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Sommerunwetter: Versicherer zahlen 2,7 Milliarden Euro an ihre Kunden für Hagelschäden

15.10.2013 16:47 Uhr
Hagel groß
Golfballgroße Hagelkörner zertrümmerten im Juli Glasscheiben, zerbeulten Autos und hinterließen dabei erneut Milliardenschäden.
© Foto: GDV

Die heftigen Sommer-Hagelstürme haben nach ersten Auswertungen der deutschen Versicherer 910.000 Schäden in einer Gesamthöhe von 2,7 Milliarden Euro verursacht. Laut einer neuen Klimastudie der Versicherungswirtschaft werden solche Wetterextreme in Deutschland künftig noch viel häufiger auftreten.

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Zerstörte Hausdächer, zertrümmerte Glasscheiben und zerbeulte Autos prägten das Bild ganzer Landstriche nach dem Durchzug der Unwetter im Juli und August 2013. Die heftigen Sommer-Hagelstürme mit außergewöhnlich großen Hagelkörnern haben nach ersten Auswertungen der deutschen Versicherer 910.000 Schäden in einer Gesamthöhe von 2,7 Milliarden Euro hinterlassen.

Knapp eine Milliarde Euro reine Kfz-Schäden durch Hagelschlag 

Davon entfallen auf die Kraftfahrtversicherung rund 450.000 Schäden in Höhe von 900 Millionen Euro. Die Sachversicherer schultern 460.000 Schäden an Wohngebäuden und Unternehmen in Höhe von 1,8 Milliarden Euro. Zu diesem immensen Schadenausmaß haben aus Expertensicht zwei Faktoren beigetragen: Die außergewöhnliche Größe der Hagelkörner und der Durchzug der Hagelstürme über dicht besiedeltem Gebiet.

"Eine Mammutaufgabe für die Versicherer" 

Nach dem Juni-Hochwasser mit 140.000 Schäden in Höhe von 1,8 Milliarden Euro mussten die Versicherer damit innerhalb von wenigen Wochen das zweite Mal Schäden durch Naturgefahren in Milliardenhöhe tragen. "Über eine Million Schäden binnen so kurzer Zeit zügig für die Kunden zu regulieren", ist eine Mammutaufgabe für die Versicherer. Dies zeigt, dass sich die Menschen und Unternehmen bei uns gegen die Folgen von Naturgefahren zuverlässig versichern können", bilanziert Alexander Erdland, Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

Klimastudie: Schäden werden noch deutlich zunehmen 

Die Versicherungswirtschaft hat gemeinsam mit führenden Klimaforschern des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, der Freien Universität Berlin und der Universität Köln die Unwetterschäden der letzten Jahrzehnte mit unterschiedlichen Klimamodellen verknüpft. Eine der zentralen Erkenntnisse der Studie ist, dass in den kommenden Jahrzehnten mit häufigeren und heftigeren Wetterextremen gerechnet werden muss.

Ein besonders schadenträchtiges Sturmereignis von einer Intensität wie es heute alle 50 Jahre vorkommt, kann zukünftig alle zehn Jahre eintreten. Die Sturmschäden könnten bis zum Jahr 2100 um mehr als 50 Prozent und Hagelschäden sogar schon bis Mitte des Jahrhunderts – verstärkt in den Sommermonaten – um 60 Prozent zunehmen. (lk)

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