudinger, sagte wörtlich: "Ich freue mich, dass nunmehr ein eindeutiges Ergebnis aus den Reihen der Teilnehmer ermittelt wurde und die Planungen für einen erfolgreichen 58. Verkehrsgerichtstag in Goslar zügig vorangehen können. Unabhängig davon erwartet der Vorstand, dass die Tagungsräume weiter modernisiert und die Hotelkapazität verbessert werden." (wkp)