Die Terroranschläge vom elften September und die damit verbundenen Einbrüche im Flugverkehr wirken sich auch auf die wirtschaftliche Situation der US-amerikanischen Autovermieter aus. In einem Gespräch mit der "Financial Times Deutschland" teilte Erich Sixt, der Vorstandschef des größten deutschen Autovermieters, mit, das Unternehmen wolle nun die schlechte Lage der amerikanischen Anbieter nutzen: "Das ist für uns die Möglichkeit, die frei werdenden Marktanteile zu erobern", so Sixt in der Donnerstagsausgabe der Zeitung. Die Firmen in den USA seien momentan sehr mit ihrem Heimatmarkt beschäftigt und würden deshalb das Auslandsgeschäft vernachlässigen. Für das kommende Jahr erwartet Sixt einen zweistelligen Ertragszuwachs. Das Maßnahmenbündel zur Kostensenkung und Konzentration auf renditestärkere Geschäftssegmente sei weitgehend abgeschlossen, sagte Sixt. Aufkäufe der großen angeschlagenen US-Autoverleiher würden allerdings nicht vorgenommen werden. Sixt betonte, er würde einzelne Angebote "nicht für geschenkt nehmen", da vor allem Sanierungsarbeiten zu leisten seien. Hingegen solle der europäische Marktanteil innerhalb von zwei oder drei Jahren verdoppelt werden. Sixt gehört nach der Übernahme der britischen United-Kenning-Gruppe zu den drei marktführenden Anbietern.
Autovermieter erwartet für 2002 zweistelligen Ertragszuwachs
Sixt: Die schlechte wirtschaftliche Lage der amerikanischen Anbieter ausnutzen