Laut einer aktuellen ADAC-Umfrage, warten gut zweieinhalb Monate nach Einführung des Online-Reservierungsverfahrens zur Abwrackprämie 72 Prozent der Befragten noch auf den Reservierungsbescheid des BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle). Ohne diesen Bescheid könne aber der eigentliche Antrag nicht gestellt werden, kritisierte der Club am Donnerstag. Weiter ergab die Befragung, dass bislang erst 20 Prozent Post vom BAFA über die tatsächliche Bewilligung der Prämie erhalten haben. 15 Prozent gaben an, dass der Zuschuss vom Staat bereits auf ihrem Konto verbucht sei. Rund 1.200 Menschen beteiligten sich laut ADAC an der Umfrage. 47 Prozent haben den Antrag auf die Prämie selbst gestellt. 53 Prozent nahmen zum Meistern der zahlreichen bürokratischen Hürden die Hilfe ihres Autohändlers in Anspruch. Probleme, den Online-Antrag auszufüllen und erfolgreich an das BAFA zu senden, hatten laut Befragung 35 Prozent. Hilfe und Unterstützung durch das BAFA waren dabei keinesfalls garantiert. So bekunden 36 Prozent, dass sie bei der Bundesbehörde keinen Mitarbeiter erreichen konnten. Nach Informationen des ADAC haben bislang mehr als 1,6 Millionen Menschen einen Reservierungsantrag bzw. den eigentlichen Antrag auf die Prämie gestellt. 480.000 Bewerber haben ihre Unterlagen nach dem ursprünglichen System eingereicht, gut 1,1 Millionen nahmen am Online-Reservierungsverfahren teil. Mit der vergangene Woche endgültig verabschiedeten Aufstockung des Prämientopfes auf fünf Milliarden Euro ist die Förderung von insgesamt zwei Millionen Autokäufen möglich. (ng)
Abwrackprämie: ADAC kritisiert Bearbeitungsgeschwindigkeit
Laut einer Umfrage unter Mitgliedern haben 72 Prozent der Befragten noch keinen Reservierungsbescheid des BAFA. 15 Prozent gaben an, dass der Zuschuss vom Staat bereits auf ihrem Konto verbucht sei.
Heinz Kretschmer