AUTOHAUS pulsSchlag April: Alarmierende Personalsituation

Anlässlich des digitalen AUTO-HAUS Personalkongresses am 5. April hat Moderator und Autohaus-Personalprofi Claus Reutter die Bedeutung einer professionellen Personalarbeit aufgezeigt und gleichzeitig mehr Tempo bei der Digitalisierung der Prozesse im HR-Bereich gefordert (mehr dazu ab Seite 30).Als Ergänzung haben wir das Thema im aktuellen Pulsschlag aufgegriffen. Fast die Hälfte der befragten Entscheider im Handel berichtet von Personalsorgen. Besonders stark ist der Servicebereich betroffen. Dass 87 Prozent für das Aftersales-Geschäft kein Personal finden, ist alarmierend. Im Vertrieb sind es 40 Prozent der Betriebe, die von Problemen berichten (Mehrfachnennungen). Auch diese Zahlt gibt Anlass zur Sorge. Die Verantwortlichen beklagen sich beispielsweise über Bewerber, die oft zu wenig qualifiziert sind, über die Konkurrenzsituation bei der Personalakquise sowie über zu hohe Lohnforderungen. Der Aufwand für die Personalsuche steigt weiter an.Diese Entwicklungen haben sicher auch etwas mit der Ausnahmesituation der Pandemie zu tun. Allerdings ist der aktuelle Personalmangel sicher nicht nur temporär, sondern fordert von den Verantwortlichen in den Betrieben, deutlich mehr Zeit und Mittel in das Personalmanagement zu investierenMarkt unter DruckDer deutsche Automarkt ist im März mit einem Minus von 17,5 Prozent wieder deutlich eingebrochen. Damit ist das gesamte erste Quartal rückläufig. Insgesamt kamen von Januar bis März 4,6 Prozent weniger Autos als im Vorjahr neu auf die Straße. Auch die Zahl der Pkw-Besitzumschreibungen gab in Folge des schwachen Neuwagengeschäfts kräftig nach. Seit Juli 2021 messen wir eine konstante getrübte Stimmung im Handel. Im März hat sich der Index von 41,4 allerdings auf 45 leicht erhöht. Lässt sich damit eine Tendenz zum Besseren ableiten? Die Zufriedenheit mit den Neuwagenabschlüssen ist von 36 auf 42 doch spürbar gestiegen ist. Bei den Gebrauchtwagenabschlüssen registrieren wir ebenfalls eine leichte Verbesserung. Die Informationen über anhaltende Lieferschwierigkeiten und die Streichung der Bestellbarkeit von Modellreihen in Verbindung mit dem weiterhin sehr hohen Auftragsbestand lassen allerdings nicht den Schluss zu. Auch der Handel bleibt skeptisch, was die Entwicklung der Marktlage in den kommenden drei Monaten betrifft.

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