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HB ohne Filter: Corona-Krisen-Konjunkturpaket +++ Beste Autohändler 2020 +++ Was tun bei schwacher Nachfrage?

Prof. Hannes Brachat
© Foto: Erwin Fleischmann/AUTOHAUS

Unabhängig, scharfsinnig, auf den Punkt: der aktuelle Wochenkommentar von AUTOHAUS-Herausgeber Prof. Hannes Brachat!

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Datum:
05.06.2020

2 Kommentare

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Corona-Krisen-Konjunkturpaket +++ JuhuAuto - die neue Gebrauchtwagen-Plattform +++ Beste Autohändler 2020 - AutoBild +++ Der besondere Podcast - Oliver Bohn GF bei Kuhn & Witte +++ Was tun bei schwacher Nachfrage?

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© Foto: RealGarant

Corona-Krisen-Konjunkturpaket

Die Würfel sind gefallen. Die Politik hat umfassend und umsichtig Klarheit geschaffen. Dank auch politisch kluger Steuerung kam Deutschland bislang erstaunlich gut durch die Pandemie. Wie nun das Ergebnis des Koalitionsausschusses vom 3. Juni 2020 umgesetzt wird - siehe PDF -, kann man auch hier feststellen, dass in Berlin wieder politisch aktiv geführt wird und die Große Koalition doch noch etwas bewegt. Warum nicht früher? Das ganze sollten wir unter dem Dach einer lebendigen Demokratie sehen. Da ist nun mal ein guter Kompromiss Lebenselexier.

Die erwartete Autoprämie kommt nicht. Nachstehene Übersicht zeigt die künftigen Prämiensätze bzw. die temporäre Mehrwertsteuersenkung. Das E-Auto ist der Corona-Gewinner, obwohl es aktuell am Markt an E-Modellen fehlt bzw. langatmige Lieferfristen vorliegen. Es sei an die Softwareprobleme beim ID 3 von Volkswagen in Zwickau erinnert. Mit den E-Autos wird weniger Geld verdient. Das schmerzt. Und da half nun selbst die massive Unterstützung der drei Auto-Ministerpräsidenten nicht zum Prämienerfolg. Auch Söders Kampf für umweltfreundliche Verbrennerprämien war nicht durchzusetzen. Da war nicht nur die SPD dagegen. Es fiel im Vorfeld der Entscheidung auf, dass die Wirtschaftsweisen, diverse Wirtschaftsinstitute, die Grünen, Umweltverbände mit Demonstrationen, vielfach auch die einschlägige Presse inklusive Händler aus dem eigenen Lager, sich gegen eine Autoprämie aussprachen. Selbst die Merkel-Vertraute, die neue VDA-Präsidentin Hildegard Müller, muss als Vertraute der Kanzlerin zur Kenntnis nehmen, dass die Autoindustrie bei aller wirtschaftlichen Bedeutung nicht mehr politischer Darling Nr. 1 ist. Die Automobilindustrie hat die vergangenen Jahre sehr gut verdient, zahlt aktuell Dividenden und Boni für 2019 aus, dann der Dieselbetrug bis hin zu den staugeplagten Städten, das zeigt politisch nun alles Wirkung. Die Autoprämie wird leider einseitig der Förderung der Autoindustrie zugeschoben. Es wäre bezüglich ihrer Wirkung in der öffentlichen Wahrnehmung viel wichtiger gewesen, die vielen mittelständischen Zulieferbetriebe sowie das Handwerk in den Vordergrund zu rücken. Immer noch wird der Mittelstand zu wenig markant in der Öffentlichkeit wahrgenommen.

Nun ist für die Wirkung des Pakets die Frage, ob die Senkung der Mehrwertsteuer nicht gleich für eine Preiserhöhung ausgenutzt wird. Wer da - quer über viele Gewerke oder Handelshäuser - den Mehraufwand für Hygiene, ob höhere Reinigungskosten, Desinfektionsmittel, Masken, Plexiglasscheiben u. a., sieht, kann sich das sehr gut vorstellen. Das Abwarten der Kunden wird weiter andauern. Massive Kurzarbeit von über sieben Millionen Bürgern oder anwachsende Arbeitslosigkeit schaffen weiter konsumptive Zurückhaltung. Entscheidend ist für viele Menschen die künftige wirtschaftliche Zuversicht. Diese sorgt für den Durchbruch.

Der schwäbische Multi-Unternehmer, Vorsitzender der "auto-domicil-Gruppe", Gründer von Vive La Car und Vorsitzender des VMH (Verband der Marken-Vertragshändler), Mathias R. Albert, geht in einer bundesweiten Kampagne ab Samstag politisch in die Vollen. Er rückt das Bild der Kanzlerin zurecht. Mutig, wie originell gemacht, im Hintergrund auch mit dem Hersteller abgestimmt. Weitere Details unter www.auto-domicil.de. Sie sehen: Es geht weiter! Wie? Das wird weiter die offene Frage bleiben.

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Die neuen Prämien

© Foto: Prof. Hannes Brachat

MwSt.-Werbekampagne "auto-domicil"

JuhuAuto - die neue Gebrauchtwagen-Plattform

Als die VW-Finanzsparte im Oktober 2017 heycar, geprüfte Gebrauchtwagen, initiierte, kam dieser strategische Schachzug bei gegebener Marktverteilung mit einiger Überraschung daher. Als die BDK im November 2019 JuhuAuto, Produktmarke der ALD, auf dem Markt einführte, war die Überraschung nicht minder groß. Und siehe da, heute kann JuhuAuto 120.000 Händlerangebote an 930 Standorten vorlegen. Das Besondere der Börse, keine langen Filterlisten durchklicken, sondern mit wenigen Klicks sein Auto finden. Selbstredend, dass das Thema Finanzierung eine Sonderrolle einnimmt. Was lehrt das? Du kannst immer in einen besetzten Markt einsteigen, du musst nur besser als der Wettbewerb sein!

© Foto: Prof. Hannes Brachat

JuhuAuto auf Smartphone

Beste Autohändler 2020 - AutoBild

Im Mai 2020 legte AutoBild zum sechsten Mal die Aktion "Beste Autohändler 2020" in Kooperation mit Statista vor. Zum einen wurden 12.000 Kunden befragt, die die letzten drei Jahre ein Auto gekauft haben. Ebenso konnte online bewertet werden. Weshalb 20.000 Autohändler eingeladen wurden, ihre Berufskollegen zu bewerten, ist schwer nachzuvollziehen. Als würde da einer seiner Kollegen mit Hallelujarufen auszieren. Die zwölfseitige Darstellung in AutoBild, in denen die Händler nach Postleitzahl geordnet aufgeführt sind, werden teuer verkauft. Jeder der dargestellten Händler kann in Folge ein Werbepaket mit dem AutoBild-Signet erwerben, das er im Autohaus oder auch im Internet für ein Jahr verwenden darf. Kostenpunkt: 3.600 Euro. Für Betriebe, die im letzten Jahr schon gelistet waren und die bezahlt haben, kostet das Wiederholungpaket 2.900 Euro. Wenn da beispielsweise 700 Händler bezahlen, kommen da gleich mal 2,2 Millionen und mehr zusammen. Ein lukratives Geschäftsmodell! Dennoch, der nächste Werkstatttest kommt bestimmt! Wer gelistet ist, steht hier: www.autobild.de/beste-haendler.

© Foto: Prof. Hannes Brachat

Das AutoBild-Signet 2020

Der besondere Podcast - Oliver Bohn, GF bei Kuhn & Witte

Unter dem Motto "Benzingespräche" führt Tim Klötzing, Inhaber einer Marketingagentur, mit Branchengrößen sehr farbige Diskussionen. Oliver Bohn, Geschäftsführer bei Kuhn & Witte in Jesteburg, vielen auch als Vortragender auf Kongressen oder als Gastdozent in Geislingen bekannt, äußert sich darin zu Fragen der Digitalisierung, Mobilität, Corona-Krise und modernen Unternehmensführung. Solche Podcasts haben eine breite Streuung und sind damit zugleich hervorragende Imagepflege für die Branche. Machen Sie sich selbst ein Bild davon. Es ist immer gut, andere profunde Meinungen zu hören. Hier kommen Sie direkt zum Podcast.

Was tun bei schwacher Nachfrage?

Auch die Mai-Zulassungszahlen belegen vielfach, dass Auto-Kaufinteressenten abwarten. Was sollte dennoch im Verkauf mit den Kunden unternommen werden, die ins Autohaus kommen oder sich auch online für einen Autokauf interessieren. Schauen Sie sich das Video auf YouTube "Erfolgreich verkaufen im Zeichen schwacher Nachfragevon Verkaufstrainer Frank Fichert an. Er erläutert dort fünf Punkte (siehe Abbildung):

  1. Lass Dich nicht erpressen oder unter Druck setzen
  2. Ermittle die wahren Kaufmotive
  3. Mache es Deinen Kunden einfach, mit dir ins Geschäft zu kommen
  4. Bereite Dich auf die Einwände vor
  5. Sei aktiv und clever

Zu den einzelnen Punkten liefert Fichert gezielte Regieanweisung!

© Foto: Prof. Hannes Brachat

Frank Fichert in der Video-Präsentation

© Foto: Prof. Hannes Brachat

Spruch der Woche:

Auf den besonderen Humor. Wir lachen doch zu wenig!

Ihr

Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS
www.brachat.de


Der nächste HB ohne Filter erscheint am 12. Juni 2020!


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KOMMENTARE


Emobilitãtsberatung-berlin K.D. Schmitz

06.06.2020 - 01:07 Uhr

Das kann man aber besser rechnen, Herr Brachat. Die Verdoppelung des staatlichen Anteils am Uweltbonus steigt nicht auf 9000,- EUR, wie beim ersten Beispiel beschrieben, sondern auf 6000,- EUR. Natürlich wissen wir, was gemeint ist, aber es gibt auch nicht gut informierte Kunden und VK-Berater, die das lesen, und glauben. Ansonsten muss ich Sie für die ausgewogene Kommentierung des Konjunkturpaketes loben. Beim ZDK wird es eher rückwärtsgewandt ausfallen, wie beim IFA und der IG Metall. Wir warten mal ab.


Dieter Klaiber

06.06.2020 - 10:06 Uhr

Lieber Hannes, ich hab mir mal angeschaut, wer bei uns in der Region oder auch im direkten Customer Drive Market "ausgezeichnet" wurde. Mitnichten, repräsentativ geht anders. Also eine Auszeichung für den Papierkorb. Und das hat nichts damit zu tun, dass wir nicht dabei sind. Der von Dir zurecht in Frage gestellte Modus, Image mit Millimeter zu kaufen, ist auch für uns nicht das Thema. Da investieren wir lieber in Kundenzufriedenheit vor Ort. Ist der Königsweg, aber eben direkt um den Kirchturm rum. Schöne Grüße aus Öhringen, vor allem aber bleib gesund, Du alter Bodensee Hecht. Dieter Klaiber


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