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Börsenturbulenzen: Premium-Hersteller trotzen Krisenstimmung

19.09.2011 09:54 Uhr
Börsenturbulenzen: Premium-Hersteller trotzen Krisenstimmung
"Weiter hoher Auftragseingang": BMW merkt wie der Rivale Daimler von der Krise an den Finanzmärkten noch nichts.
© Foto: Lennart Preiss/dapd

BMW-Chef Norbert Reithofer merkt von der Krise an den Finanzmärkten nichts, die Auftragseingänge sind weiter gut. Der Manager schätzt den Euro – genauso wie sein Daimler-Kollege Dieter Zetsche.

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Die Chefs von BMW und Daimler warnt vor einer überzogen pessimistischen Bewertung der derzeitigen Lage angesichts Börsenturbulenzen. Derzeit spüren sie keine Krise: "Bislang merken wir von der Krise an den Finanzmärkten nichts, die Auftragseingänge sind weiter gut", sagte BMW-Vorstandschef Norbert Reithofer der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS).

"Wir haben bei den Auslieferungen den besten August überhaupt hingelegt, auch der September läuft gut", betonte Reithofer. Sein Konzern strebe 2011 weiterhin einen Rekordabsatz an. Eine Rezession erwarte er nicht. BMW werde 2020 in jedem Fall mehr als zwei Millionen Autos verkaufen.

Reithofer äußerte sich in der FAS zudem mit Blick auf die aktuelle Euro-Debatte kritisch: "Die gemeinsame Währung ist ein klarer Vorteil für die deutsche Industrie." Dies rechtfertige auch milliardenteure Rettungspakete, denn "der Euro ist ein Gut, das es zu schützen gilt". Schließlich stütze der Export die deutsche Wirtschaft wesentlich.

Ähnlich sieht es Daimler-Chef Dieter Zetsche. In der Euro-Schuldenkrise sei es wichtig, "dass sich die Politik zu dem Ziel eines Vereinten Europas mit dem Euro unzweifelhaft bekennt", sagte er der "Berliner Zeitung" (Samstag). Nach einem solchen Bekenntnis dürfe nicht beliebig viel Zeit verstreichen, um die technischen Schritte zur Lösung der Krise einzuleiten.

"Riesige Vertrauenskrise"

Zetsche sieht nach eigenen Worten eine "riesige Vertrauenskrise". Diese sei entstanden, weil die Finanzmärkte sich nicht darüber im Klaren seien, "ob es künftig nach rechts oder nach links oder sonst wohin geht". Jetzt bestehe die Gefahr sich selbst erfüllender Prophezeiungen: "Die Börsen müssen nur lang genug aus Unsicherheit über die Gefahr einer Rezession spekulieren, irgendwann wird der Niedergang der Börsen dann von selbst dafür sorgen."

Nach Einschätzung des Managers ist die deutsche Realwirtschaft derzeit noch sehr gesund. Auch Daimler verzeichne hervorragende Auftragseingänge. "Es sieht gut aus – zur Zeit, noch."

Kurzarbeit als wirkungsvolles Instrument

Der Daimler-Chef lobte die Politik aber auch: In der Finanz- und Wirtschaftskrise der Jahre 2008 und 2009 habe die Kurzarbeit maßgeblich dazu beigetragen, wieder schnell aus der Krise herauszukommen. "Das ist ein Instrument, mit dem wir anderen Volkswirtschaften überlegen sind. Eine große Leistung der deutschen Gesellschaft." (dpa)

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