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Autoklau 2011: Leichte Zunahme bei Kasko-Fahrzeugen

19.10.2012 09:30 Uhr
BMW X6
Beliebt bei Langfingern: BMW X6 mit Dreiliter-Dieselmotor.
© Foto: BMW

Zwar schrumpfte die Zahl der Autodiebstähle 2011 insgesamt um 2,2 Prozent. Bei den kaskoversicherten Wagen registrierte der GDV aber mehr Fälle. Die Lieblinge der Langfinger blieben Premiummodelle.

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Mit 41.057 gestohlenen Fahrzeugen ist die Zahl der Autodiebstähle 2011 insgesamt um 2,2 Prozent geschrumpft. Bei den kaskoversicherten Wagen hingegen ging mit 19.658 Fällen um 0,8 Prozent öfter der Autoklau um als noch 2010, wie aus der jährlichen Statistik des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervorgeht. Bundesweit lag die "Klaurate" bei den Fahrzeugen mit Kasko-Police bei 0,6 Einheiten pro 1.000 Pkw.

Regionaler Spitzenreiter ist mit 3,6 Diebstählen pro 1.000 Wagen Berlin, auch wenn die Diebstähle hier um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr nachgelassen haben. Deutlich mehr Autos wurden hingegen 2011 in Hamburg und Bremen unterschlagen: An der Elbe betrug die Zunahme mit 1.209 Fällen 18,9 Prozent, an der Weser entsprechen 169 Delikte einem Plus von 30 Prozent.

Die sichersten Bundesländer sind das Saarland mit 82 geklauten Fahrzeugen, Rheinland-Pfalz mit 396 Autos, Baden-Württemberg mit 837 Pkw und Bayern mit 1.027 entwendeten Wagen. In allen vier Ländern betrug die Rate nur 0,2 gestohlene Fahrzeugen pro 1.000 Autos.

Premiummarken im Visier

Am liebsten knackten die Langfinger die SUV-Modelle BMW X5/X6 3.0D und 3.0SD mit 16,7 Autos bzw. 16,4 Autos pro 1.000 Pkw, gefolgt vom Lexus RX 400 mit 14,1 Fällen pro 1.000 Einheiten. Auch wenn VW die Stückzahlen-Liste mit 6.736 Pkw (0,9 Diebstähle pro 1.000 Einheiten) anführt, greifen die Diebe im Schnitt am liebsten zu den Premiummarken Audi, BMW und Porsche, von denen jeweils 1,2 Einheiten pro 1.000 kaskoversicherten Fahrzeugen verschwanden. (mid/tm)

Weitere Details sind unten in der Downloadbox abrufbar.

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KOMMENTARE


Herbert Seeger

19.10.2012 - 12:04 Uhr

Wie sieht da die Entwicklung der Diebstähle in den Autohäusern aus?Fahrzeugunterschlagungen durch Schlüsseltausch nach Probefahrten, tagsüber offen stehende Schlüsseltresore usw.? Die Versicherungsprämien steigen in solchen Fällen.Hier gibt es Handlungsbedarf und bereits interessante Möglichkeiten. Ein Schlüsseltresor, der nur einzelne Schlüssel herausgibt und funktioniert wie ein Geldautomat ;-) Das wird in vielen Autohäusern eingesetzt werden müssen.


Andreas Jokisch

19.10.2012 - 18:04 Uhr

Wie sagten wir früher: Glaube keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast !"Sorry, aber jetzt mal im Ernst.Ich zweifele an diesem geringen Anstieg.Die Zunahme von Fahrzeugdiebstählen in weiten Teilen Sachsens, Brandeburgs und Thüringen - insbesondere nahe den Fernverkehrswegen `gen Polen und Tschechai - ist in den vergangenen 9 Monaten exorbitant gestiegen. Fragen Sie mal die Kollegen in Dresden, was dort inzwischen los ist ! ...hat die Polizei seit Monaten schon aufgerüstet und alle Hände voll zu tun. Hier muß dringend etwas passieren. Klar können wir unsere eigenen Betriebe sicher und sicherer machen, aber wer will das bezahlen ?! In 17 Jahren wurde uns lediglich ein Fzg. entwendet (10 Jahre alter Fiesta XR2 in schwarz) Ansich ein Lacher ! Und dieses Jahr: Langte man gleich 3x in lediglich 7 Monaten zu !! Das macht wahrlich keinen Spaß.Und noch etwas: Welche eigenwilliges, "doppeltes" Spiel betreibt dabei die Versicherungswirtschaft ?! Solange Restwertgebote jenseits von gut und böse das Maß zur Regulierung von vielerlei Kasko- und Haftpflichschäden darstellen, bei denen von vornherein zu erwarten ist, daß es gar nicht mehr um den fahrbaren Untersatz, sondern nur noch um die Fahrzeugpapiere gehen kann, ist der Klau des nächsten (vergleichbaren) Modells doch bereits vorprogrammiert...


Michael Kühn

19.10.2012 - 18:10 Uhr

@ Herbert Seeger,mir ist in knapp 30 Jahren nur ein einziger Schlüssel gestohlen worden u. der lag in einer verschlossenen Schublade, die aufgebrochen wurde, woraus noch z. B. Süssigkeiten u. unsere Kaffekasse entwendet wurden.Zum Thema Schlüsselrückgabe nach Probefahrten, kann ich nur anmerken: " Wenn ein Fzg. nach einer Probefahrt ordnungsgemäß "eingecheckt" wird (dh.: auf evtl. Schäden/oder hinzugekommende Schäden überprüft wird, so wird ein "Kontrolleur/Check-in Beauftragter" normalerweise schon z. B. bei der ZV merken, dass der zurückgegebene Schlüssel/Sender nicht mit dem Fzg. "spricht". - Das Handling, den Schlüssel z.B. am Empfang einfach nur abgeben zu können u. die "Kiste" vor die Tür stellen zu können (egal in welchem Zustand) konnten wir schon ab Mitte der 90-ziger Jahre nicht mehr akzeptieren...) - und sorry: "offene" Schlüsseltresore bedeuteten einfach nur eine Einladung "zur Gelegenheit macht Diebe"; lassen Sie doch einmal ein Handy oder mob. Navi beim geparkten Auto im Innenraum sichtbar liegen und erklären, bitte wie, einer Versicherung dem Diebstahl keinen Vorschub (grobe Fahrässigkeit) geleistet zu haben. Ich weiß zwar nicht wie Sie Ihre Probefahrten händeln, jedoch sehe ich hier eine eindeutigen Optimierungs-Notwendigkeit, die zu allererst von der Geschäftsführung mit der gebotenen Verantwortung gelebt werden muß u. anchließend auf verantwortliche Mitarbeiter übertragen werden kann.


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