Entsprechend einer aktuellen Forsa-Umfrage im Rahmen der Kampagne "Kopf drehen, Rad Fahrende sehen!" prüft mehr als jeder zehnte befragte Auto Fahrende beim Aussteigen nicht, ob sich Radler von hinten nähern. Gefährliche Zusammenstöße mit Fahrzeugtüren, sogenannte Dooring-Unfälle, sind damit vorprogrammiert.
Hauptgefahr: Verzicht auf den Schulterblick
Die Forsa-Umfrage im Auftrag des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) mit Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) zeigt eine mangelnde Voraussicht beim Öffnen der Tür und Aussteigen aus dem Fahrzeug: 16 Prozent der befragten Autofahrer machen selten oder nie einen Schulterblick, um sich nähernde Radler zu erkennen. Sieben Prozent nutzen selten oder nie die Spiegel. Und 12 Prozent der Autofahrer kennen auch die Bestimmungen aus der StVO überhaupt nicht.
"Holländischer Griff“ verhindert schwere Unfälle
Pkw-Insassenen müssen vor dem Aussteigen das rückwärtige Umfeld überprüfen. Dazu wenden Sie am besten den "holländischen Griff" an. "Dabei öffnen alle, die auf der Fahrerseite im Fahrzeug sitzen, die Tür mit der rechten Hand, und alle, die auf der Beifahrerseite sitzen, nutzen dafür die linke Hand", erklärt DVR-Präsident Prof. Dr. Walter Eichendorf. Auf diese Weise dreht sich automatisch der Oberkörper und erleichtert so den Schulterblick. Die Tür sollte erst dann geöffnet werden, wenn keine Radler in Sicht sind.
Neue Kampagne klärt auf
Der DVR hat zur Aufklärung Mitte August die neue Kampagne "Kopf drehen, Rad Fahrende sehen!" gestartet. Sie soll vor allem Pkw Insassen, aber auch Rad Fahrende für die Gefahr von Dooring-Unfällen sensibilisieren und zugleich Tipps zur Vermeidung liefern. (wkp)