Seine berufliche Laufbahn in der Bundesverkehrsverwaltung begann Strick 1990 in der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Mitte in Hannover. Bereits 1991 wechselte er zum Bundesverkehrsministerium. Hier sammelte er vielfältige Erfahrungen, bevor er 2008 in der Abteilung Straßenbau die Leitung der Unterabteilung "Straßenbaupolitik, Straßenplanung, Straßenrecht" übernahm.
2011 wurde Stefan Strick zum Präsidenten der BASt bestellt. Er war Mitglied in verschiedenen nationalen und internationalen Gremien: Vorstand der FGSV, Gesamtvorstand des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR), Council der World Road Association (PIARC), Beirat der DEKRA, Kuratorium des Deutschen Straßenbaumuseums, GDV Brainpool sowie Beirat der Landesverkehrswacht NRW. Von 2010 bis 2012 war er Chairman im EasyWay Supervisory Programme Board. Die internationale Zusammenarbeit war ihm ein besonderes Anliegen, für das er sich insbesondere von 2014 bis 2016 als Präsident des Forum of European Highway Research Laboratories (FEHRL) einsetzte. Er hat zahlreiche länderübergreifende Kooperationen aufgebaut, beispielsweise mit Australien, Belgien, Frankreich, den Niederlanden und Dänemark, mit Österreich und der Schweiz sowie Polen und Tschechien.
"Strick hat das Ansehen der BASt als innovative Ressortforschungseinrichtung maßgeblich geprägt. So wurde unter seiner Leitung eine weltweit einzigartige Versuchseinrichtung – das Demonstrations-, Untersuchungs- und Referenzareal der BASt (duraBASt) – errichtet", erinnerte die Bundesanstalt am vergangenen Donnerstag in einem internen Nachruf. Strick habe auch das Förderprogramm "Innovationsprogramm Straße" als Instrument zur Stärkung innovativer Entwicklungen im Straßenbau etabliert und "konsequent das Ziel einer zukunftsweisenden und umfassenden Digitalisierung in allen Bereichen der BASt-Forschung" verfolgt.
Sein besonderes Augenmerk widmete er dem wissenschaftlichen Nachwuchs, beispielsweise durch die Förderung von Promotionen. Mit Stefan Strick verliere die BASt "nicht nur ihren Präsidenten, sondern auch einen geschätzten und aufmerksamen Kollegen, der zuhören konnte und wollte", heißt es abschließend in der Kondolenznachricht. (haf)