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HB ohne Filter vom 3. Juli 2015

Prof. Hannes Brachat
AUTOHAUS-Herausgeber Prof. Hannes Brachat
© Foto: AUTOHAUS

Heute: EU-Import, Fahrzeug-Flatrate-Systeme, IG Metall und der MB-Niederlassungsverkauf Fulda, Fahrrad & E-Bike für Arbeitnehmer und Schwarzarbeit

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Datum:
03.07.2015

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Heute: Vertriebsvarianten: EU-Import, Fahrzeug-Flatrate-Systeme, IG Metall und der MB-Niederlassungsverkauf Fulda, Fahrrad & E-Bike für Arbeitnehmer und Schwarzarbeit lohnt sich nicht!

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Vertriebsvarianten: EU-Import

Im Klartext: Was verschiedene freie Händler inzwischen über die europäische Vertriebsachse aufgebaut haben, kann man als autorisierter Markenhändler verwerflich finden, ist aber legal, um nicht zu sagen: europäisch so gewollt. Politisch ist die Harmonisierung der EU-Märkte angestrebt. Es ist aber durchaus sinnvoll, sich die Agenten des Geschehens näher anzusehen. Heute das Exemplum Automarkt Dinser in Kißlegg, Allgäu. Man sieht sich dort auch als EU-Fahrzeug-Großhändler, sprich, dahinter steht u.a. eine attraktive Zukaufsquelle gerade für jene Markenhändler, denen man den eigenständigen Vertriebsstatus genommen hat. Es geht also um den Preisvorteil für EU-Neuwagen quer über die einzelnen Marken.

Man sieht sich bei Dinser als Spezialist für Autokauf im Internet. Sprich, man kann hier sehr klar erkennen, was der virtuelle Verkauf heute möglich macht. Der Kunde kann online seinen gebrauchten Wagen eingeben und erhält umgehend ein Inzahlungnahme-Angebot. Es wird die Onlinebestellung ohne Anzahlung offeriert. Ganz clever wird auf Leasing-Extra gesetzt. Das schafft unmittelbare Kundenbindung. Und wer trägt die Finanzdienstleistungen bei? Premium Financial Services ist eine Geschäftsbezeichnung der BMW-Bank. Was Premium BMW vorgibt, agiert auf dem Schattenkanal aktiv gegen die eigene Klientel. Das nennt man anständiges Wirtschaften. Was sich der autorisierte Handel so alles gefallen lässt. Der Maßstab muss das chinesische BMW-Modell sein: Der Hersteller muss die Kasse öffnen oder wir nehmen keine Autos mehr ab! Drei Prozent Rendite sind im Branchenschnitt das Muss, um Zukunft gestalten zu können.

Automarkt Dinser, Kißlegg

Inzahlungsnahme

Premium Financial Services alias BMW-Bank

Fahrzeug-Flatrate-Systeme

Wer bei Google "Neuwagen-Flatrate" eingibt, kommt zur Erkenntnis, dass dort einzig die Marke Ford auffällt. Ansonsten findet man dort Beiträge von einschlägigen Medien, die meinen, eine Flatrate komme dem Käufer teuer. Offensichtlich sind die Angebote nicht transparent genug dargestellt. Die Angebote gehen von der UPE aus. Warum kann die normale Nachlasspraxis nicht der Ausgangspunkt sein? Es ist nun an der Zeit, sich einmal darauf zu verständigen, wie man denn unter Marketing-Gesichtspunkten diese Komplettangebote tituliert?

Mir läge am Begriff Mobilitätsrate. Flatrate ist vor allem im Handybereich beheimatet. Nennen wir sie "All-Inclusive-Pakete", "Rundum Sorglos-Pakete" oder "Service Inklusive Plus"? Apple arbeitet beispielsweise mit "Apple Care Paketen". Da wird wohl jede Marke ihren eigene Marketingstrategie verfolgen. Am Beispiel von Hahn Automobile sei unten die Audi-Variante aufgezeigt. Grundsätzlich geht es zuerst um das Finanzierungsangebot. Nun kann der Kunde in Sachen Mobilitätsrate seinen individuellen Maßanzug zusammenstellen und das Audi-Versicherungspaket, Inspektion und Verschleiß und einen Kreditschutzbrief wählen. Warum nicht die Kfz-Steuer mit integrieren? Dann sind für den Kunden bis auf die Benzinkosten sämtliche Aufwendungen abgedeckt. Ich habe das in einem Autohaus selber ausgetestet und musste feststellen, dass der Verkäufer beim Thema Flatrate sofort zuckte bzw. davon gar nichts hören wollte.

Wenn man sich vor Augen führt, dass eine Marke wie Honda im Eigenzulassungsanteil im Monat Juni das Ranking mit 59,9 Prozent, gefolgt von Mazda mit 44,4 Prozent anführt, dann wären die Gelder für alle Beteiligten in soliden und attraktiven Mobilitätsraten viel wirkungsvoller angelegt. Der Handel kann gegenüber den Internetofferten der freien "Schwarzhändler" doch am besten über attraktive Mobilitätsangebote punkten. Diese gibt es nicht im Internet auf dem freien Markt, sondern im Markenhandel vor Ort. Man sollte das zum besonderen Differenzierungsmerkmal gestalten. Aber nicht in der Form, dass der Handel die Zeche bezahlt, sondern sauber abgewogen wird. Wer gegenwärtig die vorhandenen Flatrate-Systeme bei den aktiven Marken aufruft, stellt fest, dass es besonderer Internetkenntnisse bedarf, um die Offerten im Netz zu finden. Sprich, mancher Hersteller/ Importeur sitzt zwar im Flatrate-Boot, aber letztlich davon nicht überzeugt. Im Klartext: Was früher die Ölmarge war, muss nach und nach die Finanzierungsofferte mit Komplettangebot werden!

Audi-Flatrateofferte

IG Metall und der MB-Niederlassungsverkauf Fulda

Man staunt mal wieder, was ein IG Metall-Gewerkschaftssekretär aus Fulda vom Stapel lässt. Klar, freigegeben von der IG Metall-Zentrale in Hanau. Der Mercedes-Niederlassungsverkauf Fulda sei für die Mitarbeiter ein Schock. Der Verkauf der ersten 26 Niederlassungen trügen nicht den Glauben in sich, dass der Verkauf an Erwerber mit " hoher sozialer Verantwortung" erfolgt sei. Jetzt ruft man das Halleluja "Willkommen mit Tarifvertrag" aus. Das alles, obwohl der Erwerber der Niederlassung Fulda der Belegschaft wie dem Betriebsrat vor Ort und der IG Metall angeblich noch nicht bekannt ist. Man bauscht also schon im Vorfeld die Gewerkschaftsansprüche auf, ohne zu hinterfragen, weshalb der Niederlassungsverkauf überhaupt stattfindet?

Da sind nun mal die überzogenen Industrietarife, die im Kfz-Gewerbe nie und nimmer erwirtschaftet werden. Man sieht das beispielsweise über das permanente Abwerben – gerade vom Daimler – , was dort beispielsweise ein Meister mehr verdient als in einem Autohaus. Die Neuwagen sind ja nicht umsonst überteuert. Will man das ganz real und reell auf eine Niederlassung und den Erwerb durch ein privatwirtschaftliches Unternehmen herunterbrechen, so muss man feststellen: Die Produktivität muss sich um 30 Prozent verbessern! Sonst rechnet sich das Ganze nicht. Das gilt auch für Fulda! Das wird aber die IG Metall schwer verstehen. Bei ihr stehen die Rechte, weniger die Leistung, das Bezahlbare, das Machbare im Vordergrund.

Fahrrad & E-Bike für Arbeitnehmer

Nicht, dass es diese Offerten nicht auch im automobilen Bereich gäbe. Sie werden aber "unter der Hand" gehandelt. Schauen wir darauf, wie die Fahrradbranche das mit der Gehaltsumwandlung handhabt. Nachstehende Abbildung zeigt das praktische Detail. So lässt sich ein E-Bike über eine monatliche Gehaltsumwandlung aus dem Bruttogehalt bezahlen. Das verhilft einem Arbeitnehmer, einen Teil der Lohn- und Sozialversicherungsabgaben einzusparen und der Mehrwertsteuer zu entgehen. Im Ergebnis ist festzuhalten, dass der Erwerb eines E-Bike günstiger als der Barkauf ist und die private Nutzung möglich ist. Hinzu kommt ein Rundumschutz ohne Selbstbeteiligung für Diebstahlschutz, Reparaturkosten, Elektroschäden und Pick-Up Service. Der Kunde wählt sich sein Bike aus.

Über www.businessbike.de/arbeitnehmer kann er sich seinen Vorteil ausrechnen. Er muss seinen Arbeitgeber informieren, das Bike abholen und sein Gehalt umwandeln. Melden sie sich, wenn wir ihr Gehaltsumwandlungsmodell in der Praxis redaktionell vorstellen können. Es lohnt sich!

E-Bike-Offerte mit Gehaltsumwandlung

Schwarzarbeit lohnt sich nicht!

Wer die Daten aus dem aktuellen DAT-Report bezüglich Wartungs- und Reparaturarbeiten mit Unfall 2013/2014 vergleicht, stellt hier einen Rückgang von 80,3 Millionen Aufträgen auf 73,3 Millionen fest. Ein Volumenrückgang von 9,2 Prozent! Das Thema Werkstattauslastung war -– je nach Marke, je nach Autohaus – im abgelaufenen Jahr erstmals ein spürbares Thema. Und dann gebrauchen immer noch einige Vertriebschefs die These von der Quersubvention des Verkaufs durch den Service. Das Thema Garantie-Mindervergütung und die Margenschmelze im Ölgeschäft sind beispielhaft angeführt. Der DAT-Report beziffert fünf Millionen Do-it-yourself-Arbeiten. Das wird dann so beiläufig unter der Gattung Nachbarschaftshilfe abgetan. Klar, wer gibt schon bei einer Befragung zu, dass er "schwarz flicken" lässt?

Einmal mehr springt der bayerische Kfz-Landesverband in die Bresche. Und das zu einem aktuellen BGH-Urteil vom 11. Juni 2015. Präsident Klaus-Dieter Breitschwert: "Der BGH hat nun abschließend geklärt, dass keine wechselseitigen Ansprüche bei der Beauftragung und Erbringung von Schwarzarbeiten bestehen." Im Klartext: Bei Schwarzarbeit hat der Kunde keine Gewährleistungsansprüche. Bei einem Meisterbetrieb der Kfz-Innung ist Garantie selbstverständlich. Die für den Kunden kostenfreie Schiedsstelle der Kfz-Innungen sei erwähnt.

Bayern ragt einfach unter den Landesverbänden in besonderem Maße hervor. Hier in Bayern geht halt alles größer, gewaltiger, glanzvoller zu als im Rest der Republik. Deutschland hat 245 Kfz-Innungen. Bayern sieben. Große, mächtige Innungen! Bitte, der Spiegelsaal zu Herrenchiemsee hat nun mal eine andere Dimension als der zu Versailles. Auf Herrenchiemsee fand der Verfassungskonvent statt, der die Vorarbeiten für das Grundgesetz legte. Was stellt ein Zahnputzbecher mit Kölsch gegen eine bayerische "Mass" dar? XXL ist nun von Wels aus auch in Bayern angekommen. Vom XXL-Granden Franz Josef Strauß, der die DDR mit einem Milliardenkredit vor dem Staatsbankrott rettete, dessen 100. Geburtstag ansteht, ganz zu schweigen. Und im Ergebnis dürfen wir feststellen, dass der Fall der Mauer zu einem der glücklichsten Momente deutscher Geschichte wurde. Eine friedliche Revolution! Und in Bayern, in Grafenrheinfeld, ging nun das älteste Atomkraftwerk am 27. Juni 2015 vom Netz. Bis 2030 soll alles rückgebaut sein. Bayern, einfach XXL!

Spruch der Woche

"Man kommt nicht sauber ins Reine." (Elazar Benyoetz)

Mit meinen besten Grüßen und Wünschen

Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS
www.brachat.de

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