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AUTOHAUS VersicherungsMonitor 2020: Toyota macht die Zehn voll

14.12.2020 16:00 Uhr
© Foto: AUTOHAUS

Neben dem Seriensieger gewinnen VW, Audi und Volvo die weiteren Kategorien beim AUTOHAUS VersicherungsMonitor 2020. Die Zufriedenheit des Handels ist – bei gleichbleibenden Penetrationsraten – markenübergreifend rückläufig.

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Die Sieger des AUTOHAUS VersicherungsMonitors 2020 stehen fest: Zum zehnten Mal in Folge setzt sich Toyota an die Spitze des renommierten Branchenwettbewerbs. In den prestigeträchtigen Kategorien "Deutsche Volumenfabrikate" und "Deutsche Premiumfabrikate" holen in diesem Jahr Volkswagen und Audi die Top-Platzierungen. Volvo ist die Nummer eins im traditionell umkämpften Segment der "Kleinen Importeure".

Coronabedingt wurden die Preisträger am Montag per Livestream geehrt. AUTOHAUS-Chefredakteur Ralph M. Meunzel führte durch die virtuelle Award-Verleihung und Studienpräsentation. Die Gewinner-Marken hatten bereits im Vorfeld ihre Trophäen erhalten. Der Freude über ihre guten Leistungen gemeinsam mit den Handelsbetrieben und Versicherungscaptives dürfte dies keinen Abbruch getan haben. AUTOHAUS hatte den Wettbewerb zum zwölften Mal in Zusammenarbeit mit puls Marktforschung aus Nürnberg durchgeführt. Sponsorpartner in diesem Jahr sind die Karosserie-Experten der Carbon GmbH.

Wie aus der zugrundeliegenden-Befragung von über 700 Händlern hervorgeht, entscheidet der Toyota Versicherungsdienst mit seinem hauseigenen Risikoträger Aioi insgesamt 14 der abgefragten 19 Einzelkategorien für sich. Der Notenschnitt liegt mit 1,69 etwas schwächer als im Vorjahr (1,45), aber immer noch deutlich vor der Konkurrenz. Gleiches gilt für die Penetrationsraten, die mit 33 Prozent (Neuwagen) bzw. 22 Prozent (Gebrauchtwagen) nach wie vor Benchmark sind. Bestnoten erreicht der Seriensieger in den Kriterien "Anzahl der Beschwerden über die HV ist gering", "Entscheidungskompetenz der AD-Mitarbeiter" und "Verständlichkeit der Produktinhalte". Auf den Plätzen zwei und drei folgen bei den "Großen Importfabrikaten" Renault/Verti (2,08) und Fiat/Allianz (2,14).

VW und Audi erobern Rang eins zurück

Bei den Deutschen Volumenfabrikaten verdrängt VW mit der Volkswagen Autoversicherung/Allianz Ford von Platz eins. Eine Note von 2,39, exakt wie 2019, reicht für Rang neun im Gesamtranking, dahinter folgen Opel/Allianz (2,67) und Ford/ Allianz (2,72). Die Schwestermarke Audi sorgt gemeinsam mit der Audi Autoversicherung/Allianz zudem dafür, dass – wie häufig in den Vorjahren auch – das Konzernergebnis stimmt: Mit der Gesamtnote 2,28 (Vorjahr 2,39) distanziert man in der Premium-Kategorie BMW/Allianz (2,58) deutlich. Vorjahressieger Mercedes-Benz/HDI (2,65) muss sich mit Rang drei begnügen.


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Bei den kleinen Importfabrikaten liefert sich das Top-Duo von 2019, Mitsubishi und Nürnberger Versicherung, ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Volvo/Allianz. Beide legen mit einem Notendurchschnitt von unter 2,0 ein starkes Ergebnis hin, am Ende haben die Schweden mit 1,89 knapp die Nase vorn (Gesamtranking Platz zwei). Mitsubishi kommt auf 1,94 und sichert sich den dritten Platz beim 12. AUTOHAUS VersicherungsMonitor.

"Aufsteiger des Jahres" darf sich die Ergo Mobility Solutions nennen. Die erst 2017 gegründete Automotive-Einheit der Ergo-Gruppe habe sich mit "großer Branchenerfahrung, nachgewiesener Innovationskraft und einer spezifischen Infrastruktur" als strategischer Partner von Herstellern, Händlern und Mobilitätsdienstleistern aufgestellt, hieß es. Bereits in der Aufbauphase habe man durch die Kooperationen mit BMW, Volvo (Care by Volvo), Great Wall Motors und der Emil Frey Gruppe "beeindruckende Erfolge" erzielt. Der Sonderpreis "Aufsteiger des Jahres" wird von der AUTOHAUS SchadenBusiness-Redaktion vergeben.

Dass der Vertriebskanal Autohaus nach wie vor nicht von allen Marken und ihren Händlern optimal genutzt wird, belegt die Studie einmal mehr. Zwar ist der Anteil aktiver Autohäuser auf mittlerweile 82 Prozent (Vorjahr 80 Prozent) angestiegen – im Umkehrschluss bedeutet dies, dass weiterhin fast jeder fünfte Betrieb seinen Neu- und Gebrauchtwagenkunden bei Vertragsunterzeichnung ganz bewusst kein konkretes Versicherungsangebot unterbreitet.

Es gebe nach wie vor große Barrieren, erklärte puls-Geschäftsführer Konrad Weßner. Vielen Fahrzeugverkäufern sei das Versicherungsgeschäft zu umständlich, kompliziert oder zu wenig lukrativ, hieß es. Als weitere Gegenargumente würden ein fehlender Partner oder mangelndes Know-how angeführt. Dadurch verschenke der Autohandel nicht nur Chancen bei der Kundenbindung über die üblichen Garantiezeiten hinaus, sondern auch beträchtliches Cross-Selling-Potenzial in Sachen Teile, Zubehör und Service – vom lukrativen Unfallreparaturgeschäft, sofern selbst betrieben, ganz zu schweigen.

Und so bleiben die Penetrationsraten im Versicherungsgeschäft weiter auf dem niedrigen Niveau der Vorjahre: 14 Prozent der Neu- und neun Prozent der Gebrauchtwagen werden mit Haftpflicht- oder Kaskoschutz "ausgeliefert". Zum Vergleich: 70 Prozent der neuen und immerhin noch 54 Prozent der gebrauchten Fahrzeuge werden geleast oder finanziert.

Produktqualität entscheidet

Wie können Herstellerversicherungen die Handelspartner zu mehr Aktivität in Sachen Versicherungsgeschäft animieren? Laut Weßner liegt der Schlüssel zum Erfolg ganz klar in wettbewerbsfähig bepreisten, leistungsstarken und verständlichen Produktangeboten. Diese seien die entscheidenden Treiber für die Zufriedenheit der Autohäuser. Nachholbedarf in Sachen Zusammenarbeit konstatiert der Marktforscher den Captives vor allem bei den Kategorien "Werkstattbindung / -auslastung", "Zufriedenheit mit dem Außendienst insgesamt" und "Anreizsystem für das Autohaus" – alle seien im Vergleich zum Vorjahr kritischer bewertet worden.

Dies gilt aber für das Zusammenspiel zwischen Handel und Herstellerversicherung allgemein: 14 der 19 Einzelkriterien weisen den Angaben zufolge eine negative Entwicklung auf, die Zufriedenheit ist also rückläufig. Seit dem Bestwert vor zwei Jahren (2,11) ist sie inzwischen auf 2,30 gefallen und liegt damit wieder auf dem Niveau von 2014. (rp/kt)

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KOMMENTARE


Insider

16.12.2020 - 07:35 Uhr

Es ist für Automobilverkäuferinnen u. Verkäufer mehr als beschämend, den für jeden Kfz.-Betrieb überlebens-wichtigen Teil der Unfall-Reparaturen so sträflich zu vernachlässigen. Hier geht es nicht um Provision aus der Kfz.-Vers., hier geht es um das ureigenste Eigeninteresse einer j e d e n Autoverkäuferin u. j e d e n Autoverkäufer. Betrachten sich diese Herrschaften mal die Schadensteuerung der meisten Kfz.-Versicherer, dann werden sie feststellen, dass bei einem Kasko Schaden dieser Kunde in eine Vers.-Partner Werkstatt hingesteuert wird. Dann ist es vorbei, solchen Kunden u.u. ein neues Auto zu verkaufen, aber wer das halt nicht begreift hat den falschen Beruf und schädigt sein eigenes Unternehmen, wo sie/er jeden Monat sein Gehalt erwartet. Übrigens, ich in meiner Funktion als Vertriebsmann erziele linear eine Penetration von über 60%, wenn die Verkäuferschaft den Kunden der Vers.-Abtlg. zuführt. Es gibt kein einziges Argument gegen das Kfz.-Vers. Geschäft, aber bei dieser Penetration lachen sich die Schadensteuerer " tot " und öffnet ihnen Tür und Tor, das Unfallgeschäft über versicherungseigene Werkstätten, weg vom Fachbetrieb, zu steuern. Wer dieses Geschäft als Verkäuferin/Verkäufer nicht aktiv betreibt, nenne ich das schlicht und ergreifen; A r b e i t s v e r w e i g e r u n g ! Insider wissen wer ich bin, aber manchmal, was ich eigentlich nicht tue, ist es besser anonym zu kommentieren !Jetzt " freue " ich mich auf bösartige Kommentare, aber richtig freue ich mich auf jene, die genau wissen um was es geht !!! PS: 60% sind immer noch zu wenig !!!


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