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Fahrzeughandel: Neue Initiative gegen Tachomanipulation

13.12.2013 10:59 Uhr
Fahrzeughandel: Neue Initiative gegen Tachomanipulation
Eine neutrale Datenbank soll Tacho-Betrügern künftig ihr Handwerk erschweren.
© Foto: Allianz Versicherungs-AG

In München wurde eine neue Online-Plattform vorgestellt, auf der auch Kfz-Betriebe Kilometerstände einzelner Fahrzeuge in einer neutralen Datenbank abspeichern können.

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Mit einer gemeinsamen Initiative gegen Tachomanipulation wollen der Automobilclub von Deutschland (AvD), die Allianz Versicherung, die Werbas AG und die Bochumer Software Gesellschaft das betrügerische Drehen am Kilometerzähler eindämmen. Vertreter der Unternehmen stellten am Freitag in München eine neue Online-Plattform vor, auf der künftig Fahrzeughalter, aber auch Kfz-Betriebe den aktuellen Kilometerstand hinterlegen können.

Hierfür ist eine Registrierung auf dem Portal www.gegentachomanipulation.de erforderlich. Für den Halter ist dies kostenlos, für Unternehmen ist die Autorisierung zu Datenbankeinträgen mit einer Vereinsmitgliedschaft verbunden, die nach den Worten des Geschäftsführers der Bochumer Software Gesellschaft, Wolfram Stein, einen Jahresbeitrag zwischen 60 und 90 Euro kosten soll. Auch der Abruf einer Kilometerhistorie soll kostenpflichtig sein und laut Stein um die fünf Euro kosten.

Zunächst gehe es aber darum, genügend Menschen und Händler zur Teilnahme zu bewegen. Daher hoffen die Initiatoren auf weitere Kooperationspartner, beispielsweise die Prüfdienstleister. Schnittstellen zu deren Datenbanken seien schon vorhanden bzw. könnten eingerichtet werden, versicherte Stein. Das gelte auch für zahlreiche im Handel genutzten Dealer Management Systeme. "Mit der Meldung der jeweiligen Kilometerstände durch Werkstätten wird die Kriminalität in diesem Sektor erheblich erschwert. Somit setzen wir ein eindeutiges Zeichen für den Verbraucherschutz", sagte AvD-Generalsekretär Matthias Braun.

Carsten Reinkemeyer, Leiter Fahrzeugtechnik und Sicherheitsforschung im Allianz Zentrum für Technik, forderte zusätzlich mehr Engagement von den Herstellern. Die technischen Hürden müssten erhöht werden, "um damit die Manipulation für die Betrüger teurer zu machen". Manipulierte Fahrzeuge seien auch ein Sicherheitsrisiko, beispielsweise, wenn durch einen nicht rechtzeitig vorgenommenen Tausch der Bremsflüssigkeit die Bremswirkung vermindert werde oder durch einen nicht gewechselten Zahnriemen ein plötzlicher Totalausfall des Motors auf der Autobahn drohe. (ng)

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