Dellentechniker-Siegel: Reparaturqualität neutral bescheinigt

Um das für fünf Jahre gültige Siegel zu bekommen, müssen entsprechende Dienstleister eine zweiteilige Prüfung ablegen: eine schriftliche Theorieprüfung in den Bereichen Recht, Materialkunde, Dellentechnik, Arbeitsschutz und Kalkulation sowie eine praktische Prüfung. "Dafür werden an vergleichbaren Fahrzeugkarossen Hagelschäden an der Motorhaube, am Dachrahmen und an einer Tür simuliert", so Bernd Grüninger, Leiter Produktmanagement Schadengutachten bei DEKRA. "Eine spezielle Maschine stellt durch mechanische Einwirkung mit voreingestellter Kraft reproduzierbare Dellen her. So hat jeder Prüfling vergleichbare Bedingungen, um die Dellen zu beseitigen."

Auch die Werkzeuge kommen unter die Lupe

Jeder Bewerber tritt mit seinem eigenen Arbeitsgerät an, das ebenfalls überprüft wird. Die Prüfung wird im DEKRA Bildungszentrum Altensteig im Schwarzwald abgenommen. Die erste Pilotprüfung hat Ende März stattgefunden, als nächstes beginnen aktuell die regulären Prüfungen. "Die Kapazität ist vorerst so ausgelegt, dass wir jährlich gut 100 Bewerber prüfen können", so Bernd Grüninger. "Wir sind aber natürlich sehr gespannt auf die Nachfrage. Selbstverständlich können wir bei Bedarf die Kapazität auch noch einmal nachjustieren."

Live-Präsentation auf der Hagel-Akademie

Das neue DEKRA Siegel für Dellentechniker wurde in engem Kontakt mit Vertretern der Branche erarbeitet. Interessenten können sich unter der E-Mail-Adresse dellentechniker@dekra.com informieren und anmelden. Eine erste Vorstellung des neuen Prüfsiegels konnten AUTOHAUS-Abonnenten bereits in dem vor wenigen Tagen neu erschienenen AH-Magazin HagelBranche nachlesen. Am kommenden Mittwoch werden die Zertifizierung und das DEKRA Siegel en detail auch auf der diesjährigen Hagel-Akademie in Esslingen durch Christoph Mennicken von der DEKRA Automobil GmbH präsentiert.  (wkp)