Im Juli hatte das Plus noch bei 6,6 Prozent gelegen, im ersten Halbjahr sogar bei 12,8 Prozent. Zurückzuführen ist das vor allem auf das schwache China-Geschäft. Auf dem wichtigen Markt gingen die Verkäufe weiter zurück. Mit 278.000 Fahrzeugen wurden dort 6,5 Prozent weniger Autos abgesetzt als im August 2022.
VW begründet das unter anderem mit einem ungewöhnlich starken Vorjahresmonat, als China den Absatz mit Steuervorteilen angekurbelt hatte. Die meisten anderen Regionen lagen dagegen im Plus. Deutlich zulegen konnte der Konzern in Westeuropa, wo 232.000 Fahrzeuge ausgeliefert wurden, 21,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Von den einzelnen Marken legten vor allem Audi (plus 14 Prozent), Skoda (plus 19 Prozent) und Seat/Cupra (plus 54 Prozent) zu. Die Kernmarke Volkswagen, auf die mehr als die Hälfte des Konzernabsatzes entfällt, verbuchte dagegen ein Minus von 1,7 Prozent.
Auch Porsche lag mit 1,5 Prozent im Minus. VW hat derzeit mit der nachlassenden Nachfrage nach E-Autos und fehlenden Motorteilen für Verbrenner nach dem August-Hochwasser in Slowenien zu kämpfen. In mehreren Werken musste die Produktion bereits gedrosselt werden, in Zwickau sollen 269 befristete Stellen wegfallen. Markenchef Thomas Schäfer bezeichnete die aktuelle Kaufzurückhaltung Anfang des Monats aber nur als "Zwischentief". Konzernchef Oliver Blume hatte Ende Juli bereits das Absatzziel fürs Gesamtjahr gekappt. Statt der bisher angepeilten rund 9,5 Millionen Fahrzeuge rechnet er bis Jahresende konzernweit jetzt nur noch mit 9,0 Millionen bis 9,5 Millionen Auslieferungen.